Erfolgsrezept: gute Luft!
Interview mit Marco Fischbach, Geschäftsführer der Rox Klimatechnik GmbH
Der Mensch lebt nicht von Luft allein. Dennoch ist saubere Luft lebensnotwendig und trägt zudem erheblich zu unserem Wohlbefinden bei. Aus dieser einfachen Erkenntnis hat die Rox Klimatechnik GmbH schon früh ein Geschäftsmodell entwickelt, mit dem sie bis heute am Markt erfolgreich ist.
„In den frühen Jahren der Firmengeschichte war Rox ein Vorreiter. Wir waren die Ersten, die Klimazentralgeräte und spezielle Geräte für Krankenhäuser entwickelt haben“, erzählt Geschäftsführer Marco Fischbach. Ende 2008 schrieb der studierte Wirtschaftsingenieur seine Abschlussarbeit bei Rox Klimatechnik, 2009 stieg er offiziell in das Unternehmen ein, 2018 übernahm er die Geschäftsführung. „Im Laufe der Jahre habe ich sämtliche Abteilungen durchlaufen. Heute kenne ich alle Prozesse und Abläufe aus dem Effeff“, erzählt er.
Das Unternehmen deckt eine große Bandbreite an Technologien ab. „Wir sind in der Lage, alle Techniken, die am Markt vorkommen, bei uns als Plug and Play oder als separates Bauteil zu integrieren“, betont der Geschäftsführer. Das Portfolio reicht von Wärmepumpen über Lösungen für Gas, Heizungen und Warmwasser bis hin zu Geräten zur Be- und Entfeuchtung.
Dabei entwickelt Rox Klimatechnik nicht nur die Geräte und Schaltschränke, sondern auch die passende Software. „Hinzu kommen Netzwerklösungen, die es dem Nutzer erlauben, die Geräte in einer Cloud abzurufen, sowie der Bereich des Störmeldemanagements. Zudem lag der Fokus in den letzten Jahren vermehrt auf dem Thema Energieeffizienz. In diesem Zusammenhang stimmen wir die Geräte auf den jeweils optimalen Anwendungsfall ab. All das bieten wir aus einer Hand“, ergänzt Marco Fischbach.
Geräte und Anwendungen ‘von der Stange’ sucht man bei dem Entwickler vergeblich. „Wir beraten jeden Kunden individuell und liefern für jeden Wunsch eine maßgeschneiderte Lösung. Alle Lösungen werden bei uns im Haus nach den Anforderungen der Planer und Hersteller entwickelt. Als kleines mittelständisches Unternehmen können wir außerdem sehr schnell neue Techniken umsetzen“, so der Experte.
Verschiedenste Kunden
Diese Vorzüge wissen die Kunden des Betriebs seit Jahren zu schätzen. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. „Wir machen sehr viel für die Industrie und den Maschinenbau, aber auch die chemische Industrie, Rechenzentren, die Gastronomie, Krankenhäuser, Hygiene- und OP-Technik, Kernkraftwerke und Anlagen für Bohrinseln und Offshore-Anlagen gehören dazu“, fasst der langjährige Mitarbeiter zusammen.
Der Kundenkreis geht weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus. „Unser Exportanteil beträgt 30 bis 40%, Asien, Russland, angrenzende Länder in Europa und der Nahe Osten sind unsere wichtigsten Märkte.“ Im Marketing setzt das Unternehmen auf seine Tradition, ohne dabei aber die Offenheit für Neues zu verlieren.
„Durch unsere Historie ist der Name Rox Klimatechnik am Markt bekannt. Wir sind aber immer auf der Suche nach Partnern im Ausland und laden die Leute immer wieder zu uns ein. Auch auf Messen sind wir regelmäßig vertreten. In Zukunft wollen wir einen noch stärkeren Fokus auf unser Marketing legen“, so der Geschäftsführer.
Immer im Fokus der 70 Mitarbeiter und sechs Auszubildenden steht die Optimierung der entwickelten Lösungen. „Wir haben im Unternehmen eine feste Regelung: Wir schauen uns die Anlagen zumindest über eine Heiz- und eine Kühlperiode an. In dieser Zeit nehmen wir die Daten über die Netzwerktechnik in die Cloud auf und stellen dann den Energiesparmodus entsprechend ein. Erst wenn eine Anlage in Betrieb ist, kann man wirklich zuverlässig sagen, wie sie läuft und an welchen Stellschrauben man eventuell noch drehen kann und sollte, um die Prozesse zu optimieren. All dies geschieht natürlich in enger Zusammenarbeit mit den Kunden“, erörtert der Geschäftsführer.
Die Geräte liefert die Rox Klimatechnik in vollem Umfang, stets zum Service gehört auch das Energiecontrolling über entsprechende Zähler. „Über unsere Software können wir die Daten entsprechend aufbereiten und den Betreibern zur Verfügung stellen, die im Optimalfall noch eine Förderung erhalten“, so Marco Fischbach.
Auch in der Kältetechnik ist das Unternehmen seit geraumer Zeit aktiv. „2019 wollen wir eine Anlage mit Wasser als Kältemittel bauen. Bereits 2013 waren wir die Ersten, die eine solche Maschine mit natürlichen Kältemitteln entwickelt haben.“
Ihre Innovationskraft will sich die Firma, die aktuell einen Jahresumsatz von zehn bis elf Millionen EUR erwirtschaftet, auch in Zukunft erhalten. „Wir wollen weiterhin gesund wachsen und uns mit Sonderlösungen von unseren Mitwettbewerbern abheben. Es gibt aber sicher auch Punkte, die wir noch weiter optimieren können: So wollen wir den Service und Support für unsere Kunden erweitern, den Export ausbauen, neue Anlagen mit alternativen Kältemitteln entwickeln und zudem die Ausbildung junger Leute weiter fördern.“