Das Beste aus zwei Welten

Interview mit Kurt Stessl, Geschäftsführer der NUN Overland GmbH

Die Geschichte der NUN Overland GmbH begann 1955, ist von verschiedenen Übernahmen und Verkäufen geprägt und steht dennoch für Konstanz und Kontinuität. Das Transportunternehmen hat den Fokus früh auf den Türkeiverkehr gelegt und sich als starker Partner der Kunden etabliert.

Logistikprofi und Türkeispezialist

Gegründet wurde das Unternehmen 1955 als Alois Nummer GmbH. 2000 kam es erstmals zu einem Verkauf, bis 2009 sollten weitere folgen. 2009 übernahm der heutige Geschäftsführer Kurt Stessl gemeinsam mit Hannes Reiterer, Jochen Neukirchner und einem holländischen Partner das Unternehmen. Das seitdem als NUN Overland GmbH firmierende Unternehmen feiert 2024 sein 15-jähriges Jubiläum. 30 Mitarbeiter:innen, 12.000 m² Lager auf einer Gesamtfläche von 40.000 m² und ein Jahresumsatz von 40 Millionen EUR zeigen, dass die drei Geschäftsführer die richtige Entscheidung getroffen haben.

„Wir hatten immer eine sehr starke Türkeiaffinität und sind heute in Österreich in unserem Segment die Nummer 1“, betont Kurt Stessl. „Vom Konsumgut bis zum Industriegut transportieren wir unterschiedlichste Waren zu Wasser, zu Luft und zu Land.“

Die Bereiche Seecontainer, Lkw-Verkehr und Lagerei prägen das Portfolio. Gesteuert wird alles zentral vom österreichischen Leibnitz aus, wo sich der Hauptsitz in idyllischer Lage im Grünen mit Blick auf Weinberge, Ziegen und Esel befindet. Auf den Dächern des Lagers ist eine Photovoltaikanlage angebracht – NUNs Beitrag für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. „Ein größeres Engagement in Sachen Nachhaltigkeit ist für uns leider nicht möglich“, sagt Kurt Stessl. „Wir sind im Langstreckenbereich tätig, da ist E-Mobility kein Thema.“

Verbindung von Orient und Okzident

Seit der Übernahme 2009 konzentriert sich NUN auf Transporte zwischen Österreich, der Schweiz, Tschechien, der Slowakei und der Türkei. Kunden, die einmal mit NUN zusammengearbeitet haben, schätzen die Professionalität und Erfahrung des Unternehmens rund um Türkeitransporte – und halten der Firma die Treue. Das gilt auch für Mitarbeiter, die zum Teil seit 30 Jahren und länger für NUN tätig sind. Nach einer Firmenzugehörigkeit von fünf Jahren steht jedem ein Firmenfahrzeug zur Verfügung – nur ein Beispiel dafür, dass man etwas für das Team tut.

Auch die Geschäftsführer sind Teil dieses eingespielten Teams. Sie wurden von Mitarbeitern zu Chefs und betätigen sich immer noch als Mitarbeiter, wie Kurt Stessl sagt. Sie setzen auch in Zukunft weiter auf Wachstum – so wie in den vergangenen Jahren.

„Der Markt ist schwer einzuschätzen“, so Kurt Stessl. „Immer mehr große Reedereien suchen das Direktgeschäft; deshalb müssen wir momentan viel Überzeugungsarbeit bei den Kunden leisten. Die Türkei bleibt dennoch auch in Zukunft ein vielversprechender Markt mit großem Potenzial.“

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