Der richtige Ball für das wirkliche Spiel
Interview mit Markus Wedler, General Manager Germany + Austria der Molten Europe GmbH
„For the real game“ ist das Motto der Ballmarke Molten. In diesen vier Worten ist eigentlich die ganze Philosophie des Unternehmens enthalten: Spitzenbälle für Spitzensport und Spitzensportler zu entwickeln. Ein Anspruch, den Molten in seinen vier Hauptsparten Basketball, Handball, Volleyball/Beachvolleyball und Fußball seit vielen Jahren ungemein erfolgreich umsetzt. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr.
„Wir bringen regelmäßig Innovationen auf den Markt. Oft scheinen diese Neuheiten zunächst ungewöhnlich, stoßen dann aber auch bei anderen Herstellern neue Ideen an“, sagt General Manager und Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich Markus Wedler. So brachte Molten vor einigen Jahren mit dem Volleyballmodell ‚Flistatec‘ erstmals einen Ball mit einer Hexagon-Oberfläche heraus, die für höhere Flugstabilität und bessere Ballkontrolle sorgt. Mit dem d60 PRO kommt voraussichtlich in diesem Jahr ein harzfreier Handball heraus, was vor dem Hintergrund, dass die Nutzung von Harz für einen besseren Grip in vielen Sporthallen verboten ist, einen neuen Weg aufzeigen dürfte. Bereits erfolgreich auf dem Markt ist auch ein Anfänger-Knautschball für Kinder, der u.a. bereits an der Universität Oldenburg erfolgreich getestet wurde und deren Vorteile publiziert wurden.
„Innovationen gehen nicht von heute auf morgen“, macht Markus Wedler, der selbst aus dem Basketballsport kommt, deutlich. „Die Entwicklung dauert teilweise vier bis fünf Jahre, darin stecken sehr viel Technik und Know-how.“
Im Fußballbereich pflegt Molten seit vielen Jahren eine enge Kooperation mit Adidas: ein Meilenstein war zur EM 2004 gleich das erste gemeinschaftlich entwickelte und patentierte Produkt, der erste geklebte, nahtlose Fußball (statt traditionelle Nähtechnik). Im Bereich Basketball beschritt das Unternehmen mit mehrfarbigen 12-feldrigen Bällen als erster Hersteller ebenfalls ganz neue Wege.
„Wir sind Ballspezialisten und zu 100% auf den Ball fokussiert“, fasst es Markus Wedler zusammen. „Dazu kommen unsere japanischen Tugenden, die sehr gut zu den deutschen Tugenden passen: Fleiß, Einsatz, viel Wert auf persönliche Beziehungen zum Kunden und freundschaftlicher Umgang untereinander – das hat uns eine breite Kundenbasis beschert.“
Zukunftsweisende Partnerschaften
Sowohl national als auch weltweit hat Molten seit Jahren Kooperationen und Partnerschaften mit den größten und wichtigsten Ballsportverbänden wie der FIBA Europe und der FIBA World im Basketball, dem Weltverband IHF im Handball sowie im Fußball mit der UEFA Europa League (UEL) und seit der aktuellen Saison auch mit der neu gegründeten UEFA Europa Conference League (UECL).
„Im Basketball stellen wir die offiziellen Spielbälle bei Europa- und Weltmeisterschaften, im Handball bei den Weltmeisterschaften, sowie bei beiden Sportarten bei den Olympischen Spielen“, sagt der General Manager. Trotz seiner Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine Markenbekanntheit noch weiter zu steigern. Dafür arbeitet Molten auf nationaler Ebene mit den Landesverbänden im Basketball, Handball, Volleyball/Beachvolleyball zusammen und setzt dabei auf eine weitere Priorität des Unternehmens: die Förderung und Entwicklung im Nachwuchs- und Freizeitbereich.
haben in diesem Rahmen allerdings auch das Fußballthema zuletzt verstärkt unter die Lupe genommen und sind zum ersten Mal auch dort mit zwei Landesverbänden eine Kooperation eingegangen. Über die Landesverbände wollen wir bei den Endkonsumenten noch präsenter werden“, so Markus Wedler.
„Wir sind Ballspezialist und zu 100% auf den Ball fokussiert.“ Markus WedlerGeneral Manager
Mit großen Schritten voran
Die derzeitige Coronalage hat natürlich auch Molten in Deutschland zu spüren bekommen. „Es ist ganz klar, dass die Händlerlandschaft sich vor diesem Hintergrund verändert hat und sich auch weiterhin verändert“, sagt Markus Wedler. „Trotzdem halten wir auch an den kleinen und mittelgroßen Händlern unter unseren Kunden fest.“ In den nächsten Jahren möchte das Unternehmen über seine Kooperationen mit den jeweiligen Landesverbänden in den Bereichen Fußball und Handball seine Markenbekanntheit weiter stärken und ausbauen.
„Hier haben wir diesbezüglich noch am meisten aufzuholen; im Basketball sowie im Volley- und Beachvolleyball sind wir schon bekannter“, skizziert der General Manager die Marschroute für die Zukunft. Auch im Bereich Digitalisierung hat sich schon einiges getan, was ausgebaut und fortgeführt werden soll: „Wir haben inzwischen einen eigenen B2C-Shop als zusätzliche Vertriebsplattform gestartet, der sich an die Endkunden richtet und sich gut entwickelt, ohne im direkten Wettbewerb zu den Fachhändlern zu stehen. Alles wird digitaler, dem folgen auch wir“, sagt Markus Wedler und fügt abschließend hinzu: „Jetzt heißt es erst einmal nach vorn schauen. Aus der Coronakrise wollen wir gestärkt hervorgehen. Das ist unser nächstes Ziel.“