Gäste nicht nur zufrieden stellen, sondern sie begeistern

Interview mit Gregor Andréewitch, Hoteldirektor des Waldorf Astoria Berlin

Wirtschaftsforum: Herr Andréewitch, der Name Waldorf Astoria steht für außergewöhnlichen Luxus und exzellenten Service. Wie genau sieht dieser spezielle Waldorf-Astoria-Service für Ihre Gäste in Berlin aus?

Gregor Andréewitch: Der sogenannte „True Waldorf Service“ steht für einen modernen Luxus und Gastlichkeit auf höchstem Niveau. Das heißt, dass wir die Traditionen und Werte von Waldorf Astoria leben, aber zeitgemäß umsetzen. In unserem Haus soll sich jeder wohlfühlen, egal ob Staatsoberhaupt oder Wochenendgast. Ob Reisender oder Berliner – wir wollen einen mühelosen Luxus vermitteln, bei dem der Gast zu jeder Zeit im Vordergrund steht. Ein Team von Personal Concierges befasst sich bei uns, neben den anderen Kollegen der Operativen, ausschließlich mit besonderen Wünschen und Präferenzen von Gästen.

Wirtschaftsforum: Ihr Hotel öffnete im Januar 2013 als erstes Hotel Ihrer Kette in Deutschland seine Türen. Was ist Ihrer Meinung nach die größte Besonderheit an Ihrem Haus?

Gregor Andréewitch: Dass wir zufällig die schönsten Suiten der Stadt haben, hilft uns natürlich, von der atemberaubenden Aussicht ganz zu schweigen. Sie können aus unseren Zimmern und Suiten Elefanten, Giraffen und Affen aus dem angrenzenden Zoo beobachten und den Blick auf den satten, grünen Tiergarten genießen und von unserer sehr zentralen Lage profitieren. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung sehe ich unsere Chance aber vor allem darin, dass wir mit einem gut ausgebildeten und freundlichen Team, das sich um alle Details kümmert, der Marke Waldorf Astoria weiteren Glanz verleihen und aus Gästen zunehmend Stammgäste werden. Wir möchten einen entspannten Luxus für moderne Reisende vermitteln.

Wirtschaftsforum: Ihr Haus gehört zur Hilton-Kette. Wieviel Hilton-Style steckt in Ihrem Waldorf Astoria Hotel?

Gregor Andréewitch: Wenn wir es wortwörtlich nehmen, steckt in einem Waldorf Astoria stilistisch nicht viel „Hilton“. Jedoch leben wir selbstverständlich nach den „Hilton Werten“. Das heißt wir teilen natürlich die Firmenphilosophie, die anstrebt, das gastfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein – indem wir Gästen von Herzen kommende Erlebnisse, Teammitgliedern bedeutende Karrieremöglichkeiten, Eigentümern gute Rendite und unseren Gemeinschaften positive Einflüsse bieten. Außerdem sind wir natürlich Teil des weltweiten Hilton Honors Loyalty Programms.

Wirtschaftsforum: Im ursprünglichen Waldorf Astoria Hotel in New York sind keine zwei Zimmer gleich. Ist diese spezielle Inneneinrichtung auch in Ihrem Haus zu finden, oder welche Besonderheiten gibt es für Ihre Gäste in Berlin zu entdecken?

Gregor Andréewitch: In meinen Augen ist das Hotel eine gelungene Kombination aus zeitgenössischer Architektur und moderner Inneneinrichtung, bei der dezenter Luxus vorherrscht. Die moderne Interpretation des Art déco Stils halte ich für klug gewählt, da diese Richtung zeitlos ist. Das Highlight sind die Suiten in unserem Tower, die mit bodentiefen Fenstern eine spektakuläre Aussicht garatieren und mit Ihrer Ausstattung eher luxuriösen Appartments, als normalen Hotelzimmern gleichen. Außerdem zeigen wir im ganzen Haus über 900 Werke von 50 zeitgenössischen lokalen Künstlern. Unser Guerlain Spa im 5. Stock des Hauses, ist eine Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Stadt.

Gregor Andréewitch, Hoteldirektor des Waldorf Astoria Berlin
„Wir wollen einen mühelosen Luxus vermitteln, bei dem der Gast zu jeder Zeit im Vordergrund steht.“ Gregor AndréewitchHoteldirektor

Wirtschaftsforum: Der Name Waldorf Astoria ist ein Synonym für beste Qualität und höchsten Standard. Wie genau setzen Sie diesen Standard in Ihrem täglichen Geschäft um?

Gregor Andréewitch: Wir hören unseren Gästen sehr genau zu und setzen, wo wir können, deren Wünsche und Anmerkungen um. Unser Ziel ist es, Gäste nicht zufrieden zu stellen, sondern sie zu begeistern. Dafür müssen wir deren Wünsche antizipieren. Als Hoteldirektor hört man nie auf, Fragen zu stellen oder sich mit einem Ist-Zustand abzufinden. Ich diskutiere Verbesserungen und Veränderungen fortlaufend mit meinem Team. In erster Linie sollen sich Gäste bei uns zuhause fühlen. Es ist ein schmaler Grad einen herzlichen, aber hochwertigen Service zu bieten und dabei weder zu steif, noch zu vertraulich zu sein. Daran arbeiten wir stetig und sind sicher nicht frei von Fehlern, aber ich bin stolz auf mein Team, wenn ich im Internet Bewertungen internationaler Gäste lese, die von Ihren Aufenthalten bei uns schwärmen.

Interview: Andreas Detert | Fotos: WALDORF ASTORIA Berlin

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Tourismus & Freizeit

Der unangefochtene Weltmarktführer im Reisegepäck

Interview mit Dirk Schmidinger, General Manager der Samsonite GmbH Deutschland

Der unangefochtene Weltmarktführer im Reisegepäck

Die Samsonite Gruppe in Deutschland ist ein wichtigster Markt im weltweit agierenden Samsonite Konzern. Gegründet 1910 in den USA von fünf Brüdern, hat sich die Marke zu einem Synonym für…

„Camping muss komfortabel sein!“

Interview mit Michael Krämer, Geschäftsführer der CAMPWERK GmbH

„Camping muss komfortabel sein!“

Camping war schon immer eine große Leidenschaft von Michael Krämer, aber die Produkte, die es auf dem Markt gab, haben ihm nie gefallen. Das wollte der ausgebildete Informatiker mit seinem…

Spirituosen in 13. Generation

Interview mit Dipl.-Kfm. Dirk Hasenbein, Geschäftsführer der Schwarze und Schlichte GmbH & Co. KG

Spirituosen in 13. Generation

Dass sich mit der Schwarze und Schlichte GmbH & Co. KG aus dem westfälischen Oelde einer der ältesten Spirituosenhersteller Deutschlands bis heute erfolgreich am Markt behauptet, ist auch der Fähigkeit…

Spannendes aus der Region Berlin

Weil Gesundheit smart sein kann

Interview mit Lukas Eicher, CEO der Nelly Solutions GmbH

Weil Gesundheit smart sein kann

Der Einzug der Digitalisierung in nahezu alle Bereiche der Gesellschaft ist Fakt. Auch Arztpraxen werden immer smarter. Im Vordergrund steht dabei eine moderne, technologiegestützte medizinische Versorgung, die sowohl Patienten als…

Technologie, die Lebensqualität verbessert

Interview mit Larry Jasinski, Geschäftsführer der Lifeward GmbH

Technologie, die Lebensqualität verbessert

Mobilität steht für Selbstständigkeit – für viele selbstverständlich, für andere ein verlorenes Privileg. Nach einem Unfall oder einer neurologischen Erkrankung wird der Alltag oft zur Herausforderung, physisch wie psychisch. Die…

„Wir lieben diese familiär geprägte Arbeitsweise!“

Interview mit Kai-Uwe Michels, Vorstand und Johannes Michels, Referent des Vorstandes der Michels Unternehmensgruppe

„Wir lieben diese familiär geprägte Arbeitsweise!“

Es ist ein beeindruckendes Miteinander verschiedener Einrichtungen, die sich unter dem Dach der Michels Unternehmensgruppe mit Sitz in Berlin finden. Dazu gehören Rehakliniken und Pflegezentren ebenso wie Seniorenresidenzen, Hotels und…

Das könnte Sie auch interessieren

Lage, Lage, Lage – und mehr

Interview mit Flavio Gomes, Geschäftsführer des Hotel IBIS Sion

Lage, Lage, Lage – und mehr

Frisch renovierte, moderne Zimmer zu einem attraktiven Preis, ein Restaurant, das von Kritikern und Gästen in den höchsten Tönen gelobt wird, eine attraktive Lage direkt an der Autobahn und in…

Herausforderungen als Chance für die Zukunft

Interview mit Armini Homeira, COO der Centro Management GmbH

Herausforderungen als Chance für die Zukunft

Die Zeit der Coronapandemie scheint angesichts der jüngsten Krisen und Entwicklungen fast vergessen, dabei sind ihre Auswirkungen im Hotel- und Gaststättengewerbe bis heute spürbar. „Wir müssen mit veränderten Reisegewohnheiten, Marktveränderungen,…

Einzigartiges Ambiente über den Wolken

Interview mit Emanuel Berger, Geschäftsführer der Bergeralm Hotelbetriebsgesellschaft mbH

Einzigartiges Ambiente über den Wolken

Im Herzen der Kärntner Alpen, hoch oben auf der majestätischen Gerlitzen Alpe, thront das Hotel Feuerberg und vereint auf einzigartige Weise die Elemente Wasser, Feuer und Luft. Umgeben von atemberaubenden…

TOP