„Unsere Dienstleistungen umfassen Verkauf, Vermietung, Service und Instandhaltung von Hochbaukranen, Mobilkranen und Hebebühnen“, beschreibt Fritz Oschwald das Portfolio der Stirnimann AG. „Dabei versuchen wir, die Produkte über den ganzen Lebenszyklus zu begleiten und ein guter Partner für den Maschinenbetreiber zu sein. Wir engagieren uns auch bei der Finanzierung und bieten Modelle von Miete über Kauf bis hin zu Abzahlungsgeschäften.“
Ein großes Anliegen ist dem Geschäftsführer auch, die Servicebedürfnisse der Kunden zu ergründen: „Viele Betreiber haben die Instandhaltung inhouse heruntergefahren und das wollen wir abfangen. Bei uns soll der Kunde genau das bekommen, was er braucht.“ Darüber hinaus hat Stirnimann Distributionsverträge mit Handelspartnern, von denen Manitowoc, ein Anbieter von Hochbau- und Mobilkranen, der wichtigste ist.
Schnelle Reaktionszeiten
„Wir legen sehr großen Wert auf Servicequalität“, sagt Fritz Oschwald, der seit 2008 im Unternehmen ist, seit 2009 als Geschäftsführer. Bereits während seiner Ausbildung in einem handwerklichen Beruf hat ihn die Baumaschinenbranche fasziniert. Bevor er zu Stirnimann kam, war er 20 Jahre in unterschiedlichen Positionen bei einem Mitbewerber tätig.
„Wir wollen gut ausgebildete und ausgerüstete Mitarbeiter, die ihren Job bestens verstehen und machen. Servicequalität ist das, womit wir uns am Markt profilieren. Unsere Servicequalität soll besser sein als die der Mitbewerber. Wir sind pragmatisch und kundenorientiert und wollen wirklich verstehen, was die Kunden wollen und brauchen.“
Dazu gehört auch, dass es heute für ein Unternehmen wie Stirnimann fast unmöglich ist, in längeren Zeiträumen zu planen. Deshalb sind kurze Reaktionszeiten und schnelle Verfügbarkeit wichtige Faktoren. Auch die Preisgestaltung gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Das Preisbewusstsein ist gestiegen und alles soll immer günstiger und besser werden“, weiß der Geschäftsführer.
Tochter in Österreich
Das 1915 von Franz Stirnimann gegründete Unternehmen konzentrierte sich während des Ersten Weltkrieges zunächst auf die Lieferung von Werkzeug für den Bau von militärischen Anlagen. In den folgenden Jahren entwickelte es sich stetig weiter und während der 1930er- und 1940er-Jahre wurden eigene Krane konzipiert und gebaut. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wandelte sich die Firma zu einem modernen Handels- und Dienstleistungsbetrieb.
Heute ist die 120 Mitarbeiter starke Stirnimann AG im Besitz einer deutschen Unternehmerfamilie. Neben dem Hauptsitz in Olten gibt es zwei weitere Standorte in der Schweiz. 2013 wurde mit der Stirnimann GmbH eine Tochtergesellschaft in Österreich gegründet. Sie vermietet und vertreibt Baukrane der Firma Potain und hat sich in kurzer Zeit zur Nummer 2 im Markt entwickelt.
Auch für die Zukunft bietet sie noch viel Wachstumspotenzial. Das nach ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmen verfügt in Olten über eine Fläche von über 35.000 m² und bietet Revisions-, Reparatur- und Unterhaltsarbeiten sowie MFK-Abnahmen und Kranexpertisen in eigenen Werkstätten an. Es verfügt über eine Farbspritz- und eine Sandstrahlanlage sowie eine 400 m2 große Schlosserei.
Wichtiger Aussendienst
Die Zielgruppe von Stirnimann sind Bauunternehmen, Kranverleiher und Hebebühnevermieter. „In der Schweiz haben wir nach wie vor einen sehr hohen Anteil an familiengeführten, mittelgroßen Unternehmen“, erklärt Fritz Oschwald. „Diese zählen wir sehr gerne zu unseren Kunden.“ Für den Geschäftsführer sind die Außendienstmitarbeiter nach wie vor die wichtigsten Marketingbotschafter, da sie persönlich das Unternehmen bei den Kunden repräsentieren. „Seit Kurzem sind wir auch auf Facebook vertreten“, ergänzt der Geschäftsführer. „Außerdem präsentieren wir uns auch auf Fachmessen, von denen die wichtigste die Baumaschinenmesse in München ist.“
Führender Anbieter
Stirnimann zählt in der Schweiz zu den führenden Anbietern der Branche. Ein Grund dafür ist sicherlich auch die Vorreiterrolle mit dem Blick auf neue Technologien. Fritz Oschwald: „Auf der technischen Ebene passiert heute sehr viel in Richtung Digitalisierung. Die Art und Weise der Instandhaltung und Pannenbehebung verändert sich massiv. Wir können heute viel remote machen und über das Internet Störungen abfragen. Diese Entwicklung verändert natürlich auch die Anforderungen an das Personal. Deshalb wandeln sich Prozesse, die in die Instandhaltung involviert sind, dadurch auch intern.“