Wissen, was drin ist
Interview mit Dr. Harald Mayer, Geschäftsführer der YMC Europe GmbH

Silikagele, gepackt in Glas-, Metall oder Kunststoffröhren, sind die Säulen des Sortiments der YMC. „Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, welche Inhaltsstoffe in einem Produkt enthalten sind. Vereinfacht ausgedrückt: Ist alles drin, was drin sein soll?“, erläutert Dr. Harald Mayer, Geschäftsführer von YMC Europe.
Relevant ist dies in fast unübersichtlich vielen Bereichen, und es werden immer mehr – überall dort, wo es um hochsensible Prozesse und Stoffe geht. „Das Spektrum reicht von A wie Aloe Vera bis Z wie Zement“, sagt er. Speziell im pharmazeutischen Bereich werde die Sensitivität gegenüber Inhaltsstoffen immer höher. Als kleiner, aber hoch renommierter Anbieter überzeugt YMC Europe seine Anwender – nicht Kunden, darauf legt der Geschäftsführer Wert – nicht nur in punkto Qualität.
„Sie sehen uns als Partner. Da wir nicht so groß sind, können wir bei ihnen auch flexibel Aufgaben ausführen, die sonst schon einmal durch das Raster fallen.“ Das Wichtigste ist für ihn aber: „Der Kaufentscheid muss durch das Produkt und die Möglichkeiten, die es bietet, erfolgen. Dabei braucht man auch Mut zur Lücke.“ So sind für Speziallösungen die Kollegen in Japan zuständig.
Offenes Management
„Ryuji Yamamura, CEO und Präsident von Yamamura Chemicals, ist einer der Pioniere auf dem Gebiet der Flüssigchromatographie“, erklärt Harald Mayer. Auf dem europäischen Markt ist das 1980 gegründete Unternehmen seit 1993 mit der in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaft vertreten, daneben auch in den USA, Indien, China, Taiwan und Korea. 45 Mitarbeiter sind in Dinslaken beschäftigt.

„Ich habe viele große Menschen kennengelernt. Es war weder Superman noch Superwoman dabei, aber sehr viele Superteams!“ Dr. Harald MayerGeschäftsführer
Dass jeder sämtliche Bereiche im Unternehmen durchläuft und so „alles hautnah mitbekommt“, stoße auf viel Begeisterung, berichtet der Geschäftsführer. Mit 65 Jahren ist der Quereinsteiger, der den Vorruhestand vor über zwei Jahren wieder aufgegeben hat, immer noch mit viel Freude dabei. Eine seiner Stärken sieht er in seiner Offenheit.
„Ich weiß, was ich kann, aber auch, was ich nicht kann. Ich habe viele große Menschen kennengelernt. Es war weder Superman noch Superwoman dabei, aber sehr viele Superteams!“ Harald Mayer steht für ein offenes Management. „Mein Büro ist der meistgenutzte Konferenzraum im Haus.“