Ein Zuhause weltweit für Städtereisende
Interview
„In der Tat, man kann wirklich sagen, dass unser Konzept in der Hotelbranche einzigartig ist“, bekräftigt CEO Navneet Bali. „Die Idee wurde von drei Unternehmern vor ungefähr zehn Jahren geboren, die ein Hotel mit Hostel-Atmosphäre schaffen wollten, dass für vor allem für Rucksackreisende und Familien erschwinglich sein sollte. Eine zentrale Lage, Sicherheit, Sauberkeit mit Hotelstandard und Bequemlichkeit waren damals die wichtigsten Maßstäbe und sind es auch heute noch – in jedem einzelnen unserer Häuser. So haben zum Beispiel alle Zimmer ein eigenes Badezimmer. Bei uns hat man im Vergleich zu herkömmlichen Hotels die Möglichkeit, neben dem klassichen Doppelzimmer ein privates Mehrbettzimmer oder auch nur ein Bett im Schlafsaal zu buchen. Alle unsere Häuser vermitteln eine frische, aufgeschlossene und fröhliche Atmosphäre. Wir entwickeln uns ständig weiter und jedes Haus ist thematisch individuell gestaltet und so ein kleines Universum mit einer eigenen Persönlichkeit. Vor allem aber sind es unsere Gäste, die das Angebot von MEININGER mit Leben füllen. Menschen allen Alters und jeder Herkunft tauschen sich in den großzügigen Räumen zur gemeinsamen Nutzung, wie Gästeküche, Gamezone, Lounge und Bar, in außergewöhnlich entspannter Atmosphäre aus. Bei MEININGER ist Platz für Entspannung, Arbeit, Spaß und Unterhaltung.“
Berliner DNA
Gestartet ist das Konzept in Berlin. Die deutsche Hauptstadt war als multikulturelle und politische Metropole ein hervorragender Ausgangspunkt für die Erfolgsgeschichte der MEININGER Häuser. Von hier aus dehnte man sich sukzessive in die Nachbarländer und weitere europäische Märkte aus.
Von Anfang an gehörte Holidaybreak, ein britischer Touristikkonzern für Bildungs- und Aktivurlaub zu den regelmäßigen Kunden von MEININGER.
Als Teil von Cox & Kings, dem ältesten Reiseunternehmen weltweit und Marktführer in Indien, ist Holidaybreak einer der führenden Anbieter in Großbritannien sowie in anderen wichtigen europäischen Märkten.
Auch die Tochterunternehmen NST, EST und Travelplus, alle auf Studentenreisen spezialisiert, zählten zur festen Klientel und entsandten im Rahmen der Geschäftspartnerschaft ihre Studenten in die MEININGER Häuser.
„Alle unsere Häuser sind zentral gelegen, bieten die Sicherheit und Sauberkeit eines Hotels und sind günstig.“ Navneet BaliCEO und Managing Director
Aufgrund dieser stabilen Geschäftsbeziehungen entschieden sich die MEININGER Gründer dafür, das Unternehmen an Holidaybreak zu veräußern, nicht zuletzt, um die konsequente internationale Expansion des Konzepts durch entsprechendes Kapital schneller voranzutreiben.
Im November 2010 erwarb Holidaybreak die ersten 50% an MEININGER, inzwischen gehören der Gruppe 100% der Firmenanteile. Auch Navneet Bali, der vor einem Jahr zu Holidaybreak stieß, kam im Zuge der Übernahme an Bord. Er leitete bereits ein Joint Venture mit der weltgrößten Hotelkette Intercontinental Hotels, um die Holiday Inn Express Hotels aufzubauen.
Zuvor war er als CFO bei ebookers tätig. Er wird als neuer Managing Director und CEO von MEININGER das Erfolgskonzept international vorantreiben.
„Ich bin begeistert von diesem Hotel-Hostel Hybrid-Konzept“, erklärt er. „In diesem Nischenmarkt haben wir bereits eine Führungsrolle in Deutschland und wir denken, diese in ganz Europa und auch weltweit weiter auszubauen. Durch diese Transaktion haben wir langfristiges Wachstum und Engagement für MEININGER gesichert. Wir werden uns zunächst auf Europa konzentrieren. Hier ist das Haus in Brüssel unsere jüngste Neueröffnung. Unser Hauptsitz wird in Berlin bleiben, denn die DNA des Unternehmens liegt hier und wir werden MEININGER auch weiterhin als deutsches Label vermarkten. Unser Label ist deutsch, unser Team ist international – eine sehr gute Kombination, so finden wir. Insgesamt haben wir bereits 16 Häuser mit 2.065 Zimmern und 7.000 Betten. Aktuell haben wir unser Augenmerk auf Städte und Märkte wie Paris, Kopenhagen, Oslo, Rom, Florenz, Venedig, Madrid, Barcelona und Warschau gelegt. Wir werden aber auch in den Städten, in denen wir bereits vertreten sind, also zum Beispiel in Amsterdam, in London und in den deutschen Städten expandieren – denn die Nachfrage und die Buchungsraten geben unserer Strategie Recht.“
Eine starke Gruppe
Diese Wachstumspläne von MEININGER ergänzen sich optimal mit den Expansionsplänen von Cox & Kings und von Holidaybreak. Diese werden ihre Angebote für Bildungs- und Gruppenreisen auf internationale Märkte ausweiten und gemeinsam mit MEININGER bedeutende Synergien entwickeln können.
Expansion in Europa und weltweit
Auch für das bereits laufende Geschäftsjahrhat MEININGER ehrgeizige Ziele auf seiner Agenda. Man will alle drei bis vier Monate ein neues Haus eröffnen, in diesem Jahr mindestens noch vier bis sechs und in Spanien, Italien, Frankreich und England Fuß fassen.
Darüber hinaus gibt es bereits ein Team, das sich mit geeigneten Destinationen und Geschäftskontakten außerhalb Europas beschäftigt. „Langfristig wollen wir überall da sein, wo auch Cox & King ist“, so Navneet Bali. „In Übersee ist natürlich New York sehr interessant, aber auch andere Metropolen in Nord- und Südamerika sowie Singapur, Hongkong und Australien. All dies sind beliebte Reiseländer.“
„Die DNA von MEININGER liegt in Berlin und wir werden die Häuser auch weiterhin als deutsches Label vermarkten.“ Navneet BaliCEO und Managing Director
Rund 50 bis 60% seiner Gäste entfallen zurzeit auf Gruppenreisen. Hier profitiert man von dem bereits gut etablierten Netzwerk mit der Holidaybreak Gruppe. Neue Hotels sind, noch bevor sie ihre Türen das erste Mal öffnen, bereits ausgebucht.
Darüber hinaus vermarktet sich MEININGER dort, wo seine Zielgruppe anzutreffen ist. Online-Marketing ist ein wichtiger Kanal, hier agiert man über verschiedene Medien, unter anderem über Facebook und Blogs und die eigene Website, aber auch Smartphone und mobile Applikationen stehen zur Verfügung.
Das Unternehmen hat feste Abkommen mit Reiseagenturen, darunter Online-Agenturen wie Expedia, e-bookers oder Booking.com. In den nächsten fünf Jahren will MEININGER die Anzahl seiner Häuser und Betten verdoppeln, hauptsächlich in Europa.
Ein begeistertes und engagiertes Team
„Wir sind alle begeistert von unserem Konzept und stolz auf das einzigartige Angebot, das wir machen können“, so der CEO. „Unser ganzes Team ist mit Feuereifer dabei, unsere Ziele umzusetzen. Wir hoffen, in den nächsten fünf Jahren auf rund 5.000 Zimmer zu kommen. Wir sind schon der Marktführer in unserer Nische mit einem einzigartigen Modell. Wir wollen nicht nur der Marktführer bleiben, der wir schon sind, sondern auch international führend sein. Die Nachfrage ist da – das Angebot zu klein. Dies sind beste Voraussetzungen für uns.“