Outsourcing: Definition, Vor- und Nachteile

Was ist Outsourcing?

Der Begriff Outsourcing stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Worten outside (extern), resource (Quelle) und using (Nutzung) zusammen, also die Nutzung externer Quellen oder Ressourcen. Outsourcing ist eine Unternehmensstrategie, bei der einzelne Aufgaben, Teilbereiche oder auch Geschäftsprozesse von Unternehmen an externe Unternehmen auslagert werden. Lagert ein Unternehmen zum Beispiel die Buchhaltung an einen externen Dritten aus, stellt dies einen Outsourcing Prozess dar. Logistisch gesehen bedeutet Outsourcing eine Verlagerung der Wertschöpfungsaktivitäten eines Unternehmens auf den externen Dienstleister und somit eine Verkürzung der Wertschöpfungskette innerhalb des Unternehmens.

Definition des Begriffs Outsourcing

Outsourcing bedeutet Auslagerung und bezeichnet die Abgabe von Aufgaben in Unternehmen an externe Dienstleister. Dies können auch ganze Abteilungen sein. Outsourcing ist eine Art des Fremdbezugs zu einer bis dahin intern erfolgten Leistung. Die Definition und Dauer der Leistung werden durch Verträge festgehalten. Die Vertragsform schafft eine Abgrenzung des Outsourcing zu anderen Partnerschaften. Auch die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Tochtergesellschaften von Firmen wird in Deutschland als Outsourcing verstanden, denn diese sind oftmals nicht tarifgebunden. Wichtig beim Outsourcing ist es, nicht die Kernkompetenzen des Unternehmens abzugeben.

Vorteile von Outsourcing

Reduzierung von Kosten

Externe Unternehmen sind auf den Bereich, der ausgelagert wird, spezialisiert und können oft Größenvorteile nutzen. So können besonders auf globalisierten Märkten Ersparnisse bei der Produktion erzielt werden. Die Ersparnis durch die Auslagerung sollte als Faustregel mindestens 20% betragen. Andere Dienstleistungen wie etwa Steuerberatung werden nur sporadisch gebraucht und würden durch einen internen Mitarbeiter eine unnötige Verteuerung bewirken. Durch Outsourcing kann sich das Unternehmen auf seine Kernaktivitäten konzentrieren und so seine eigene Marktpositionierung verbessern.

Zeitgewinn

Gerade Arbeitsvorgänge, die nicht zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören, erfordern viel Zeit zur Einarbeitung. Durch Outsourcing lässt sich diese Zeit einsparen und in andere Bereiche investieren. Die durch das Outsourcing freiwerdenden Ressourcen kann das Unternehmen für das Kerngeschäft nutzen und dadurch dessen Qualität und Effektivität verbessern.

Risikominimierung

Unternehmen unterliegen konjunkturellen Schwankungen. Daher kann das Outsourcing einiger Unternehmensbereiche das unternehmerische Risiko in wirtschaftlich angespannten Zeiten senken.

Qualitätssteigerung

Externe Produktionen, die spezialisierter und erfahrener sind, können oftmals einen Qualitätsvorteil bieten.

Nachteile von Outsourcing

Abhängigkeit

Einen entscheidenden Nachteil im Outsourcing stellt die Gefahr dar, sich von den externen Zulieferern zu abhängig zu machen. Entstehen beim Zulieferer wirtschaftliche oder qualitative Schwierigkeiten, kann dies zu Folgekosten im Unternehmen führen. Auch eine langfristige Vertragsbindung kann beim Outsourcing zu Problemen führen, wenn keine Möglichkeit eines schnellen und günstigen Anbieterwechsels besteht.

Datenschutzverlust

Beim Outsourcing arbeitet das Unternehmen eng mit dem externen Dienstleister zusammen, wobei auch interne Informationen weitergegeben werden müssen, die nicht für die Öffentlichkeit oder gar die Konkurrenz bestimmt sind, sodass ein besonderes Augenmerk auf den Datenschutz zu setzen ist.

Betriebsklima

Outsourcing reißt manchmal Bereiche aus dem Unternehmen, die vielleicht von langjährigen Mitarbeitern betreut wurden. Darunter können die Zufriedenheit und Motivation der Arbeitnehmer leiden.

Wissensverlust

Die Expertise des ausgelagerten Bereichs entgeht dem Unternehmen intern und nimmt auch eigenen Mitarbeitern die Chance, sich weiterzubilden. Gerade bei einem Anbieterwechsel gehen viele Erfahrungen verloren.

Kommunikationsaufwand

Die Unternehmenskommunikation wird beim Outsourcing extern, sodass ein erhöhter Kommunikationsaufwand entsteht. Outsourcing erfordert daher klar definierte Kommunikationskanäle und regelmäßigen Austausch.

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