Die Begrüßung
Auch wenn einige Klischees nahelegen, dass man sich in Italien mit Küsschen auf die Wange begrüßt, sollten Sie im geschäftlichen Kontext beim Handschlag bleiben.
Titel verwenden
Die Italiener legen Wert auf ihre Titel. Daher sollten Sie Ihr Gegenüber mit all seinen Titeln anreden, um ihm Respekt zu erweisen. Sobald Sie beim “Du” angelangt sind, wird nur noch der Vorname verwendet.
Einen guten Eindruck machen
Auf die “bella figura” kommt es an – seien Sie auf jeden Fall gepflegt und achten Sie auf hochwertige Accessoires. Besonders Ihre Schuhe sollten geputzt sein, denn auf diese werden Ihre italienischen Geschäftsfreunde besonders achten. Die Kleidung bei Geschäftsmeetings spiegelt die soziale Stellung wider. Wählen Sie also ruhig etwas förmlichere Kleidung, allzu leger sollte es nicht werden. Kurzärmelige Hemden sind nicht üblich.
Die richtigen Themen für den Smalltalk
Auf einige Themen reagieren italienische Geschäftspartner eher allergisch. Sie sollten folgende Themen besser aussparen:
- Mafia
- Steuern
- Südtirol
- Zweiter Weltkrieg
- Religion
- Klischees
Punkten können Sie hingegen mit folgenden Themen:
- Essen
- Familie
- Italienische Fußballerfolge
- Ferrari
Übrigens ist es hilfreich, ein paar Brocken Italienisch zu sprechen, denn auch heute können nicht alle Italiener auf Englisch mit Ihnen kommunizieren.
Erst die Beziehung, dann das Geschäft
Sie müssen ein wenig Geduld mitbringen, denn in Italien geht es gerade in den ersten Meetings oft darum, sich kennenzulernen und eine Beziehung aufzubauen. Lassen Sie sich also nicht aus der Ruhe bringen, wenn Verhandlungen nur langsam vorangehen. Erst wenn Sie ein Vertrauensverhältnis zum Gegenüber aufgebaut haben, werden Sie auch geschäftliche Abschlüsse erwarten können. Nehmen Sie sich also Zeit für die Beziehungspflege. Wichtig: Derjenige, mit dem Sie verhandeln, ist meist nicht derjenige, der auch Entscheidungen treffen darf. Bedenken Sie das ebenfalls, bevor Sie allzu ungeduldig werden.
Essen und Geschäftliches gehören zusammen
Essen ist für Italiener ein sehr wichtiges Thema. Wenn Sie eine Einladung zum Essen erhalten, schlagen Sie sie unter keinen Umständen aus, denn das wird als Beleidigung aufgefasst. Generell sollten Sie viel Zeit für Essen mit den Geschäftspartnern einplanen, mehr als Sie wahrscheinlich gewohnt sind. Bestellen Sie nicht einfach nur Pizza oder Pasta, sondern trauen Sie sich auch an weniger bekannte Gerichte, das erfreut Ihre Geschäftspartner. Zum Abschluss eines Abendessens nimmt man übrigens einen Kaffee oder Espresso zu sich, keinesfalls einen Cappuccino.
Werfen Sie Ihre Zurückhaltung über Bord
Stille ist für viele Italiener unangenehm. Wenn Sie sich zurückhaltend verhalten, wird das wahrscheinlich nicht gut aufgenommen werden. Seien Sie also enthusiastisch und ausdrucksstark und versuchen Sie Ihre Zurückhaltung abzulegen. Auch in Sachen körperlicher Nähe ist das ratsam, denn vermutlich werden die italienischen Kollegen Ihnen viel näher rücken, als Sie es gewohnt sind. Hier gilt es, diese Nähe auch zuzulassen, denn ein Rückzug kommt nicht gut an.
Geschenke
Das Thema Geschenke sollten Sie vorsichtig behandeln. Sicher möchten Sie Ihrem Gesprächspartner eine Kleinigkeit zukommen lassen, jedoch gibt es dabei einiges zu beachten. Bei der Verpackung fängt es bereits an, denn bestimmte Farben werden in Italien mit Unglück und Trauer assoziiert. So sollten Sie keinesfalls Ihr Geschenk in Schwarz-Gold oder Lila verpacken.
Bei Blumengeschenken achten Sie unbedingt auf die Anzahl der verschenkten Blumen: 17 ist eine Unglückszahl, daher sollten Sie diese Anzahl auf keinen Fall wählen. Die 13 hingegen wird als Glückszahl angesehen.
Vermeiden Sie zu teure Geschenke, denn diese könnten als Bestechungsversuch gewertet werden. Billig wirken für Italiener Geschenke mit Werbeaufdruck, verzichten Sie also besser auch darauf.
Richtig verabschieden
Das so bekannte “Ciao” als Verabschiedung ist für Freunde vorbehalten. Im geschäftlichen Kontext sollten Sie also immer eher förmlich bei “Arrivederci” bleiben.