Die 10 wichtigsten Schritte bei der Unternehmensgründung

1. Eine Positionierung finden
Kaum ein Produkt ist heutzutage noch wirklich einzigartig. Wer nicht gerade mit einer völlig neuartigen Idee an den Markt geht, wird sich wohl oder übel mit Konkurrenz auseinandersetzen müssen, die mit ähnlichen USPs wirbt. Umso wichtiger ist es, gleich von Beginn an eine starke Positionierung zu finden. Was macht das Unternehmen, das beworbene Produkt oder die Dienstleistung einzigartig? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Eine klare, überzeugende Positionierungsaussage ist der Kern einer jeden Marketingstrategie. Sie bestimmt den gesamten Auftritt des zukünftigen Markensystems.
2. Recherche, Recherche, Recherche
Bevor die praktischen Schritte der Unternehmensgründung angegangen werden können, gilt es, sich umfassend zu informieren: über Rechtsformen, Zulassungen, Versicherungen, die Anmeldung des Unternehmens und, und, und…gute Marketing-Bücher für Unternehmer sind hier ein Muss.
3. Zulassungen und Genehmigungen
Nun geht es ans Eingemachte: zu Beginn der Unternehmensgründung müssen je nach Branche verschiedene Genehmigungen und Zulassungen bei der jeweiligen Behörde (z.B. Bau- oder Gesundheitsamt) eingeholt werden. Gegebenenfalls ist auch ein Nachweis über bestimmte Qualifikationen notwendig. Diesbezüglich sollten sich Existenzgründer informieren, ob eine Unterrichtung durch die IHK oder eine Sachkundeprüfung erforderlich sind.
4. Versicherungen
Im nächsten Schritt gilt es, sich mit dem Thema Versicherungen auseinanderzusetzen, um das Unternehmen vor finanziellen Bedrohungen durch nicht beeinflussbare Risiken zu schützen. Existenzgründer sollten prüfen, welche Versicherungen verpflichtend sind (z.B. Krankenversicherung) und die Tarife privater und gesetzlicher Anbieter vergleichen. Darüber hinaus lohnt sich eine Bedarfsanalyse, um herauszufinden, welche weiteren Versicherungen in der jeweiligen Branche benötigt werden.
5. Die Rechtsform
Auch mit den unterschiedlichen Unternehmens- oder Rechtsformen sollte sich sorgfältig auseinandergesetzt werden, um zu entscheiden, welche für das eigene Vorhaben die geeignetste ist. Die Wahl der passenden Unternehmensform ist unter anderem für die Besteuerung, den Gesellschaftsvertrag sowie den Gang zum Notar relevant.
6. Die Anmeldung
Je nach Existenz des zu gründenden Unternehmens müssen für die tatsächliche Anmeldung verschiedene Ämter aufgesucht werden. Der Gründer sollte sich im Vornherein sorgfältig informieren, bei welchen Behörden den Meldepflichten nachgegangen werden muss (z.B. IHK, Gewerbeamt, Handelskammer oder -register).
7. Die Finanzierung
Auch die Planung der Finanzierung sollte gleich zu Beginn der Unternehmensgründung erfolgen. Zunächst muss der gesamte Kapitalbedarf ermittelt werden, der sich unter anderem aus den Kosten für den Notar, Beratung- und Anmeldegebühren, Gründungsinvestitionen und dem Kapital für die ersten Monate nach der Unternehmensgründung zusammensetzt. Darüber hinaus gilt es, weitere Finanzaspekte wie die Gründung eines Geschäftskontos, die Beschaffung von Kapitalgebern und Fördermitteln, die Steuern nach der Gründung oder die Buchführung des Existenzgründers zu planen.
8. Der Standort
Die Wahl des Standorts sollte nicht nur von der Verkehrsanbindung abhängig gemacht werden – auch Standorte von Kunden und Partnern sowie Hebesätze der Gemeinden und Kommunen sollten berücksichtigt werden. Auch können öffentliche Förderprogramme standortgebunden sein.
9. Die Schutzrechte
Ein weiterer Schritt, den Existenzgründer keinesfalls vergessen sollten, ist die Prüfung der Schutzrechte. Es muss in Erfahrung gebracht werden, welche Schutzrechte für Erfindungen, Produkte oder auch den Firmennamen, das Unternehmenslogo und die Domain geltend gemacht werden können.
10. Der Außenauftritt
Zukünftige Kunden beurteilen neue Unternehmen und Geschäftspartner nach dem, was bewertbar ist: dem selbstverordneten Außenauftritt. Dieser reicht von der Websitegestaltung über die in der Kommunikation verwendeten Logos, Visitenkarten oder sogar das Briefpapier bis hin zu erfolgreicher Pressearbeit in Form von Artikeln über die Gründung, das Start-Up oder den Unternehmer.