Es geht um die Wurst – auch um die vegane
Interview mit Gabriel Buchmann, Geschäftsleiter der Messner Ein- und Verkaufs GmbH

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Die Verbindung aus Tradition und Innovation ist nicht nur ein Markenzeichen von Messner, sondern auch ein wichtiges Asset auf dem Markt. 1934 gegründet, hat das Unternehmen immer wieder innovative Fleisch- und Wurstwaren auf den Markt gebracht und sich somit den Ruf eines ‘Wurstpioniers’ erarbeitet. Dabei ging es Messner nie nur darum, Neues zu kreieren und Vorreiter zu sein. Qualität ist seit jeher das A und O der Firmenphilosophie.
Qualität, die natürlich schmeckt
„Unsere Produkte schmecken immer gleich, da gehen wir keine Kompromisse ein“, sagt Geschäftsleiter Gabriel Buchmann. „Seit Jahrzehnten bieten wir hohe Qualität zu einem angemessenen Preis und bekommen dafür sehr gutes Feedback von den Kunden.“
In Messners Frankfurtern, Krainern, Käsekrainern, Krakauern, Leberwurst, Salamisticks, Landjägern und Schweinsbraten steckt nichts anderes als österreichisches Qualitätsfleisch, hochwertige Zutaten und eine große Portion Leidenschaft. Messner orientiert sich bei der Herstellung an einem eigenen Reinheitsgebot. Der Wurstspezialist hat verschiedene Zertifizierungen wie HACCP, IFS, Bio und AMA und profitiert von einer hohen Flexibilität in der Produktion.
Je nach Zertifizierung dürfen unterschiedlich viele Zusatzstoffe für Lebensmittel verwendet werden. Gemäß EG-Öko-Verordnung sind es 49; gemäß Messner Qualitätsversprechen eine Handvoll. „Wir sind davon überzeugt, dass Qualität keine Geschmackverstärker braucht“, betont Gabriel Buchmann. „Wir verarbeiten ausschließlich österreichisches Fleisch, das heißt, Fleisch von Tieren, die hier geboren, aufgewachsen und geschlachtet wurden.“
Auf einem Markt, der von Skandalen erschüttert wurde, ist dieses Qualitätsversprechen wichtig. „Wir arbeiten in einer sehr spannenden Branche, in der sich momentan viel tut“, so Gabriel Buchmann. „Verbraucher sind zunehmend kritisch, ernähren sich bewusster, wollen Transparenz und Sicherheit. Wir beschäftigen uns intensiv mit diesen Entwicklungen und Trends. Uns ist es wichtig, ein sicheres Produkt auf den Markt zu bringen und wir verwenden nur so viele Zusatzstoffe wie unbedingt notwendig.“
Handwerksbetrieb und Innovator
Messner ist nach wie vor ein familiengeführtes Unternehmen und wird heute in der 4. Generation geführt. 110 Mitarbeiter stehen hinter der Qualitätsstrategie. „Wir arbeiten auch heute noch wie eine kleine Manufaktur und halten bewusst an klassischer Handwerksarbeit fest“, betont Gabriel Buchmann. „Gleichzeitig sind wir offen für Neues, probieren neue Rezepte aus und sind nicht ohne Grund als Wurstpioniere bekannt.“
Immer wieder werden innovative Produkte entwickelt, auch gemeinsam mit Partnern; allerdings schaffen es laut Gabriel Buchmann nur wenige auf den Markt. Zu den Innovationen aus dem Hause Messner gehören eine Wurst ohne E-Nummern, eine hautlose Frankfurter sowie verschiedenen Ummantelungen für Schinkenprodukte.
2021 wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Auf der anderen Seite stehen etablierte Klassiker wie Frankfurter, Krainer und Käsekrainer. Ein Schwerpunkt des Angebots liegt im Snack-Bereich. Abgetrocknete Waren, die ausreichend Zeit zum Reifen hatte – Messners Salamisticks, Landjäger und Co. Haben die höchsten Abtrocknungsgrade am Markt – und deshalb ein unvergleichliches Aroma.
Die Wurst macht‘s und bleibt
Auch wenn der Fleisch- und Wurstmarkt rückläufig ist, blickt Messner selbstbewusst und ambitioniert in die Zukunft. „Wurst ist Teil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung“, sagt Gabriel Buchmann. „Deshalb sehen wir gute Chancen, mit unseren Qualitätsprodukten zu wachsen – in Österreich und auf neuen Märkten wie zum Beispiel Deutschland. Wir werden Partnerschaften wie die mit Maresi ausbauen und uns gleichzeitig breit aufstellen. Zudem werden wir unser Know-how aus der Wurstproduktion in die Entwicklung veganer und vegetarischer Produkte einfließen lassen. Geplant ist der Aufbau einer neuen Marke. Momentan suchen wir für dieses Standbein Rohstofflieferanten, die unseren Qualitätsansprüchen gerecht werden.“ Bei Messner wird es auch in Zukunft um die Wurst gehen – aber eben auch um die ohne Wurst.