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Interview mit Lorenzo Coli, Produktmanager der Ruffo Coli Tessuti s.r.l.

Schon der Gründer und Namensgeber Ruffo Coli legte viel Wert auf exzellente Qualität. Viele Designer, auch die Haute Couture, setzten auf Stoffe aus seinem Fachgeschäft. Als seine Söhne Giulio und Alessandro um 1990 herum ins Familienunternehmen einstiegen, machten sie aus Ruffo Coli einen Großhändler und Converter von Stoffen.

Ihr Fokus lag auf der Kreation von hochwertigen Produkten auf der Basis von Seide. Planung, Konzeption und Design sowie der Vertrieb lagen in ihren Händen, die Produktion erfolgte in nahegelegenen Firmen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Der Jurist Lorenzo Coli vertritt als Produktmanager und Verantwortlicher für einige Exportländer seit fünf Jahren die dritte Familiengeneration, gemeinsam mit seiner Schwester Elena, die für das Design der Produkte zuständig ist. Einen Großteil der Kollektionen hat sie kreiert.

Als wichtigen Schritt beschreibt Lorenzo Coli die Verlagerung des Firmensitzes von der Toskana in die Provinz Como 2013. „Keiner der Mitarbeiter wollte dorthin mit umziehen. Wir mussten bei Null anfangen und ein komplett neues Team aufbauen“, berichtet er. Etwa 25 Mitarbeiter sind inzwischen mit ‘an Bord’.

Einzigartig im Design 

Seinen Umsatz – derzeit rund acht Millionen EUR – erzielt das Unternehmen zu 90% im Ausland, vor allem in den USA und Europa. Für die Zukunft erhofft sich Lorenzo Coli, auch zunehmend deutsche Kunden zu gewinnen. „Wir verändern unsere Produkte und unser Design gerade mehr in Richtung des westeuropäischen Geschmacks.“

„Mich motiviert es, in der dritten Generation eine Arbeit fortzuführen, die Frucht so vieler Jahre ist.“ Lorenzo ColiProduktmanager

Das Design von Ruffo Coli ist einzigartig, die Produktpalette breitgefächert, betont er und erklärt: „Mit unserer 360-Grad-Kompetenz für Stoffe sind wir auch in der Lage, verschiedene Bearbeitungsformen zu mixen.“ Geplant ist außerdem eine Kollektion von Accessoires. Seine Begeisterung erstreckt sich nicht nur auf die Produkte: „Mich motiviert es darüber hinaus, in der dritten Generation eine Arbeit fortzuführen, die Frucht so vieler Jahre ist.“

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