So funktioniert (halb-)automatisiertes Schweißen

Schweißroboter: Definition

Aus der Kombination Industrieroboter und Schweißgerät mit den entsprechenden Softwaremodulen wird ein Schweißroboter entwickelt. Da Schweißen als eines der kompliziertesten Verfahren im Fertigungsprozess gilt, können dabei dementsprechend auch viele Fehler passieren. Schweißroboter dienen dazu, die Fehler beim Schweißen zu vermeiden. Durch das automatisierte Schweißen, unabhängig vom zu schweißenden Werkstoff, liefert der Roboter stets die gleichbleibende Qualität der Schweißnaht. Zudem schafft sie die Arbeit schneller als der Mensch.

Automatisierte Schweißzellen lassen sich in zwei Kategorien einteilen, wobei einmal voll- und einmal halbautomatisch geschweißt wird.

Beim halbautomatischen Schweißen braucht der Schweißroboter noch etwas Unterstützung von Menschen. Der menschliche Kollege lädt die Schweißmaschine händisch. Außerdem überprüft ein Kontrolleur den ganzen Prozess und entlädt ebenfalls die Maschine.

Beim vollautomatischen Schweißen hingegen wird die menschliche Arbeitskraft nicht benötigt. Die Maschinen beladen die Schweißzellen selbst und entfernen nach dem Prozess die Bauteile wieder.

Außerdem können Roboter auch arbeitsteilig genutzt werden, was vor allem für die kleinen Handwerker interessant wird.

Schweißroboter geeignet für jedes Unternehmen?

Die Schweißroboter sind nicht für jede Art des Schweißens geeignet. Zuvor sollte man sich genau ansehen, was man schweißt und wie viel man schweißt. Dementsprechend sollte jedes Unternehmen für sich entscheiden, ob sie von der Einführung der Schweißroboter profitieren würden. Beispielsweise sind Schweißroboter für Unternehmen, die Batterien, Teile von Lampen oder Airbags herstellen, geeignet. Denn hierbei sollten alle Teile gleich aussehen und dafür erfordert dies ein hohes Maß an Genauigkeit.

Vorteile und Kosten des Roboterschweißens

Die Kosten beim Schweißverfahren mit dem Roboter sind nicht pauschal differenzierbar, denn es hängt davon ab, ob Sie ein kleiner Metallbearbeitungsbetrieb sind oder als Unternehmen ein Schweißroboter benötigen. Sie können beispielsweise Cobots zum Schweißen schon für 40.000 Euro erwerben. Hochwertigere Systeme mit zusätzlichen Features hingegen liegen bei bis zu 65.000 Euro. Moderne Schweißroboter für den industriellen Betrieb sind deutlich teurer.

Eines der größten Vorteile vom Roboterschweißen ist die Qualität. Dieser hängt aber von der Integrität des Schweißpunkts und von der Wiederholbarkeit ab. Automatisierte Roboter können eine hohe Qualität erreichen, jedoch ist dies bei manuellen nicht möglich.

Schweißroboter verursachen zudem auch weniger Abfall, wodurch auch weniger Materialkosten entstehen. Die Roboter können die Materialien zuverlässiger berechnen und somit fällt Ihr Gewinn dann auch höher aus. Aus wirtschaftlichen Gründen ist dieser Aspekt sehr von Vorteil.

Schweißen ist eine körperlich sehr anstrengende Arbeit und erfordert hohe Konzentration. Zudem kann die Gesundheit stark belastet werden und trotz mehreren Maßnahmen zu Krankheiten führen. Durch den Schweißroboter besteht für Arbeiter und Arbeiterinnen keine gesundheitliche Gefahr, da der Ablauf automatisiert erfolgt.

Schweißroboter programmieren

Industrieroboter können online, offline und in einem Kombinationsverfahren aus online und offline programmiert werden.

Beim Online-Programmieren wir der Roboter vor Ort angelernt. Der Programmierer weist den Roboter ein, was er wo zutun hat. Dies wird im Teach-In oder im Playback-Verfahren durchgeführt.

Beim Teach-In Verfahren werden den Schweißrobotern die Punkte gezeigt, die sie anfahren sollen (Punkt für Punkt) oder die Bahnen zwischen den Punkten (Continuous Path). Das Teach-In Verfahren ist einfach und kann von angelerntem Personal durchgeführt werden.

Das Playback-Verfahren hingegen ist für Schweißroboter eher ungeeignet, denn es beschränkt sich nur auf die zu verfahrenden Bahnen. Dieser wird eher bei Lackierroboter eingesetzt, da diese keine definierten Punkte anfahren.

Die Offline Programmierung hingegen wird vom Bildschirm eingestellt. Es kann unabhängig vom Roboterbetrieb durchgeführt werden. Der Roboter kann weiterarbeiten, obwohl das nächste Programm für ihn geschrieben wird. Bei der Offline Programmierung ist es jedoch so, dass immer ein qualifizierter IT-Sachverständiger den Schweißroboter umprogrammieren muss.

Panasonic Industry Europe GmbH

Wir haben für Sie ein Unternehmen ausgesucht, welches Schweißroboter produziert und hohe Leistungen in diesem Bereich erreicht. Im weiteren Verlauf erklären wir Ihnen, wie sie ihre Arbeit durchführen.

Panasonic ist ein weltweit bekannter Elektronikkonzern aus Osaka, Japan. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für ihre Produkte wie Fernseher oder Kameras. Aber im Bereich von Schweißroboter ist Panasonic noch nicht allzu sehr bekannt.

Panasonic Industry Europe GmbH ist seit 2018 Teil des Panasonic Konzerns und setzt den Fokus ganz klar auf Schweißroboter und komplexe industrielle Produkte.

Schweißroboter sind ein kleiner und spezieller Bereich und haben eine große Zukunft, weil es immer weniger Handschweißer gibt. Zudem ist Panasonic eine international bekannte Firma mit 270.000 Mitarbeitern weltweit. Panasonic möchte nur Produkte auf den Markt bringen, die das Leben der Menschen erleichtern und verbessern.

Panasonic bietet kleine und große Roboter für die allgemeine Industrie, Baumaschinen, landwirtschaftliche Fahrzeuge und viel mehr. Die Schweißroboter haben einen anderen Aufbau als Handhabungsroboter und der Schweißprozess kann in exakten Bahnen verlaufen.

Das Thema Robotik und Automation ist umstritten, da viele Menschen Roboter als eine Bedrohung für Arbeitsplätze sehen. Der Geschäftsführer Peer Schumacher denkt jedoch, dass sie eine Erleichterung für Menschen sind und dazu beitragen, dass Schweißer länger und bequemer arbeiten können.

Panasonic Industry Europe GmbH ist stark konjunkturabhängig und dennoch auf einem schrumpfenden Markt gewachsen. Dadurch, dass die Marke so bekannt und stark ist, geht man stets von einem Wachstum aus.

Bei Interesse an anderen wirtschaftlichen Themen können Sie gerne die von uns durchgeführten Interviews nachlesen. Auf unserer Website finden Sie zudem noch Beiträge zu unterschiedlichen Themenwelten.

Gerne können Sie bei Fragen zu unseren Produkten und Dienstleistungen unser Kontaktformular nutzen oder uns eine E-Mail schicken. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

Weltpremiere: XR Stager auf Apple Vision Pro an der Siemens Power Academy

Weltpremiere: XR Stager auf Apple Vision Pro an der Siemens Power Academy

Am 17. April präsentierte Visoric in der Siemens Power Academy in Nürnberg erstmals öffentlich und live das perfekte, nahtlose Zusammenspiel der XR Stager Industrial Metaverse Plattform mit Apples neuem Spatial…

Cybersicherheit beim Online-Trading: 5 Tipps für mehr Sicherheit

Cybersicherheit beim Online-Trading: 5 Tipps für mehr Sicherheit

Das Internet hat Trading erheblich verändert und zugleich durch das Aufkommen von Bitcoins und anderen Kryptowährungen neue Möglichkeiten eröffnet. Doch so praktisch und effizient ein Handeln heutzutage online möglich ist,…

Aktuellste Interviews

„Wir gestalten das  Nervensystem der Fabrik!“

Interview mit Dr. Daniel Tomic, Geschäftsführer der Tomic TEC GmbH

„Wir gestalten das Nervensystem der Fabrik!“

Seit beinahe 50 Jahren engagiert sich die Tomic TEC GmbH als Systemlieferant für Produktionsanlagen, die vornehmlich in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Wie das Unternehmen dabei an der ökologischen und…

Mit Fachkenntnis und Empathie die Patienten unterstützen

Interview mit Olaf Thode, Geschäftsführer der Santec Hilfsmittel für Behinderte GmbH

Mit Fachkenntnis und Empathie die Patienten unterstützen

Die Santec Hilfsmittel für Behinderte GmbH blickt mit inzwischen zwei Filialen in Mittelhessen auf fast vier Jahrzehnte Erfahrung im Sanitätshausgeschäft zurück. Neben Pflegebetten und Aktivrollstühlen vertreibt das Unternehmen mit ERGOFITair…

Re:build the future

Interview mit Timo Brehme, einem der vier Geschäftsführer des Beratungs- und Architekturbüros CSMM – architecture matters

Re:build the future

CSMM – architecture matters gilt als eines der führenden Planungs- und Beratungsunternehmen für Büroarchitektur und Arbeitsweltkonzeption. Seit mehr als zwanzig Jahren begleitet das Unternehmen mit seinem über 100-köpfigen interdisziplinären Team…

TOP