Swegon sorgt für gutes Klima

Interview mit Michael Schmid, Managing Director der Swegon Klimadecken GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Schmid, getreu dem Motto ‘Feel good inside’ will Swegon buchstäblich zu einem angenehmeren Raumklima beitragen. An welcher Stelle setzt Ihr Unternehmen dabei genau an?

Michael Schmid: Als Tochtergesellschaft der Swegon Germany GmbH, die wiederum Teil der schwedischen Swegon Group ist, hat sich die Swegon Klimadecken GmbH der Entwicklung von Klimadeckenlösungen sowie deren Produktion und Installation verschrieben. Darüber hinaus wirken wir mit unserem Know-how an der Ausarbeitung entsprechender Raumbehaglichkeitskonzepte für unsere Kunden mit. Hierbei analysieren wir detailliert, welche Kühl- und Wärmeleistung in den jeweiligen Räumlichkeiten erforderlich ist und welche Luftmengen dort erbracht werden können. Zusammen mit den Kompetenzen unserer verbundenen Unternehmen aus der Swegon-Welt decken wir somit das gesamte Spektrum an Raumklimalösungen ab.

Wirtschaftsforum: Wie umfassend gestaltet sich dabei Ihr Produktportfolio?

Michael Schmid: Durch den Zusammenschluss der beiden Marken Barcol-Air und Zent-Frenger verfügen wir über mehr als ein Dutzend Einzelprodukte und Systeme, die allesamt an die spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Objekte angepasst werden können – daraus entstehen vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten, was auch erforderlich ist, um den Wünschen der Architektinnen und Planer, mit denen wir eng zusammenarbeiten, entsprechen und stets die optimale Raumklimalösung entwickeln zu können.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt dabei das Thema Nachhaltigkeit?

Michael Schmid: In diesem Kontext nahm der Swegon-Konzern schon immer eine Vorreiterrolle in unserer Branche ein. Dabei verfolgen wir eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze: So möchten wir bei unseren Komponenten etwa bevorzugt mit recyceltem Material arbeiten, um den in unserer Wertschöpfungskette erforderlichen Energieverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Zur Senkung des Materialeinsatzes haben wir mit unserer Magnettechnik Spectra zudem eine Möglichkeit entwickelt, um bereits bestehende Metalldeckensysteme als Kühldecken zu aktivieren, sodass wir uns in diesen Fällen auf die Nachjustierung des Altbestands beschränken können. So muss der Kunde kein neues System erwerben, was selbstverständlich auch mit entsprechenden Kostenvorteilen einhergeht. Neben unseren Hybridsegeln bieten wir seit Kurzem ferner auch Hybriddecken in geschlossener Form an, bei denen wir die thermische Aktivierung des Betons nutzbar machen, wodurch die Leistung des Systems entsprechend erhöht werden kann – und das wird sicherlich nicht unsere letzte Innovation gewesen sein.

Wirtschaftsforum: Welche Vorteile ergeben sich dabei aus dem Zusammenschluss der Lösungen von Barcol-Air und Zent-Frenger, den Sie inzwischen umgesetzt haben – und wie entstand daraus mehr als die Summe seiner Teile?

Michael Schmid: Ein großer Vorteil ergab sich aus dem Umstand, dass es bei den Produktpaletten der beiden Marken keine nennenswerten Überschneidungen gab, sodass wir uns um eine etwaige Kannibalisierung keine Sorgen machen mussten. Die Vorteile lagen damit auf der Hand – denn durch diesen Zusammenschluss standen nun auf einen Schlag für beide Parteien mehr Produkte zur Verfügung, womit sich auch das Lösungsspektrum, das wir unseren Kunden anbieten konnten, deutlich erweiterte. Dabei haben wir für beide Firmen beschlossen, dass wir unsere neue Organisation gemeinsam bilden und von Anfang an eine neue gemeinsame Kultur aufbauen wollten. Natürlich geschieht das nicht über Nacht, sondern entwickelte sich im Rahmen eines 1,5 Jahre dauernden Prozesses, der auch noch nicht abgeschlossen ist. Aber durch diese klare und offene Haltung ist es uns gelungen, die Menschen aus beiden Firmen mit auf diese Reise zu nehmen – und darin liegt unglaublich viel Potenzial für unsere gemeinsame Zukunft.

Wirtschaftsforum: Welche Werte waren bei diesem Prozess besonders wichtig?

Michael Schmid: Vertrauen war der Schlüssel zu diesem Erfolg – denn wenn wir in unserem Unternehmen kein Vertrauen ineinander haben, können wir auch nach außen gerichtet keines in unseren Kundenbeziehungen aufbauen. Auf der Basis dieses Vertrauens und unserer unablässigen Kun-denempathie wollen wir nun weiter an unseren Produkten arbeiten, um in den nächsten Jahren klar zum besten Klimadeckenunternehmen im deutschen Markt zu avancieren.

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