Der Region auf den Grund gehen

Interview mit Thomas Helmes, von der Ingenieurgesellschaft Dr. Schleicher & Partner mbH

Die Ingenieurgesellschaft Dr. Schleicher & Partner befindet sich gerade in einem Generationswechsel. Ursprünglich von Dr. Lennart Schleicher im Jahr 1954 als klassischer Baugrundgutachter gegründet, ist das Ingenieurbüro mit der Zeit gewachsen.

Jeder neue Partner hat seine Expertise eingebracht. Nun sollen Thomas Helmes und Kai Nieland gemeinsam mit Altgeschäftsführer Andreas Beunink die Leitung übernehmen.

„Wir wollen das Geschäft so fortführen, wie es war“, versichert Kai Nieland. „Eventuell werden wir neue Geschäftsfelder erschließen.“ In jedem Fall wird aber auch weiterhin der regionale Gedanke im Vordergrund stehen. „Wir wollen ein Partner auf Augenhöhe sein“, betont Thomas Helmes. „Nähe und Persönlichkeit stehen bei uns im Vordergrund.“

„Wir machen einen guten Spagat zwischen Theorie und Praxis.“ Thomas Helmes

Ein Luxusproblem

Das Hauptgeschäft ist die Baugrunduntersuchung, die 60 bis 70% des Umsatzes ausmacht. Der Rest entfällt auf die Hydrogeologie, bei der die Wechselwirkung von Boden und Wasser untersucht wird, und die Erkundung von Altlasten in Böden und Gebäuden. „Ganz klassisch findet man dort oft Asbest in Eternitplatten“, erläutert Thomas Helmes. „Der Bereich Gebäudeschadstoffe wird in den nächsten Jahren noch mehr wachsen, weil der Rückbau durch niedrige Zinsen angefeuert wird.“ Auch die milden Winter geben der Baubranche einen Push. „Wir kommen kaum hinterher“, verrät Thomas Helmes. „Es ist ein Luxusproblem, aber das Wachstum wird durch das Recruiting-Problem limitiert. Es gibt halt zu wenig Fachkräfte.“ Deshalb ist die Firma, die 14 Mitarbeiter beschäftigt, dieses Jahr zum Ausbildungsbetrieb geworden.

65 Jahre Erfahrung

Mit 65 Jahren Erfahrung am Markt hat die Firma bezüglich der Gutachten einen hohen Standard entwickelt. „Wir schreiben zudem verständlich für alle Beteiligten – für die Bauherren, Erdbauer und Architekten“, verspricht Kai Nieland. Dank eines großen Kundenstammes gibt es immer neue Aufträge für das Unternehmen. „Es läuft“, meint Kai Nieland. „Das ist unser Vorteil. Nun ist es an uns, die Firma zukunftsfähig aufzustellen – bezüglich digitaler Themen und durch permanente Anpassung an die Herausforderungen.“

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