Mittelständische Unternehmen können Ihren Umsatz mit moderner IT um durchschnittlich 16 Prozent steigern

Interview mit Floris van Heijst, General Manager Mittelstands- und Partnergeschäft und Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland

Wirtschaftsforum: Herr van Heijst, „Digitale Transformation“ ist zurzeit ein geflügeltes Wort. Was bedeutet es für Microsoft?

Floris van Heijst: In der Tat! Die digitale Transformation betrifft sämtliche Industrien und sie betrifft auch die meisten unserer Kunden. Wir merken bereits, dass all die Begriffe, die damit verbunden sind, wie Mobility, Cloud, Internet of Things und Social Enterprise, heute schon unsere Arbeitsweise grundlegend ändern – man könnte wirklich sagen: revolutionieren. Wir sind überzeugt davon, dass neue Technologien neue Chancen bringen, Chancen für unsere Kunden, Chanen für die gesamte IT-Branche und Chancen für die Konsumenten.
Die digitale Transformation ermöglicht es, Grenzen zu überschreiten, die man vorher nicht überschreiten konnte und sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, Skalierungsvorteile zu erreichen. Man kann neue Zielgruppen und ein völlig neues Maß an Produktivität erschließen. Für uns bei Microsoft ist das im Moment ein Doppelbonus: Wir profitieren, weil wir uns selbst transformieren. Unternehmen müssen neue Technologien adaptieren, um auf Dauer im stärkeren internationalen Wettbewerb sowie im viel beschworenen „War of Talents“ um die besten Fachkräfte der Zukunft konkurrenzfähig bleiben zu können. Microsoft ist also in doppelter Hinsicht einer der wichtigsten Protagonisten der digitalen Transformation: Wir stellen zusammen mit unseren allein in Deutschland mehr als 36.500 Partnern alle Technologien zur Verfügung, die Unternehmen für den Wandel benötigen. Und wir gehen als Unternehmen selbst voran und nutzen die Chancen des digitalen Wandels: mit Vertrauensarbeitszeit und -ort.

Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Rolle von Microsoft in diesem Prozess?

Floris van Heijst: Wir gestalten mit und wir sind in der Lage, Zeichen zu setzen. Digitale Transformation bedeutet ja viel mehr, als ein Geschäftsmodell oder ein bestehendes Konzept zu digitalisieren oder ins Internet zu übertragen. Letzteres ist eine sehr beschränkte Sicht. Es geht vielmehr darum, neue Möglichkeiten zu ergreifen und von entsprechenden Maßnahmen zu profitieren. Digitalisierung ist kein Ziel, sondern ein Mittel, das dabei unterstützt, das eigentliche Ziel zu erreichen! Unsere Aufgabe ist es, die dafür nötigen Produkte und Services bereitzustellen. Der von uns ausgelobte #modernbiz Mittelstandswettbewerb ermutigt KMUs die digitale Transformation auszuprobieren.

Wirtschaftsforum: Die Gewinner des diesjährigen Digital Transformation Award 2014 – verliehen von der Strategieberatung neuland und der Wirtschaftswoche – wurden für „Kundenerlebnis“, „Produkt- und Service-Innovation“ und „Unternehmen 2.0“ ausgezeichnet. Haben Sie diesen Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation etwas hinzuzufügen?

Floris van Heijst: Ja! Es ist enorm wichtig, anhand von reellen Beispielen und zwar in jeder Kundengröße und Branche zu zeigen, wo die digitale Transformation heute schon einen wichtigen Beitrag liefert. Ganz wichtig ist es zudem, zu überlegen: Was ändert sich für unsere Mitarbeiter? Wie kann ich ihre Effizienz und ihre Motivation steigern? Auch hier ergeben sich völlig neue Möglichkeiten.

Wirtschaftsforum: In vielen Unternehmen verursacht die Digitalisierung aber eher Ängste und daraus resultierend auch eine Abwehrhaltung?

Floris van Heijst: Für die digitale Transformation braucht man Mut! Es gibt viele negative Assoziationen. Deshalb ist es wichtig, in allen Dimensionen genau hinzuschauen. Die Mitarbeiter müssen abgeholt werden: Mitarbeitereffizienz und Mitarbeiterzufriedenheit sind wichtige Erfolgsfaktoren eines erfolgreichen Unternehmens 2.0.

Wirtschaftsforum: Wie wichtig ist der Aspekt Kundenerlebnis?

Floris van Heijst: Durch den digitalen Wandel hat sich unser Kaufverhalten geändert, das wissen wir inzwischen alle. Aber, viel wichtiger ist, dass sich auch die Erwartungshaltung geändert hat. Die Kunden erwarten direktes und zeitnahes Feedback, verschiedene Ansprachekanäle und schnelle Lieferung zum Beispiel. Für viele Firmen sind diese Merkmale die ersten sichtbaren Aspekte, über die sie sich von Mittbewerbern abheben können. All das bietet den Kunden ein völlig neues Erlebnis. Oft ist das Kundenerlebnis der erste Trigger zum Kauf. Das Kundenerlebnis wird vor dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbs immer wichtiger werden.

Wirtschaftsforum: Welche Bedeutung hat der Innovationscharakter?

Floris van Heijst: Viele Firmen werden das Produkt oder den gleichen Service verkaufen, wie vorher, aber: sie werden ihre Kundenansprache ändern. Es gibt Beispiele, wo das Produkt von den Veränderungen profitiert, und andere Beispiele, wo die digitale Transformation Prozesse unterstützt.

Wirtschaftsforum: Welche Gründe sind aus Ihrer Sicht dafür verantwortlich, dass sich viele Unternehmen, insbesondere auch im Mittelstand, mit der digitalen Transformation schwertun? Welche Stolpersteine und Herausforderungen gibt es?

Floris van Heijst: Hier kommt wieder einmal die gesunde deutsche Gründlichkeit zum Tragen. Die sollte man sich auch ruhig beibehalten; denn unbedachte Schnelligkeit birgt mindestens genauso viele Gefahren wie Langsamkeit oder Bedächtigkeit. Bei einer umfassenden und nachhaltigen Transformation ist es entscheidend, nicht voreilig zu handeln.
In Deutschland sind Datenschutz und Datensicherheit stark ausgeprägt, die Vorbehalte gegenüber der Cloud sind laut Studien im Mittelstand in Deutschland zu finden. Dabei sind die EU-Sicherheitsstandards eng an die deutschen Standards angelehnt. Ich glaube außerdem, dass sich Unternehmen am Anfang mit der digitalen Transformation schwer tun, weil sie noch nicht sehen, wie sie ihnen konkret nützt. In dieser Frage sind die Anbieter gefordert, überzeugende Argumente zu liefern – auch Microsoft. Wir müssen den Nutzen der digitalen Transformation in der Cloud stärker kommunizieren. Eine Studie der Boston Consulting Group sagt: In Deutschland ließe sich der Umsatz von kleinen oder mittelständischen Unternehmen durchschnittlich um bis zu 16 Prozent steigern, wenn sie auf moderne IT setzen. In der Diskussion um den Nutzen der Cloud müssen wir auch über die Sicherheitsbedenken deutscher Unternehmen sprechen. Und wir tun hier eine ganze Menge. Als Cloud-Hoster sind wir der bisher einzige Anbieter, der die Standardvertragsklauseln für Datenschutz nach europäischem Recht ratifiziert hat und damit seinen Kunden den hohen Datenschutzstandard der EU garantiert. Microsoft wehrt sich zudem vehement gegen die Herausgabe von Daten an US-Dienste außerhalb der Vereinigten Staaten. Bei der Entwicklung unserer Produkte und Lösungen gehen wir nach zwei Gestaltungsprinzipien vor: „privacy by design“ und „privacy by default“: Wir entwickeln unsere Produkte nach höchsten Sicherheitsanforderungen und statten sie mit Einstellungen aus, die sie von Haus aus sicher machen. Durch das Modell der Hybrid Cloud können Anwender flexibel wählen, welche Daten sie in die Cloud legen und welche sie auf den eigenen Rechnern lassen. Unsere strategische Partnerschaft mit dem KPMG hat das Ziel, Compliance in die Cloud zu bringen. Unterm Strich sage ich: Die Cloud ist die mit Abstand sicherste Möglichkeit, seine Daten vor Verlust und fremdem Zugriff zu schützen.

Wirtschaftsforum: Warum scheuen gerade viele mittelständische Unternehmen die Cloud? Ist das Scheu vor Investitionen in Infrastruktur und Know-how?

Floris van Heijst: Auch hier geht es um Sicherheitsängste und teilweise auch um Emotionen. Dabei ist für viele Firmen eine professionell geführte Cloud-Infrastruktur oder eine technologische Sicherheitsstruktur in Hosting-Centern um ein Vielfaches sicherer, als das firmeneigene Rechenzentren leisten könnten. Aber oft fehlt es an Fachwissen, um Chancen der digitalen Transformation und die damit verbundenen Sicherheitsstandards beurteilen zu können. Wir haben es hier mit einem echten Wissens-Gap zu tun. Die Cloud ist etwas, das man nicht einfach einschätzen kann und das verursacht Angst. Wenn wir zum Beispiel mit KPMG zusammen Informationsveranstaltungen machen, dann werden wir geradezu mit Fragen überrannt. Wenn die emotionale Hemmschwelle erst einmal überwunden ist, dann nehmen Unternehmen die Vorteile von Cloud Computing wahr und erkennen, dass die Cloud Sicherheit und Schnelligkeit mit sich bringt. Gewiss: die Cloud ist nicht für alle Prozesse, aber für einen Teil die beste und schnellste Lösung.

Wirtschaftsforum: Wie trägt Microsoft dazu bei, das eben erwähnte Wissens-Gap zu minimieren?

Floris van Heijst: Wir betrachten es als Teil unserer Rolle, zu helfen, sozusagen Aufklärungsarbeit für die Cloud zu betreiben. Und hier kommt etwas zum Tragen, was uns bei Microsoft wirklich einmalig macht: Wir sind einer der wenigen Anbieter, bei denen man die Wahl hat zwischen globalen Datenzentren beispielsweise in Irland und Holland, aber dank eines großen Partnernetzwerks auch zwischen vielen deutschen Hosting-Partner und Datenzentren wählen kann. Bei uns hat der Kunde die Wahl, zu welchem Data-Center oder Hosting-Partner er möchte.

Wirtschaftsforum: Das heißt, Ihr Weg, sich dem Mittelstand zu nähern, heißt Cloud-Computing über Hosting?

Floris van Heijst: Wenn der Kunde das möchte, ja. De Facto ist es doch so: es gab noch nie eine Welt mit nur Unix, nur Windows oder nur Apple. Und eben so wird es auch nicht nur eine Welt mit der Public Cloud geben, sondern auch immer Private Clouds, Hosted Services, eigene Data-Center, etc. Wir glauben an die Heterogenität der Welt, das unterscheidet uns von einigen Wettbewerbern fundamental. Diese Mischform ist etwas, was nur sehr wenige Anbieter haben. In diesem Fall heißt unsere konkrete Antwort: Cloud OS – das ist eine Familie mit drei Möglichkeiten.

Wirtschaftsforum: Wird es eine deutsche Cloud für den Mittelstand geben?

Floris van Heijst: Ich sehe das eher als eine emotionale Reaktion auf emotionale Ängste. Ein deutsches Internet kann ich mir nicht vorstellen. Man kann aber sagen: hosted in Deutschland.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielen die Social Media für die digitale Transformation?

Floris van Heijst: Social Media ist mittlerweile Mainstream. Wir alle leben in einer sozial vernetzten Welt, da ist es nur folgerichtig, dass auch Unternehmen und Geschäfte immer mehr die Vorteile, die sich daraus ergeben, nutzen wollen. Bei Microsoft glauben wir daran, dass man nicht vorher auf Papier definieren kann, welche soziale Strategie für ein Unternehmen oder einen Menschen funktioniert. Aber wenn ein Unternehmen Kunden heutzutage nicht über Social Media anspricht, dann ist das ein Unterscheidungsmerkmal, und zwar ein negatives. Social Media als Instrument zu nutzen, bedeutet, dass ein Unternehmen sich traut, einen direkten Dialog mit seinen Kunden zu führen und offen zu halten. Früher waren es oft nur Imagegründe, warum ein Unternehmen eine Facebook-Seite hatte, heute geht es um Dialogmöglichkeiten. Der Kunde möchte dort abgeholt werden, wo er kommuniziert Bei Social Media geht es aber auch darum, wie Unternehmen Social Media im Unternehmen nutzen können, denn auch Unternehmen sind soziale Organisationen. Es wird demnach auch darum gehen, ihre mobilen Mitarbeiter miteinander zu vernetzen. IDC prognostiziert Umsatz mit Social Enterprise Lösungen auf knapp 200 Millionen Dollar in Deutschland (weltweit 2,8 Milliarden Dollar). Das heißt der deutsche Markt wächst doppelt so schnell wie der Rest der Welt.

Wirtschaftsforum: Wie wichtig sind „Big Data“ im Zuge der digitalen Transformation?

Floris van Heijst: Das Internet der Dinge sowie die sozialen Netzwerke werden die Menge von Daten, die unstrukturiert und in Echtzeit anfallen, dramatisch erhöhen. Big Data ist die Technologie, um diese Daten analysieren und gewinnbringend einsetzen zu können. Big Data bietet enormes Potenzial für Wirtschaft und Endanwender – was Innovationskraft und Umsatz angeht. Experten prognostizieren einen weltweiten Anstieg des Datenvolumens bis 2015 auf rund 8 Zettabyte. Wer als Unternehmen auf Dauer weltweit wettbewerbsfähig bleiben und neue Geschäftschancen realisieren möchte, muss diese Trends und die Möglichkeiten zur Digitalisierung nutzen – oder wird auf Dauer untergehen. Aber man muss auch ganz klar sagen: Big Data steckt noch in den Kinderschuhen. Nicht technologisch, da geht schon viel, aber für die jeweiligen Industrien müssen hier noch Nutzerszenarien entstehen. Die Grenzen sind Stand heute oft noch weit weg von unserem Vorstellungsvermögen.

Wirtschaftsforum: Was bedeutet das Internet of Things für die Digitalisierung?

Floris van Heijst: Das Internet of Things wird alles, was wir bislang besprochen haben, noch stärker beschleunigen. Ein Gebäude wird sich intelligent aufheizen, es wird intelligente Wegweiser geben, wir werden überall Sensoren mit menschlichen Handlungen verknüpfen und diese dadurch zum Beispiel noch schneller machen. Diese Szenarien bieten eine große Effizienzsteigerung. Auch hier sind einige Industrien schon sehr weit, z.B. im Bereich von Aufzügen gibt es gute Entwicklungen, oder in der Ölförderung. Bei Microsoft glauben wir nicht, dass man eine Cloud-Strategie fahren kann, ohne darüber nachzudenken, wie angeschlossene Sensorik funktioniert und verwaltet werden kann.

Wirtschaftsforum: Grundlegend: Welche Rolle will Microsoft bei dem Megatrend Digitalisierung der Gesellschaft spielen?

Floris van Heijst: Wir sind schon seit vielen Jahren für den digitalen Wandel in den Büros und Unternehmen verantwortlich. Wir haben vor fast 30 Jahren Windows auf den Markt gebracht, vor genau 25 Jahren Office. Seit 25 Jahren sind wir mit unserem Office-Paket marktführend, unterstützen also Produktivität und Effizienz am Arbeitsplatz. Wir treiben die Digitalisierung also entscheidend voran: „Mobile first, Cloud first“ ist nicht nur einfach ein Statement; es ist die strategische Wegmarke zur fundamentalen Veränderung der heutigen Arbeitswelten. Windows und Office sind über die Jahre produktiver und vernetzter geworden und integrieren alle wichtigen Funktionen auf einer Oberfläche. Zudem sind unsere Produktivitätslösungen auf nahezu allen Gerätetypen und -plattformen erhältlich, auch für iOS, Android und OS X. Mit Microsoft Azure bieten wir die umfassendste Cloud-Plattform am Markt und integrieren Office und Windows in der Cloud. Bei uns geht es aber nicht nur um die Entwicklung und Herstellung von entsprechenden Produkten -wir sind mehr als nur ein Software-Verkäufer. Wir legen zum Beispiel auch Wert darauf, wie man moderne Büros gestaltet und Technologie sinnvoll eingesetzt werden kann, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Wir waren immer schon sehr breit aufgestellt, und wir sehen uns auch in der Verantwortung zu gesellschaftlichen Themen wie zum Beispiel Arbeitnehmerzufriedenheit oder Arbeitsrecht.

Wirtschaftsforum: Das Streitgespräch zwischen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Google-Aufsichtsratschef Eric Schmidt hat gezeigt, dass die digitale Revolution auch ihre Schattenseiten hat: Der Datenkontrollverlust und die Verwertbarkeit des Menschen bergen Gefahren. Glauben Sie, dass die digitale Revolution Regeln braucht? Welche sind das und lassen sie sich überhaupt durchsetzen?

Floris van Heijst: Auf jeden Fall braucht die digitale Revolution Regeln. Und es gibt diese Regeln bereits, zum Beispiel in Form von Datenschutzbestimmungen oder unternehmensweiten Policies und Compliance-Vorschriften, die datenschutzkonformes Verhalten regeln. Es wird nicht möglich sein, alle offenen ethischen und politischen Fragen der digitalen Revolution mit Regeln zu beantworten. Daher finde ich es ebenso wichtig, die Menschen im Umgang mit Technik souveräner zu machen und zu sensibilisieren: Wer die Gefahren einer offenen Gesellschaft kennt, wird aufmerksam mit ihnen umgehen. Wer seine eigene Verantwortung für den Schutz von Daten kennt, wird verantwortungsvoll mit diesem Wissen umgehen. Kurzum: Die Verantwortung muss auf alle Beteiligten oder Betroffenen verteilt werden. Dieses Thema haben wir im vergangenen Jahr auf der CeBIT lanciert. Wir brauchen einen New Deal. Die Politik muss den Zugang durch entsprechende Gesetzgebung sicherstellen. Die Menschen dürfen nicht den Anschluss an die Entwicklung verlieren. Gerade Deutschland muss seine Chancen nutzen, für das Internet of Things und für lokale Softwareentwicklung. Die Voraussetzungen sind aufgrund des unglaublich hohen Ausbildungsgrades und der hohen Anzahl an Ingenieuren hervorragend. Es wäre zu schade, wenn ausgerechnet Deutschland hinterher hängt.

Wirtschaftsforum: Welche Empfehlung würden Sie einem mittelständischen Unternehmer konkret geben zur digitalen Transformation seines Betriebes?

Floris van Heijst: Ich würde sagen: schauen Sie nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft. Auch in Ihrer Branche entsteht früher oder später ein Modell oder ein Produkt, dass die ganze Branche auf den Kopf stellen wird. Häufig werden solche Revolutionen sogar von Quereinsteigern ausgelöst, die vor nichts und niemanden halt machen. Ich würde weiterhin sagen: setzen Sie sich seriös mit dem Thema auseinander, was es für Ihre Branche und für Ihr Unternehmen bedeutet und lassen sie sich dabei nicht hetzen. Es gibt nicht nur eine Antwort. Die Antwort ist nicht nur Cloud oder Mobility. Sie brauchen eine echte Strategie, die die Digitalisierung Ihres Unternehmens unterstützt, die Sie sozial vernetzt und die Ihnen für das Internet of Things ein Vorwärtskommen ermöglicht.

Wirtschaftsforum: Herr van Heijst, wir bedanken uns für das Interview.

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