Elektrisch. Engagiert. Endenburg.

Interview mit Rik Kant, Geschäftsführer der Endenburg Elektrotechniek B.V.

Die Wurzeln der Endenburg Holding B.V. reichen bis ins Jahr 1928 zurück, als die Familie Kroef ein kleines Lampengeschäft gründete. Doch aus dem einstigen Einzelhandel entwickelte sich ein hoch spezialisierter elektrotechnischer Dienstleister. „Die entscheidende Weichenstellung kam 1959, als Gerard Endenburg junior das Unternehmen vom Privatkundengeschäft auf B2B-Elektrodienstleistungen umstellte“, sagt Geschäftsführer Rik Kant. Inzwischen zählt Endenburg rund 130 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 22 bis 23 Millionen EUR. Seit 1984 ist das Unternehmen außerdem in Mitarbeiterhand: „Unsere Struktur mit einer Stiftung als Gesellschafterin erlaubt es uns, die Firma im Sinne aller zu führen. Entscheidungen treffen wir nach dem Konsent­prinzip: Eine Entscheidung wird getroffen, wenn keiner der Anwesenden begründete und überwiegende Einwände gegen die Entscheidung und deren Umsetzung hat.“

Die gesamte Bandbreite elektrotechnischer Infrastruktur

Endenburg bietet ein breites Portfolio elektrotechnischer Leistungen. Es reicht von Instandhaltung und Wartung über Prüfungen bis zu großen Neubau- und Sanierungsprojekten. „Ob Transformatoren, Notstromsysteme oder intelligente Ladelösungen – wir decken die gesamte Bandbreite elektrotechnischer Infrastruktur in gewerblichen und öffentlichen Gebäuden ab“, so Rik Kant. Dabei laufen das Tagesgeschäft und die Notfallversorgung über das Team für Wartung und Instandhaltung, während das Projektteam Bauprojekte mit Laufzeiten von einigen Wochen bis hin zu mehreren Jahren betreut. Beide Teams agieren eigenständig, aber in engem Verbund miteinander. Besonders im Fokus stehen intelligente Energiesysteme. „Mit unserem eigenen Datenanalyse-Tool ‘Cloud Crest’ helfen wir Kunden dabei, Energieflüsse effizient zu steuern – zum Beispiel bei Ladevorgängen von E-Fahrzeugen“, erklärt Rik Kant.

Überzeugen durch Kompetenz, Verbindlichkeit und Qualität

Das Kundenportfolio des Unternehmens reicht von Kommunen über Bildungsträger bis hin zu Investoren und Industrieunternehmen. Rund die Hälfte der Kunden sind öffentliche Auftraggeber. Für Rik Kant stehen langfristige Beziehungen zu Auftraggebern im Zentrum der Unternehmensphilosophie: „Wir setzen auf Kundenteams mit festen Ansprechpersonen, die über Jahre hinweg mit unseren Kunden vertrauensvolle Beziehungen pflegen“, beschreibt Rik Kant den Ansatz. Kundenveranstaltungen, Netzwerktreffen und Wissenstransfer ergänzen die technische Arbeit. Auch eine strikte Qualitätskontrolle durch eigene Prüfingenieure sorgt dafür, dass die Kunden ihr Vertrauen in Endenburg setzen – und das langfristig. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich nicht zuletzt in der hohen Quote an Folgeaufträgen. „Wir überzeugen mit Kompetenz, Verbindlichkeit und einem hohen Qualitätsanspruch. Das sorgt dafür, dass wir in positiver Erinnerung bleiben und man immer wieder auf uns zurückkommt, indem ein erfolgreich abgeschlossener Auftrag den nächsten nach sich zieht“, so Rik Kant. 

Mit Lösungen überraschen, statt Anforderungen abzuarbeiten

Das Besondere an Endenburg ist für Rik Kant nicht nur das technische Know-how, das sein Unternehmen in hohem Maße besitzt, sondern vor allem die Unternehmenskultur. „Wir sind ein Familienunternehmen im besten Sinne, auch wenn wir keine Eigentümerfamilie mehr haben“, sagt Rik Kant. Die Mitarbeiterbindung ist hoch, viele bleiben Jahrzehnte im Betrieb. Der kollegiale Umgang und das gemeinsame Verantwortungsgefühl seien ein klarer Wettbewerbsvorteil. Dazu kommen eine ausgeprägte Fehlerkultur und der Anspruch, Kunden mit Lösungen zu überraschen, statt nur Anforderungen abzuarbeiten. „Wir streben nicht nach der billigsten Lösung, sondern nach der besten“, betont Rik Kant. Diese Struktur und dieser Anspruch fördern Eigenverantwortung und Innovationsfreude. Auch in der Führung vollzieht das Unternehmen aktuell einen Wandel hin zu einem Leadership-Verständnis, das „dienend führt“, wie Rik Kant es beschreibt: „Unsere Leitenden verstehen sich als Ermöglicher. Sie schaffen ein Umfeld, in dem Mitarbeiter sich entwickeln und Verantwortung übernehmen können“ erläutert der Geschäftsführer.

Keine leeren Worte, sondern gelebter Anspruch

Zentrale Bestandteile der Unternehmensstrategie sind Digitalisierung, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit. „Das sind für uns mehr als leere Worte, sondern Dinge, die wir mit Leben füllen“, erklärt Rik Kant. Nachhaltigkeit betrachtet er deshalb nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten, sondern als ganzheitliches Prinzip: „Nachhaltigkeit bedeutet ebenso die Übernahme sozialer Verantwortung wie unternehmerische Kontinuität“, macht er deutlich. „Das reicht von gesunden Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter bis hin zu langfristigen Kundenbeziehungen.“ Elektrifizierung und Digitalisierung sieht man bei Endenburg dagegen als Chance, sich zu weiter zu profilieren und zum gesellschaftlichen Fortschritt beizutragen. Mit eigenen Entwicklungen wie intelligenten Wallbox-Systemen oder modularen Energiestationen treibt das Unternehmen aktiv die Energiewende voran. „Unsere Vision ist ein Unternehmen, das auf allen Ebenen Verantwortung übernimmt und dabei wirtschaftlich, sozial und ökologisch wirkt“, fasst Rik Kant zusammen. Der Geschäftsführer selbst geht mit gutem Beispiel voran: „Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit, weil ich sehe, wie wir uns als Team weiterentwickeln“, sagt er. „Unser Unternehmen ist für viele wie ein zweites Zuhause.“ Genau aus diesem Geist wird Erfolg geboren.

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