„Wir gehören zu den Top 3 und sind sehr bekannt!“
Interview mit Stefan Karnatz, Geschäftsführer S + T Fassaden GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Karnatz, was spricht aus Ihrer Sicht für eine Fassade der S+T Fassaden GmbH?
Stefan Karnatz: Wir gehören zu den Top 3-Anbietern im Bereich des Fassadenbaus in Deutschland und sind bekannt. Unsere Wertschöpfungskette ist sehr tief und durch unsere Schwesterunternehmen können wir viele Bearbeitungsschritte selbst übernehmen. Dazu gehört seit Neuestem die Pulverbeschichtung und die damit einhergehende Farbgestaltung. Hinzu kommen unsere Expertise und auch unsere Erfahrung. Die haben wir auch mittels verschiedener Leuchtturmprojekte eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Wirtschaftsforum: Nennen Sie uns doch bitte paar Beispiele für solche Leuchtturmprojekte.
Stefan Karnatz: Gerne. Da denke ich an Spin Lemgo, eine großflächig verzinkte Stahlfassade mit einer sehr interessanten Kubatur. Ein weiteres Beispiel ist das National Kaohsiung Center for the Arts in Taiwan. Hier waren wir für die zweiachsig gekrümmte Dacheindeckung verantwortlich, die bezüglich Fertigung und Montage schon eine Herausforderung war.
Wirtschaftsforum: Welche Art von Fassaden planen und bauen Sie grundsätzlich?
Stefan Karnatz: Unsere Fassaden und auch Dächer sind überwiegend aus Metall und hier wiederum hauptsächlich aus Aluminium. Innerhalb des Fassadenbaus sind wir spezialisiert auf vorgehängte Fassaden mit Dämmschutz – bauphysikalisch ein absolutes Nischenprodukt. Dabei kommen unsere Lösungen bei Neubauten ebenso zum Einsatz wie bei allgemeinen sowie bei energetischen Sanierungen.
Wirtschaftsforum: Heutzutage ist Nachhaltigkeit ja ein großes Thema und gerade Metalle lassen sich hervorragend recyceln. Bieten Ihre Fassaden darüber hinaus weitere ökologische Vorteile?
Stefan Karnatz: Auf jeden Fall. Und hier sind wir beim Thema Photovoltaik-Fassaden. Die gibt es zwar schon länger, doch erst seit Kurzem gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Die entsprechenden Photovoltaikmodule sind in die Fassade integriert. Gerade bei Hochhäusern in Großstädten sind die Dachflächen doch sehr begrenzt. Somit bietet die Fassade zusätzliche Fläche zur Energieerzeugung. Und diese Möglichkeit ist sehr nachhaltig. Hier verzeichnen wir zunehmend Anfragen und haben auch schon einige Aufträge.
Wirtschaftsforum: Wer sind Ihre Kunden?
Stefan Karnatz: Es sind überwiegend öffentliche Einrichtungen, Gewerbe und Wohnungsbau. Was die Photovoltaik-Fassaden betrifft, so kommen die meisten Anfragen von der öffentlichen Hand und dem Wohnungsbau.
Wirtschaftsforum: Was sind für Sie die Trends der Zukunft und wo sehen Sie Ihr Unternehmen da?
Stefan Karnatz: Über die Photovoltaik-Fassaden hatten wir ja bereits gesprochen. Auch für begrünte Fassaden sehe ich einen Markt, wenn bürokratische Hindernisse abgebaut werden. Als Unternehmen möchten wir gern weiter wachsen und unsere Wertschöpfungskette noch mehr verdichten.