Deine Küche – dein Zuhause

Interview mit Axel Heitmann, Geschäftsführer der Kueche 24 GmbH & Co. KG

Wirtschaftsforum: Herr Heitmann, die letzten Jahre waren wirtschaftlich herausfordernd. Wie hat sich Kueche 24 in diesen spannenden Jahren entwickelt?

Axel Heitmann: Uns gibt es bereits seit 2001 und wir haben uns im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. In den letzten fünf Jahren sind wir stationär und online gewachsen, haben mit 22 Mitarbeitern und einem zweistelligen Millionenumsatz Standorte in Herford und Bielefeld. Wir sind in Ostwestfalen-Lippe das umsatzstärkste Küchenstudio. 

Wirtschaftsforum: Worauf führen Sie Ihren Erfolg zurück?

Axel Heitmann: Unser Markt entwickelt sich rasant schnell. Es geht nicht nur um den Preis, sondern vor allem um Sichtbarkeit und Service. 

Wirtschaftsforum: Wie finden Ihre Kunden Sie?

Axel Heitmann: Vor allem finden unsere Kunden uns über die organische Suche bei Google. Darüber hinaus profitieren wir stark von Empfehlungen zufriedener Kunden. Rund 90% unserer Kunden kommen über Empfehlungen zu uns. Wir haben uns im Laufe der Jahre ein Netzwerk aufgebaut, das wir pflegen. Zum Beispiel laden wir Kunden in unsere Kochschule ein, um sie kennenzulernen. Auch engagieren wir uns über Vereine, zum Beispiel den DSC Arminia Bielefeld, sowie in verschiedenen kleineren regionalen Frauenhandball- und Männerfußballmannschaften im Kreis Herford oder Bielefeld. Darüber hinaus veranstalten wir Incentive-Reisen mit Bauträgern oder Endkunden. Es ist uns wichtig, positive Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen. Deshalb geben wir unser Marketing-Budget am liebsten direkt beim Kunden aus.

Wirtschaftsforum: Sie haben als weiteren wichtigen Aspekt, neben der Sichtbarkeit, Service genannt. Was bedeutet das für Sie?

Axel Heitmann: Wir bieten unseren Kunden entlang der gesamten Customer Journey den bestmöglichen Service. Das beginnt im Verkauf, wo wir ausschließlich mit gut ausgebildeten Kräften arbeiten, die unsere Kunden entsprechend ihren individuellen Vorstellungen kompetent beraten können. Rund 80% unserer Küchenplaner/-innen sind Innenarchitekten/-innen oder sehr gut ausgebildete Mitarbeiter mit langer Branchenerfahrung Sie verfügen über ein fundiertes Wissen und Raumverständnis .
Letztendlich plant man ja nicht nur Geräte und Möbel, sondern einen ganzen Raum. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Montage. Küchen sind komplex und haben mehrere tausend Einzelteile. Hier muss präzise gearbeitet werden. Wir arbeiten im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern mit eigenen Monteuren und sind selbstverständlich auch nach dem Einbau noch für unsere Kunden da, wenn Probleme auftreten sollten. In solchen Fällen reagieren wir grundsätzlich kulant und großzügig. Unsere Kunden sollen an unseren Küchen Freude haben und keine Probleme.

Wirtschaftsforum: Trifft auch Sie der Fachkräftemangel?

Axel Heitmann: Vor allem qualifizierte Küchenplaner und Monteure sind rar. Rund 80% unserer Küchenplanerinnen und -planer sind Innenarchitekten/-innen oder sehr erfahrene Küchenplaner/-innen aus der Branche. Zum größten Teil beschäftigen wir eigene Monteure und bilden solche auch aus. Nur um Spitzen abzubauen, arbeiten wir mit Monteuren, mit denen wir langjährige gute Erfahrung haben. Insgesamt ist es nicht leicht, gute Leute zu finden. Deshalb arbeiten wir jetzt daran, unseren Servicegedanken neu und schlanker zu gestalten. So haben wir beispielsweise ein Tool programmiert, über das die Kunden ihren Kundendienstwunsch als Bild, Text oder Sprachnachricht ganz einfach per WhatsApp und E-Mail an uns senden können. In dem Fall sind wir bestens informiert und können den Kundendienstfall optimal bearbeiten. Die Daten bleiben für den Kunden jahrelang abrufbar. So hat er immer alle Daten seiner Küche parat.

Wirtschaftsforum: Welche Trends sehen Sie am Markt? Wohin entwickelt er sich?

Axel Heitmann: Grundsätzlich sind die Kunden anspruchsvoller geworden. Design ist heute ein wichtiger Aspekt. Grifflose und gradlinige Küchen sind im Trend. Durch das Internet sind die Käufer häufig sehr gut vorinformiert. Darüber hinaus geht der Trend zu einem zentralen Einrichtungsberater.

Wirtschaftsforum: Wie begegnen Sie als Küchenexperte diesem Trend?

Axel Heitmann: Die Küche ist unsere Kernkompetenz und das wird auch so bleiben. Aber wir können uns vorstellen, unsere Kunden darüber hinaus zu begleiten. Aktuell sind wir in ein Projekt involviert, wo wir 80 Wohnungen für Krankenhausmitarbeiter ausstatten. Neben der Küche liefern wir hier auch die Badmöbel, Betten und Sideboards. Das ist das erste Mal, dass wir ein Objekt komplett ausstatten. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns hier in Zukunft stärker aufstellen.

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