Wenn der Boden glatt werden soll
Interview mit Erik van Ham, stellvertretender Direktor der Van Eerd Groep B.V.
Genauigkeit ist ein Grundpfeiler des Unternehmens und stand bereits bei der Gründung von Van Eerd vor genau 25 Jahren im Vordergrund. „René van Eerd hatte die Idee, den Unterbau mit einem Nivellierbrett zu glätten und für den weiteren Aufbau vorzubereiten. Da sein früherer Arbeitsgeber davon nicht zu überzeugen war, kaufte er sich 1999 den ersten Lader und das erste Nivellierbrett“, erzählt der stellvertretende Direktor Erik van Ham. „Damit hatte René van Eerd so viel Erfolg, dass bald ein zweiter und ein dritter Lader folgten.“
Effizienz bei Erdbewegungen
Seitdem ist Van Eerd ein gefragtes Unternehmen im niederländischen Straßen- und Schienenbau und baut Standardmaschinen für seine Zwecke so um, dass Erdbewegungen effizienter und leichter werden. Durch gute Kontakte wurde der innovative Ansatz in der Nivellierung von Untergründen auch auf den Bereich Schiene ausgeweitet.
Heute ist Van Eerd fester Partner führender Schienenbauunternehmen wie VolkerRail und Strukton Rail und wird bei diesen in die Angebotsphase eingeschlossen. „Wir haben sehr gute Kontakte etabliert, auch mit BAM und Dura Vermeer, und sondieren regelmäßig die Möglichkeiten in neuen Projekten“, so Erik van Ham. „Besonders das Thema Bodenstabilisierung ist wichtig, gerade bei uns in den Niederlanden, wo der Boden nicht immer tragfähig genug ist.“
Der Zug muss fahren
Statt hier auf die Standardmethode zu setzen und den Aushub abzutransportieren und neuen Sand heranzubringen, hat Van Eerd mit einem Partner das Produkt ProSoil entwickelt, das den bestehenden Boden ausreichend verstärkt und einen Aushub unnötig macht. „Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zahlt es sich aus, dass der Boden nicht komplett ausgewechselt werden muss“, sagt Erik van Ham. Alle Arbeiten werden mit Spezialmaschinen ausgeführt, die auch schwierigen oder verdichteten Böden nicht durch Ein- oder Absacken weiter schaden und den Bodenverhältnissen angepasst sind. Arbeiten werden im 3D-Modell dokumentiert. Das beginnt bei der Planung und setzt sich über die Ausführungsarbeiten auf der Baustelle bis hin zum Projektabschluss fort. Heute ist Van Eerd vor allem im Schienenbau aktiv, doch auch der Straßenbau bleibt ein großes Thema. „Im Schienenbau halten alle Parteien zusammen, denn uns eint das eine Ziel: Der Zug muss wieder fahren. Das ist schon eine besondere Atmosphäre im Gleisbau“, unterstreicht Erik van Ham, der auch in Zukunft die Themen Innovation und Mitarbeiter weit oben auf der Agenda sieht: „Wir arbeiten mit Maschinen, aber Kollegialität und ein gutes Mitei-nander bleiben wichtig.“