Die ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland
Wie bereits angerissen, ist das Vermögen in Deutschland ungleich verteilt. Das ist weniger örtlich zu verstehen, als vielmehr auf das gesamte Land bezogen. Denn – wie Sie wahrscheinlich vermutet haben – besitzen nicht alle Deutschen gleich viel. Die reichsten 10% des Landes besitzen demnach mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens. Nur 1,3% des Vermögens ist der ärmeren Hälfte zuzuweisen. Das zeigt: wenige reiche Menschen haben das Vermögen. Allerdings gibt es auch einige wenige gute Neuigkeiten in diesem Kontext: Aufgrund der gestiegenen Löhne und der gesunkenen Arbeitslosigkeit konnten mehr Menschen in den letzten Jahren Geld sparen. Das durchschnittliche Nettoeinkommen stieg demnach von 2012 zu 2017 um 22 Prozent auf rund 103.000 Euro.
Vermögensverteilung in Deutschland: Ost versus West
Nicht nur bei der Vergütung von Berufen, auch bei der grundsätzlichen Vermögensverteilung gibt es einen Unterschied zwischen „neuen“ und „alten“ Bundesländern. Denn trotz der schon lange zurückliegenden Vereinigung gibt es immer noch ein starkes Gefälle innerhalb Deutschlands, das wird mit Blick auf die Zahlen aus 2017 deutlich: Während Westdeutsche ab 17 Jahren durchschnittlich ein Vermögen von 121.500 Euro hatten, waren es bei Ostdeutschen in der gleichen Altersspanne gerade mal 55.000 Euro. Doch auch zwischen dem Norden und dem Süden von Deutschland gibt es Unterschiede in der Verteilung von Vermögen. Im Norden betrug das Median-Nettovermögen im Jahr 2010 rund 21.500 Euro – im Süden von Deutschland hingegen 106.000 Euro.
Vermögensverteilung: Immobilienbesitzern geht es besser
Außerdem lässt sich ein Unterschied zwischen Mietern und Immobilienbesitzern festmachen. Durch den Immobilienboom haben Menschen mit eigener Immobilie in den letzten Jahren besonders profitiert. Wer seine eigene Immobilie nutzt, verfügt im Durchschnitt um ein Vermögen von 225.000 Euro. Mieter kommen im Vergleich nur auf einen Durchschnittswert von 24.000 Euro. Auch der Besitz von Unternehmen wirkt sich auf die Vermögensverteilung aus. Wer ein Unternehmen besitzt oder an einem beteiligt ist, konnte sich aufgrund der positiven Entwicklungen in den letzten Jahren auch glücklich schätzen: Seit 2012 wurden hier deutliche Steigerungen verzeichnet. Aber: Die Beteiligung oder der Besitz von Unternehmen liegt zum größten Teil in der Hand der sowieso schon als reich anzusehenden Menschen in Deutschland.