Die Maschinologen und ihre Vielfalt

Interview mit Lutz Lindner, Geschäftsführer der Bauer Maschinen und Technologie GmbH & Co. KG

„Wir sind die Maschinologen“, beschreibt Geschäftsführer Lutz Lindner die Spezialisten der Bauer Maschinen und Technologie GmbH & Co. KG. Und ihre Kompetenzen sind die Konstruktion und der Bau von Maschinen. „Wir sind ein sehr familiäres Unternehmen und sehr verbindlich“, skizziert der Wirtschaftsingenieur die Stärken. „Wir hören gut zu und sind sehr nah am Kunden. Außerdem haben wir die gesamte Wertschöpfung im Haus und sind auch preislich interessant.“

Kundenvielfalt

Als Zulieferer komplexer Baugruppen und kompletter Maschinen haben sich die Maschinologen einen Namen gemacht. Dabei ist das Spektrum der Auftraggeber breit aufgestellt. Neben klassischen Maschinenbauern und Herstellern von Werkzeugmaschinen stehen Unternehmen aus der Nahrungsmittel- und Verpackungsbranche sowie die medizinische Industrie auf der Referenzliste.

Lagerlogistik, Luft- und Raumfahrt sowie Produzenten von Maschinen zum Abwickeln und Behandeln von Folien finden sich hier ebenfalls. „Für einen Hersteller von Abfüllanlagen für die Getränkeindustrie, liefern wir unsere Komponenten direkt ans Band der Fertigung. Mit unseren Varianten für verschiedene Produktionsprozesse haben wir ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.“

Sparen durch Wertanalyse

Ein besonderes Merkmal der Komponenten und Maschinen von Bauer sind neben der Komplexität die Genauigkeit und hohe Präzision, die sich auch in einer minimalen Fehlerquote von 0,7% widerspiegeln. Ein gutes Beispiel für die Komplexität sind 3-D-Drucker für die additive Fertigung, die aus rund 8.000 bis 12.000 Teilen bestehen. „Die Kunden profitieren auch von unserer hohen Wertschöpfung im Haus, darunter Schweißen und Lackieren, mechanische und elektronische Mechanik sowie eigener Einkauf und Logistik“, betont Lutz Lindner. „Wir haben das gesamte Know-how im Haus.“

Im Sonderanlagenbau sind die Maschinologen auf die Automatisierung im Bereich Heavy Duty spezialisiert. Hier werden unter anderem Handlinganlagen für tonnenschwere Teile in der Stahlindustrie entwickelt und gebaut. Einen ganz besonderen Mehrwert haben Kunden von Bauer auch durch die Wertanalyse. So werden von den Auftraggebern vorgelegte Konstruktionspläne dahingehend geprüft, ob eventuell mit einem kostengünstigeren Verfahren das gleiche gute Ergebnis erzielt werden kann.

Starke Gruppe

Die Bauer Maschinen und Technologie GmbH & Co. KG ist Teil der seit 1947 bestehenden Bauer Unternehmensgruppe mit den Schwesterfirmen Motoren Bauer und BTS Turbo, einem der führenden Anbieter für Abgasturbolader im freien Ersatzteilmarkt. Der Gesamtumsatz der Gruppe liegt bei 70 Millionen EUR, von den 260 Beschäftigten arbeitet die Hälfte bei den Maschinologen.

Die Bauer Gruppe ist zu 100% im Besitz der Familie Bauer, bei der aktuell gerade die Übergabe an die 4. Generation erfolgt. Das Einzugsgebiet der Bauer Maschinen und Technologie ist die DACH-Region, in der die Kunden regelmäßig vom Außendienst besucht werden. Lutz Lindner: „Mit mindestens zwei Besuchen pro Jahr haben wir einen engen Kontakt. Hinzu kommen zahlreiche Telefonate. Außerdem akquiriert das Key Account Management neue Projekte.“

Prozesse optimieren

Beim Marketing sieht der Geschäftsführer noch Potenzial. Ein Baustein wird der frisch überarbeitete Markenauftritt. Zudem präsentiert sich das Unternehmen auf Fachmessen der Branche, wie der IFAT in München oder der Anuga Foodtec in Köln. Geschäftsführer Lutz Lindner ist darüber hinaus Mitglied im Innovationsausschuss der IHK und hält Vorträge vor entsprechenden Zielgruppen. „Intern arbeiten wir intensiv an der digitalen Optimierung unserer Prozesse“, erläutert Lutz Lindner. „Wir haben ein ERP-System, werden ein digitales Zentrallager einführen und nutzen bereits ein selbst entwickeltes Kalkulationstool.“

Mit dem Einsatz umweltverträglicher Verbrauchsgüter sowie Energie aus Solarpaneelen und dem eigenen Blockheizkraftwerk ist Bauer auch nachhaltig auf einem guten Weg. „Wir gehen sehr familiär miteinander um“, beschreibt der Geschäftsführer die Atmosphäre. „Generell gibt jeder bei uns das Beste.“ Sichtbarer zu werden und den Umsatz deutlich zu erhöhen sind für Lutz Lindner ebenso Aufgaben der nächsten Jahre wie die Optimierung des Standortes, die Ausweitung der Märkte und die weitere Erhöhung der Wertschöpfung, zum Beispiel durch Sandstrahlen und Blechbearbeitung.

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