Innovative Messtechnik für Werkzeugmaschinen

Interview mit Thomas Häusle, Managing Director MT & Sensors Devices und Norbert Goldau, Geschäftsführer der m&h Inprocess Messtecnik GmbH

30 Jahre m&h bedeuten 30 Jahre Innovation und Kompetenz in Messtechnik auf Werkzeugmaschinen. So führte das Unternehmen viele Innovationen auf dem Markt erfolgreich als Erste ein, wie z.B. den ersten Funk-Messtaster im 433 MHz Frequenzband, die HDR-Infrarotübertragung, den ersten Mini-Messtaster mit Infrarotübertragung sowie die Einführung der Software 3D Form Inspect zur Kontrolle von Freiformflächen.

„Ein wichtiger Meilenstein in unserer Firmengeschichte war 2008 der Übergang in den schwedischen Technologiekonzern Hexagon AB. Dadurch haben wir konstanten Zugang zu neuen Technologien bekommen. Das ist ein großer Vorteil im Wettbewerb“, betont Thomas Häusle, Managing Director MT & Sensors Devices.

Seit sechs Jahren ist er bereits bei Hexagon und seit Oktober 2021 Geschäftsführer bei m&h. Geschäftsführer Norbert Goldau ist seit einem Jahr im Amt. Er erklärt: „Das Thema digitale Transformation ist sehr wichtig. Gerade in der Werkzeugmaschinenindustrie entwickelt sich viel in dieser Richtung. Mit unserem innovativen Lösungsportfolio begleiten wir unsere Kunden in dieser Transformation.“

m&h will auch zum Thema Nachhaltigkeit seinen Beitrag leisten. „Wir wollen als Unternehmen für eine Zukunft stehen, die auch unseren Enkeln eine Perspektive gibt, und so unserer sozialen Verantwortung gerecht werden“, sagt Thomas Häusle. Das Thema Nachhaltigkeit spiele zudem auch für die Kunden eine immer wichtigere Rolle.

Der Erfolg der Firma basiert auf drei Geschäftsbereichen: Der erste Geschäftsbereich umfasst die Entwicklung und Herstellung von Hard- und Software für die taktile und berührungslose Messtechnik. „Dies ermöglicht unseren Kunden, Ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten“, erklärt Norbert Goldau.

Der zweite Geschäftsbereich umfasst die Produktion von hochgenauen Laserscanner-Sensoren für Koordinatenmessgeräte und portable Messarme. Der europäische Logistik-HUB für den digitalen Hexagon-Vertriebskanal stellt den dritten Geschäftsbereich für m&h dar. Das Angebot richtet sich weltweit an OEMs in der Werkzeugmaschinenindustrie, aber auch an große Unternehmen in den Bereichen Automobilbranche, Elektronik, Maschinenbau und Luft- und Raumfahrt. „Was uns besonders auszeichnet ist unsere extreme Innovationskraft.“

Schon die Gründer haben das Unternehmen mit innovativen Messtechnikprodukten auf dem Werkzeugmaschinenmarkt etabliert und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Geheimnisse dahinter waren und sind auch heute noch die Entwicklung von hochwertigen Messtechniksystemen, die sich am Fertigungsprozess der Kunden ausrichten, ein hochmotiviertes, innovationsfreudiges Team und ein gutes Betriebsklima.

„Trotz der Einbindung in den Konzern pflegen wir einen sehr familiären Umgang miteinander“, sagt Norbert Goldau. Für Thomas Häusle sind die Serviceleistungen ein weiterer wichtiger Grund für die erfolgreiche Entwicklung: „Uns zeichnet nach wie vor das Gen eines kleinen, agilen Unternehmens aus. Gleichzeitig haben wir Zugriff auf die Strukturen eines großen Konzerns. Diese Kombination ermöglicht uns, auf Marktanforderungen schnell zu reagieren und auch Risiken einzugehen.“

Fachkräfte- und Lieferkettenprobleme

Wie auch andere mittelständische Unternehmen bekommt m&h den Fachkräftemangel insbesondere in der Produktion zu spüren. Hier werden auch Quereinsteiger ausgebildet, auch wenn man kein klassischer Ausbildungsbetrieb sei, wie Norbert Goldau erklärt. Zum ‘War for Talents’ sagt er: „Wie alle anderen versuchen auch wir, die besten Leute zu uns zu holen. Durch einen fairen Umgang miteinander und attraktive Zusatzleistungen bieten wir unseren Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld.“

Aktuell trifft auch m&h das allgemeine Lieferkettenproblem. „Wir gehen aber davon aus, dass sich die Lage in der globalen Supply Chain demnächst wieder normalisieren wird. Momentan bereitet uns das Thema natürlich Kopfzerbrechen. Wir profitieren aber auch hier von der Zugehörigkeit zum großen Konzern“, führt Thomas Häusle aus.

Global gut aufgestellt

Die Geschäftsaktivitäten von m&h erstrecken sich neben Deutschland und Europa auch auf Nord- und Südamerika, Japan, China und die APAC-Region. Was die Marktposition des Unternehmens betrifft, sagt Norbert Goldau: „Wir sind, durch die Zugehörigkeit zum Hexagon AB Konzern global gut aufgestellt und können sowohl auf Fertigungsressourcen, als auch auf Vertriebskanäle zugreifen. Dadurch sind wir hervorragend positioniert. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil ist, dass wir Komplettlösungen anbieten können.“

Die Geschäftsführer hoffen für die Zukunft darauf, wieder an Fachmessen teilnehmen zu können. „Gerade die Zeit, in der sie nicht stattgefunden haben, hat uns noch deutlicher gezeigt, wie wichtig sie für uns sind. Um in Kontakt mit den Kunden zu bleiben, haben wir erfolgreich Online-Produktschulungen veranstaltet, was aber den wichtigen persönlichen Kontakt zu unseren Kunden langfristig nicht ersetzen kann“, berichtet Thomas Häusle.

Stolz sind beide Geschäftsführer auf das engagierte Mitarbeiterteam, das auch bereit ist, die ‘Extra-Meile’ zu gehen. Das Ziel für die Zukunft ist, profitabel zu wachsen und als Unternehmen noch nachhaltiger zu werden.

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