Der Blick ins Innere
Interview mit Thomas Kühl, Geschäftsführer der MiE GmbH

Als international gefragter Experte für bildgebende Systeme in der Nuklearmedizin fokussiert sich die MiE auf SPECT- und Hybrid-Systeme und agiert damit „in einer Nische in der Nische“, wie Geschäftsführer Thomas Kühl sagt. „Einem sehr kleinen Bereich der Medizintechnik, der viel Know-how, Elektronikwissen und mathematisches Wissen verlangt.“
Die MiE verfügt über dieses anspruchsvolle Know-how. 1981 gründete der Vater des heutigen CEOs das Unternehmen, nachdem er viele Jahre als gut ausgebildeter Elektroniker im Bereich der Nuklearmedizin gearbeitet hatte. Als sein damaliger Arbeitgeber von einem Großkonzern übernommen wurde, ging er seinen eigenen Weg.
„Meinem Vater war es immer wichtig, Kunden schnell Lösungen zu bieten,“ so Thomas Kühl. „Diese Möglichkeit sah er in einem Großkonzern nicht. Als er das Risiko einging und sich selbstständig machte, stellte er den Servicegedanken über alles andere. Das hat sich bis heute nicht geändert. Unsere Maxime ist, Fragen zu beantworten. Wir kennen die Wünsche und Anforderungen der Kunden und haben als Mittelständler mit kurzen Wegen die Möglichkeit, schnell Lösungen anzubieten.“
Von Seth nach Neuseeland
MiE‘s serviceorientierte Strategie kam an – das Unternehmen wuchs auf allen Ebenen, hat Tochtergesellschaften in den USA und Tokio, weltweite Partnerschaften mit Servicefirmen, 100 Mitarbeiter weltweit, davon 80 in Deutschland. Im Fokus stehen heute SPECT-Systeme, Geräte zur Funktionsdiagnostik in der Früherkennung, mit denen unterschiedlichste Organe untersucht werden können. Daneben konzentriert sich MiE auf die Hybrid-Bildgebung, Systeme, die Funktionen und morphologische Auflösungen verbinden.
Ein weiterer Geschäftsbereich ist der Aufkauf alter Maschinen, bei denen geprüft wird, welche Teile risikofrei weitergenutzt werden können – ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles Konzept. Doch nicht allein die Maschinen machen den Erfolg aus. Auch das richtige Timing für Produkte sowie zufriedene Kunden und Mitarbeiter sind entscheidend, glaubt Thomas Kühl. „‘Keep the customer happy’ ist ein Leitgedanke. Gleiches gilt für die Mitarbeiter, von denen einige seit 30 Jahren hier sind. Wir sind nach wie vor ein Familienunternehmen, in dem viel Herzblut steckt und in dem Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Es gibt viel Arbeit, aber jeder identifiziert sich mit den Produkten und ist entsprechend motiviert. Das motiviert nochmal mehr, damit weiterzumachen, womit mein Vater begonnen hat.“