Blaumann hat ausgedient

Interview

„Farbe spielt bei der Berufskleidung eine wichtige Rolle“, betont Melanie Röger, Prokuristin, Leiterin Marketing und E-Commerce der Würth MODYF GmbH & Co. KG. So finden sich Handwerker, die mit Holz arbeiten, eher bei braunen Farbtönen, Garten- und Landschaftsbauer eher bei Grün wieder.

„Wir bilden diverse Farben ab“, ergänzt der Geschäftsführer. „Wir sind ausgesprochen innovativ unterwegs und arbeiten mit einem Designer aus der Modebranche zusammen. Den klassischen Blaumann trägt heute kaum noch jemand. Wir bieten modische, extrem gut verarbeitete Kleidung für sämtliche Branchen an und erfüllen alle Wünsche.“

Zusätzlicher Service

Neben der Kleidung für die Branchen Handwerker Bau, Schreiner/Tischler, Dachdecker, Zimmermann, Maurer, Sanitär, Elektro & Installation, Kfz-Mechanik, Transport & Logistik, Straßenbau & Öffentlicher Dienst, Metallbau, Schweißer, Industrie sowie Agrarwirtschaft und Grünflächen umfasst das Portfolio auch diverse Serviceleistungen. Dazu gehört unter anderem die häufig nachgefragte Personalisierung der Kleidung mit unterschiedlichen Veredlungsarten.

„Unsere Key-Account-Abteilung schnürt individuell für jeden Kunden ein passendes Paket“, verdeutlicht Melanie Röger. So gibt es eigene Online-Shops mit Budgetkontrolle für Key Accounts. Geliefert werden Bekleidung und Sicherheitsschuhe wahlweise an die Firmenzentrale oder direkt zu den Mitarbeitern nach Hause. „Großkunden bieten wir Fulfillment, Lagerung und Veredelung. Das sind unsere Stärken“, erklärt Tobias Wenninger.

Zunächst Versandhandel

Mit zwei Mitarbeitern und einem Auszubildenden beginnt 1997 die Erfolgsgeschichte der Würth MODYF als Tochtergesellschaft der weltweit tätigen Würth-Gruppe. Ursprünglich war es ein reiner Versandhandel mit Katalog, 2004 wurde der stationäre Handel etabliert, 2008 der Außendienst für Schlüsselkunden.

„Wir bieten modische, extrem gut verarbeitete Kleidung für sämtliche Branchen an.“ Tobias WenningerGeschäftsführer

Würth MODYF ist ein selbstständiges Unternehmen mit fünf Gesellschaften innerhalb der Würth-Gruppe – Produktentwicklung, Einkauf und Marketing werden vermehrt für alle Länder gebündelt. Würth MODYF beschäftigt heute 95 Mitarbeiter, die Gruppe 200.

In den vergangenen Jahren verzeichnete der Bekleidungssektor von Würth MODYF starkes Wachstum. Heute erwirtschaftet Würth MODYF allein in Deutschland einen Umsatz von 38 Millionen EUR, die ganze Gruppe 75 Millionen EUR.

Exporte in 40 Länder

Mittlerweile werden Bekleidung und Schuhe in 40 Länder geliefert. Der Export macht rund 20% des gesamten Umsatzes aus. Märkte sind unter anderem Zentral- und Nordeuropa, geliefert wird aber auch nach Uruguay und in die Mongolei.

Abnehmer sind Großkunden ebenso wie kleine Handwerksbetriebe, die über den Würth-Vertrieb in den Ländern beziehen. „Eine unserer Stärken in Deutschland ist sicherlich der Würth-Außendienst mit über 3.000 Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie die über 400 Würth-Niederlassungen, die ein ausgewähltes Würth MODYFSortiment führen“, so Melanie Röger.

Darüber hinaus werden bestehende und mögliche Kunden mittels klassischer Printwerbung, Katalogen, Flyer, Mailings und Newsletter angesprochen. Zudem soll in Zukunft noch weiterhin in den Aufbau der Marke Würth MODYF investiert werden.

Die weitere Internationalisierung steht ebenfalls ganz oben auf der Agenda. So sollen die Logistik ausgebaut und der Export gesteigert werden. Im Blickpunkt stehen auch neue Branchen, wie etwa Lebensmittelindustrie, Gastronomie und Hotels, die bislang noch nicht bedient werden. Außerdem wird die Arbeitssicherheit in den kommenden Jahren eine immer bedeutendere Rolle spielen – eine Entwicklung, auf die Würth MODYF schon jetzt bestens vorbereitet ist.

Mehr zum Thema

Heimat schaffen

Interview mit Dipl.-Ing. Stefan Forster, Geschäftsführer der Stefan Forster GmbH

Heimat schaffen

Unzählige große Bauprojekte hat die Stefan Forster GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main im Bundesgebiet schon umgesetzt. Ihr Schwerpunkt liegt dabei im städtischen Wohnungsbau. Doch auch darüber hinaus hat…

25 Jahre Vertrauen, Wandel und Erfolg

Interview mit Prof. Dr. Michael Nelles, Vorstand der Conpair AG

25 Jahre Vertrauen, Wandel und Erfolg

Seit 25 Jahren ist die Conpair AG Spezialist für Nachfolgeregelung und Unternehmensfinanzierung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Nelles hat sich das Unternehmen durch Vertrauen, Anpassungsfähigkeit und Branchenfokus –…

„Im Brückenbau braucht es für jedes Projekt individuelles Engineering!“

Interview mit Georg Schreiber, Geschäftsführer der Schreiber Brücken-Dehntechnik GmbH

„Im Brückenbau braucht es für jedes Projekt individuelles Engineering!“

Nicht nur im Brückenbau macht maßgeschneiderte Ingenieurarbeit den Unterschied. Doch wo es um Brückenbau und -sanierung geht, ist Schreiber Brücken-Dehntechnik genau deshalb ein gefragter Partner für die öffentliche Hand und…

Spannendes aus der Region Hohenlohekreis

Logistik-Pionier mit Familientradition

Interview mit Marc-André Fritz, Geschäftsführer der Fritz GmbH & Co. KG

Logistik-Pionier mit Familientradition

Die Fritz GmbH aus Heilbronn beweist, dass mittelständische Werte und moderne Logistiklösungen perfekt harmonieren können. Mit einem breiten Dienstleistungsspektrum von Automotive bis Gefahrgut navigiert das Familienunternehmen sicher durch ungewisse Zeiten…

„Jedes Projekt entspricht den höchsten Standards”

Interview mit Carsten Schüler, Geschäftsführer der Bietigheimer Wohnbau GmbH

„Jedes Projekt entspricht den höchsten Standards”

Ein erfolgreiches Immobilienunternehmen zeichnet sich durch langjährige Erfahrung, Fachkompetenz und eine hohe Kundenzufriedenheit aus. Als Unternehmen, das am Markt ein hohes Renommee genießt, bietet die Bietigheimer Wohnbau GmbH ihren Kunden…

Wer sparen will, muss  messen

Interview mit Prof. Dr. Wolfgang Gilgen, Vorstand der MBS Verwaltung AG und Claudia Kister, Verkaufsleiterin der MBS AG & Co KG

Wer sparen will, muss messen

Wo Strom fließt, muss auch gemessen werden. Die Stromwandler der MBS AG & Co KG mit Sitz in Sulzbach-Laufen bei Stuttgart haben deshalb immer Konjunktur. Prof. Dr. Wolfgang Gilgen, Unternehmensgründer…

Das könnte Sie auch interessieren

„Umwelt und Soziales war für mich immer untrennbar!“

Interview mit Kirsten Weihe-Keidel, Geschäftsführerin der Sense Organics Import & Trading GmbH

„Umwelt und Soziales war für mich immer untrennbar!“

Als Kirsten Weihe-Keidel 1996 mit der Gründung von Sense Organics antrat, nachhaltige Kinder- und Babymode zu produzieren und zu vertreiben, galt dieser Ansatz im Markt noch als exotisch. Heute liegt…

„Wer heute nicht automatisiert, hat schon verloren“

Interview mit Thomas Pomp, Geschäftsführer der FAMAG-Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG

„Wer heute nicht automatisiert, hat schon verloren“

Am bekanntesten ist FAMAG wahrscheinlich für seinen Bormax: den Forstnerbohrer, der nicht zuletzt dank seiner besonders hochwertigen Verarbeitung zur bekannten Marke wurde. Schon seit vielen Jahren setzt FAMAG dabei auf…

Blauer Faden, grüne Vision

Interview mit Alberto Candiani, Geschäftsführer der Candiani Denim S.p.A.

Blauer Faden, grüne Vision

Seit über 85 Jahren setzt Candiani Denim aus Italien Maßstäbe in der Herstellung von hochwertigem Denim. Als Familienunternehmen in 4. Generation kombiniert Candiani handwerkliches Geschick mit innovativen Ansätzen für nachhaltige…

TOP