Glasklare Qualitätsvorteile
Interview mit Stefan Holtgreife, Geschäftsführender Gesellschafter der Solarlux GmbH

Als Herbert Holtgreife und Heinz-Theo Ebbert ihre Firma 1983 in Olpe gründeten, geschah dies quasi aus der Not heraus. „Mein Vater und sein Partner suchten damals nach einer neuen Einkommensquelle“, blickt Stefan Holtgreife zurück, der Solarlux inzwischen in zweiter Generation leitet. „Sie sind dann auf den Gedanken gekommen, dass man einen Balkon auch ganzjährig nutzen können sollte. Daraus entstand dann die Idee, eine Glas-Faltwand zu entwickeln. Die gab es damals zwar schon, aber die beiden waren die Ersten, die die Herstellung professionell angingen. Innerhalb eines Jahres hatten sie ein Produkt, das sich verkaufen ließ.“
Alles unter einem Dach Auch nach dem tragischen Unfalltod von Heinz-Theo Ebbert im Jahr 1990 entwickelte sich die Firma weiter, bis schließlich 2016 alle Standorte in Melle zusammengeführt wurden, in einem neuen Firmengebäude, in das erhebliche Investitionen geflossen sind.
„Der Vorteil ist, dass wir hier nun alles unter einem Dach haben“, meint Stefan Holtgreife. „Wir haben die Fertigungstiefe nochmals deutlich erweitert, unter anderem um eine Pulverbeschichtungsanlage. Außerdem verfügen wir nun über ein modernes, effizientes Hochregallager.“
Ein nachhaltiges Konzept
Zudem beruht die Energieversorgung des Firmensitzes auf einem Konzept mit dem größtem Geothermiefeld Norddeutschlands. Ein Großteil des Gebäudes wird durch Erdwärme geheizt oder gekühlt. Dabei fließt das Wasser durch die Betonteile und die Prozesswärme aus der Fertigung wird in die Erde zurückgeführt, um das Grundwasser wieder aufzuwärmen.
„Also sehr nachhaltig und umweltschonend“, betont Stefan Holtgreife. „Vieles davon haben wir selber gebaut, natürlich mit sehr viel Glas. Das neue Gebäude hat zahlreiche Lichthöfe und eine regelbare Luftzirkulation, die für ein angenehmes Klima an allen Arbeitsplätzen sorgt. Dennoch kann jeder Mitarbeiter in seinem unmittelbaren Umfeld die Lüftung so einstellen, wie er es mag.“
Insgesamt arbeiten 850 Mitarbeiter für das Unternehmen, davon 700 in Deutschland, der Rest in Niederlassungen und Tochterfirmen in Europa, den USA und China. Das Auslandsgeschäft macht zwischen 40 und 45% des Umsatzes aus.

„Wir sehen uns als Qualitäts- und Innovationsführer.“ Stefan HoltgreifeGeschäftsführender Gesellschafter
„Für unsere Kunden haben wir 55 hochwertige Showrooms bei Fachhändlern in Deutschland, zuzüglich fast 100 im Ausland“, verrät Stefan Holtgreife. Aber auch auf Messen können sich Kunden mit neuen Produkten vertraut machen.
Spitzenmässige Resonanz
„Unsere neue Glas-Faltwand, ‘DIE Glas-Faltwand’, hat gerade auf der BAU in München eine spitzenmäßige Resonanz erhalten, sogar von unseren Marktbegleitern“, sagt Stefan Holtgreife. „Wir haben hier von der Technik her wirklich weltweit einzigartige Features vorstellen können. In dieser Richtung wird in naher Zukunft noch einiges von uns kommen.“
Generell sieht sich das Unternehmen als Qualitäts- und Innovationsführer, was auch dadurch belegbar ist, dass es zahlreiche Patente besitzt.
„Von der Stückzahl her mag es einzelne Marktbegleiter geben, die mehr produzieren“, gibt Stefan Holtgeife zu. „Aber als Marke haben wir uns definitiv ganz oben positioniert. Unsere Produkte sind gefragt, denn wir treffen damit den Nerv der Zeit. Insofern sehe ich auch noch viel Wachstumspotenzial.“