Der starke Elektro-Partner aus Basel für die Region
Interview mit Silvio Sangiovanni, Geschäftsführer der K. Schweizer AG

Wirtschaftsforum: Herr Sangiovanni, als Teil der Burkhalter Gruppe tritt die K. Schweizer AG seit über 100 Jahren als schlagkräftiger Elektroinstallationsbetrieb im Großraum Basel auf – in welchen Marktsegmenten engagieren Sie sich dabei genau?
Silvio Sangiovanni: Grundsätzlich haben wir uns auf Gewerbebauten und Industrieobjekte spezialisiert, mit Ausnahme des Pharmasektors, den eine unserer Schwestergesellschaften bespielt. Dank unserer langjährigen Expertise wird K. Schweizer dabei auch gern zurate gezogen, wenn besondere Anforderungen oder Rahmenbedingungen bedacht werden müssen, etwa im öffentlichen Nahverkehr der Stadt Basel und des Kantons Basel-Land. Kürzlich haben wir uns auch um die Verkabelung des Eurovision Song Contests kümmern dürfen, der im Mai in unserer Heimatstadt ausgetragen wurde. Daneben engagieren wir uns zudem bei der Installation von Photovoltaikanlagen, wo wir die erforderlichen Ausmessungen bisweilen mithilfe von Drohnen vornehmen, sowie im Schaltanlagenbau, vor allem mit großen Stromstärken bis zu 6.000 A. Neben diesen besonders komplexen Fällen betreuen wir aber auch den klassischen Privatkundenbereich, etwa wenn in einem Einfamilienhaus ein paar neue Steckdosen gesetzt werden müssen.
Wirtschaftsforum: Wie innovativ sind Ihr Gewerk und Ihr Unternehmen dabei?
Silvio Sangiovanni: Innovationsprozesse finden bei K. Schweizer heute natürlich laufend statt – in einem gewissen Gegensatz zu früher, wo die Veränderungen meiner Beobachtung nach weniger tiefgreifend und vor allem langsamer vonstattengingen. Aber nicht nur Themen wie Smarthome sorgen für immer schnellere Neuentwicklungen, die wir zielführend beherrschen und umsetzen müssen, sondern auch die regulatorischen Rahmenbedingungen vom Brandschutz bis hin zu den Elektrovorschriften des Bundes erfordern beständig Anpassungen und Veränderungen. Eine gute Ausbildung sowie eine konsequente Weiterbildung unserer Mitarbeiter sind damit heute noch wichtiger als früher – und wenn man diesen Ansatz als Unternehmen konsequent befolgt, spricht sich das auch schnell unter jungen, engagierten Menschen herum, die man dann vielleicht als Auszubildende gewinnen kann.
Wirtschaftsforum: Liegt darin also auch ein Rezept gegen den Fachkräftemangel?
Silvio Sangiovanni: Das ist zumindest unsere Idee. Ich bin seit 2020 Geschäftsführer des Unternehmens und habe schnell gemerkt, dass es inzwischen sehr schwierig ist, kompetentes Personal zu gewinnen – das gilt für alle Marktteilnehmer in unserer Branche und Region. Starke Aus- und Weiterbildungsangebote sind in diesem Kontext unverzichtbar. Wenn allgemein bekannt ist, dass K. Schweizer mit einer Top-Ausbildungsqualität, einer starken, wertegeprägten Unternehmenskultur und interessanten Aufstiegschancen punkten kann, ist das nach unserer Erfahrung mehr wert als besonders zielgruppenaffine Social Media-Kampagnen, wobei natürlich auch wir inzwischen auf diese Kanäle zurückgreifen. Mittlerweile können wir so etwa 15 Auszubildende pro Lehrjahr gewinnen – und letztes Jahr ist es uns erstmals gelungen, ausnahmslos alle zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.
Wirtschaftsforum: In das Klagelied vieler Unternehmer auf die Work-Life-Balance-Vorstellungen der Gen-Z wollen Sie also nicht einstimmen?
Silvio Sangiovanni: Ich bin Jahrgang 1964 und damit Baby-Boomer durch und durch. Natürlich wurden wir anders erzogen: Für viele in meiner Generation standen Arbeit und Berufsleben unangefochten an erster Stelle im Leben. Heute ist das nicht mehr so, und das ist auch nicht unbedingt per se schlecht – wenn man sich vielleicht darauf einigen kann, dass die Arbeit nicht unbedingt erst an fünfter, sondern dann an zweiter oder dritter Stelle steht. Ich glaube aber, dass das nicht unbedingt eine Generationenfrage ist – denn bis heute haben wir sehr viele Vollblut-K-Schweizer jeden Alters im Unternehmen, die für ihre Arbeit brennen.
Wirtschaftsforum: Was zeichnet einen Vollblut-K-Schweizer aus?
Silvio Sangiovanni: Mit Sicherheit eine gewisse Einsatzbereitschaft! Beim Eurovision Song Contest mussten wir beispielsweise bereits am Sonntag nach der Veranstaltung mit den Abbauarbeiten beginnen – und wir haben recht problemlos genug Mitarbeiter gefunden, die bereit waren, diese Aufgabe an einem Wochenende zu übernehmen. Gleiches gilt natürlich auch für andere dringende Service-Vorfälle bei unseren Kunden. Das zeigt, dass wir mit unserer gleichermaßen leistungsorientierten und wertschätzenden Unternehmenskultur auf dem richtigen Weg sind, die dann wiederum auch unser unbedingtes Qualitätsversprechen gegenüber unseren Kunden möglich macht. Am schwierigsten sind natürlich Projekt- oder Bauleiterpositionen zu besetzen: Denn hier benötigen die entsprechenden Mitarbeiter nicht nur ein besonders tiefgreifendes Know-how, sondern auch eine gute Belastbarkeit und ein verlässliches Durchsetzungsvermögen, um in die Abstimmungen mit allen beteiligten Planern und Architekten eintreten zu können. Durch eine konsequente und weitsichtige Personalentwicklung können wir aber auch diese He-rausforderung erfolgreich bewältigen!