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Interview mit Michael Klotz, Geschäftsführer der Walloschke Oberflächentechnik GmbH

Aus matten und stumpfen Oberflächen werden bei Walloschke Oberflächentechnik mit speziellen Polierautomaten strahlende Flächen von schönem Glanz. Hierbei ist das Unternehmen führend, versteht es doch wie kein Zweiter, die Oberflächenbearbeitung mit dem praktischen Kundennutzen und einer gleichbleibenden Kontinuität in der Produktion und den begleitenden Prozessen wie Logistik und Wertschöpfung zu verbinden.

„Durch die ständige Innovation in neue Technologien hat sich unser Unternehmen am Markt einen Namen gemacht und die Qualitätsführerschaft erworben. Reproduzierbarkeit und gleichbleibende Qualität wurden erst durch den hohen Automatisierungsgrad möglich,“ unterstreicht Geschäftsführer Michael Klotz, der seit Mitte Oktober 2017 bei Walloschke die Geschicke leitet.

Erfolgreiche Automatisierung 

Das Unternehmen wurde 1966 von Erich Walloschke gegründet und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Nach der Übernahme der Leitung durch Ralf Walloschke wurden speziell die Automatisierung und die Robotertechnologie vorangetrieben.

„1969 war ein entscheidendes Jahr für uns, da wir mit der revolutionären Oberflächenbearbeitung  durch Polierautomaten begannen. Das war damals äußerst innovativ, da dieser Vorgang vormals von Hand ausgeführt wurde,“ sagt Michael Klotz.

1992 wurde die erste CNC-gesteuerte Polieranlage installiert, gefolgt 1993 vom ersten vollautomatisierten Polierroboter. Bei Walloschke steht der Kundennutzen an erster Stelle. Zielgruppe ist vorrangig die Automobilindustrie mit 80% Anteil, gefolgt von den Bereichen Kosmetik und Konsumgüter.

„Wir sind zum Synonym für Qualität, Verlässlichkeit und Innovation in der Oberfl ächenbearbeitung geworden.“ Michael KlotzGeschäftsführer

„Wir planen, betreuen und konzipieren ganzheitliche Projekte zur Bearbeitung von verschiedensten Oberflächen“, erklärt Michael Klotz. „Der Fokus liegt auf der Serienfertigung. Wir bereiten entweder Oberflächen auf eine weitere Veredlung vor, geben Funktionsbauteilen eine definierte Oberflächenrauigkeit oder wir entfernen Werkzeugtrennnähte aus optischen oder reibungstechnischen Gründen.“

Es werden vor allem Aluminium, Zink-Druckguss, Stahl und Kunststoff bearbeitet, doch auch sehr viele andere Materialien und Oberflächentypen sind möglich. Walloschke verfügt über 111 Fertigungszellen mit 148 Robotern. Die Werkstückgrößen liegen zwischen 10 mm und 260 cm, mit Stückzahlen ab einigen tausend Teilen.

„Zierleisten sind ein wichtiger Bereich für uns. Hier fertigen wir eloxierte Aluminiumzierleisten im Auto mit einem ganz bestimmten Glanz“, sagt Michael Klotz. „Daneben bearbeiten wir Spiegelkappen oder Türgriffe aus Kunststoff, bei denen wir die Oberfläche für die weitere dekorative galvanische Beschichtung perfektionieren. Des Weiteren verbessert der Polierprozess die Haftung zwischen ABS Grundmaterial und der metallisch abgeschiedenen Schicht im Bereich der Trennnähte. Auch Parfümkappen für die Konsumgüterindustrie zählen zu den typischen Produkten. Häufig dienen wir den Kunden als Problemlöser, wenn gewisse optische Anforderungen von anderer Seite nicht erfüllt werden konnten. Es geht also um Lösungen für Oberflächenprobleme.“ Neben der Technologie sind es vor allem die erfahrenen Mitarbeiter, die sich seit vielen Jahren nur mit der Oberflächenbearbeitung beschäftigen.

Blick nach vorn

Doch auch das Thema Innovation ist und bleibt ein Faktor. „Wir wollen weiter wachsen und neue wertschöpfende Vorgänge in die Bearbeitung einfließen lassen,“ unterstreicht Michael Klotz. „Ein wichtiges Thema ist zudem die Entwicklung neuer dekorativer Oberflächen, mit denen sich Kosten und Gewicht sparen lassen. Hier möchte ich nur Kunststoff erwähnen, der wie Metall aussehen soll und etwa in der Automobilindustrie Anwendung findet.“

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