Mit Fleisch und Blut

Interview

Die Metzgerei Josef Huber hat beim Wettbewerb in Frankfurt zahlreiche Preise abgeräumt. „Mit 13 Exponaten haben wir elfmal Gold und zweimal eine Silbermedaille gewonnen“, berichtet Geschäftsführer Josef Huber stolz.„Immer wieder bestärken uns unsere guten Platzierungen an der Spitze und der sich wiederholende Erfolg.“

So hat der Original Kitzbüheler Schinkenspeck schon achtmal die Goldmedaille gewonnen, mit dem Hahnenkammschinken sowie dem Kalbspariser mit Pflanzenfett hat das Unternehmen bereits dreimal Gold erreicht, mit dem Honigkrustenschinken fünfmal und auch der Kaiserspeck im Alpenkräutermantel ging auf Anhieb als Sieger aus dem Wettbewerb hervor.

„Unsere Familie lebt von der Qualität“, betont Josef Huber. „Wir wollen nur die besten Produkte und ehrlichste Qualität an die Kunden weitergeben, deshalb führen wir im Logo die Worte ‘herrlich ehrlich’.“

Herrlich ehrlich

Die Metzgerei bietet eine breite Produktpalette mit Frischfleisch in höchster Qualität, eine große Auswahl an verschiedenen Specksorten, Schinken und Würsten sowie ein Biosortiment für den deutschen, österreichischen und dänischen Markt.

„Momentan ist das Problem die Verfügbarkeit“, erläutert Josef Huber. „Biofleisch ist Mangelware, weil es immer weniger Bioproduzenten gibt und die steigende Nachfrage nicht gedeckt werden kann. Es kommt immer wieder zu Engpässen.“

Josef Huber Senior
„Der Beruf hat mir immer Freude gemacht.“ Josef Huber SeniorGeschäftsführer

Zurzeit liegt der Export bei etwa 20 bis 25%. Sobald die Lieferengpässe bereinigt sind, sollen die Zahlen jedoch noch weiter steigen. Aber auch vor Ort hat die Firma in den letzten zwölf Jahren stark expandiert, von einem Ein-Geschäft-Betrieb auf vier Filialen mit 60 bis 65 Mitarbeitern.

„Bis 2004 war der Betrieb in Kitzbühel in der Innenstadt“, erinnert sich Josef Huber. „Heute ist das ein Verkaufsgeschäft und unser Aushängeschild. Die Produktion haben wir auf die freie Wiese gesetzt und inzwischen auf um die 2750 m² erweitert.“

Essen als Genuss

Letztendlich zählt aber nicht die Menge, sondern die Qualität. „Jeder, der ehrliche Qualität produziert, ist in unserer Preislage oder höher“, stellt Josef Huber fest. „Alles, was darunter ist, da stimmt etwas nicht. Wir haben die kompletten Kostenrechnungen im Haus, mit Warenfluss, da weiß man, wie die Preise sind. Wir haben keine Magenfüller, sondern Lebens- und Genussmittel. Man soll das Produkt genießen und nicht einfach hernehmen, um den Bauch voll zu haben. Dann lieber ein bisschen weniger und dafür qualitativ hochwertiger essen. Auf diese Weise bleibt man gesund. Es heißt schließlich Lebensmittel. In den letzten Jahren ist es leider zu einem Massenprodukt verkommen. Beispielsweise durch genveränderte Produkte essen die Leute immer ungesünder und es gibt immer mehr Allergiker. Wir hatten keine Allergien, von irgendwoher muss das doch kommen.“

Seit 30 Jahren wirkt Josef Huber diesem Trend bereits entgegen und bietet seinen Kunden nur die beste Ware. Und auch in Zukunft wird die Metzgerei Josef Huber für Qualität stehen. Vier von Josef Hubers Kindern arbeiten bereits mit derselben Leidenschaft, die der Vater für das Familiengeschäft mitbringt, im Betrieb.

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