Der Nutzen des Netzwerks
Interview mit Manuel Urbanek, CEO der LOOP21 Mobile Net GmbH
Nach dem Erfolg seiner 1999 noch in einer Garage ins Leben gerufenen Firma www.funknetz. at übernahm Manuel Urbanek 2006 die gerade erst gegründete LOOP21 Mobile Net GmbH von einem Freund: „Während www. funknetz.at bis heute als Internet-Provider fungiert, war LOOP21 explizit zum Aufbau eines Public WLAN in einer österreichischen Gemeinde gegründet worden“, erklärt Manuel Urbanek.
„LOOP21 bietet daher alles, was software- und hardwaretechnisch nötig ist, um ein Public WLAN einzurichten und zu betreiben, von der Planung über die Technik bis zur Installation und Wartung“, führt der CEO aus. „Es handelt sich also um eine All-in-one-Lösung, die wir auf Kundenwunsch auch individualisieren können.“
Doch das ist nur die Basis für alles Weitere, wie der technikaffine CEO betont: „Ursprünglich ging es darum, allein durch das bloße Angebot von Public WLAN attraktiver zu sein, doch nur die dazu nötige Hardware zu liefern, schien uns zu preisgetrieben.“
Deshalb fiel schon kurz nach der Übernahme von LOOP21 der Startschuss für den Aufbau einer eigenen Software-Abteilung: „2008 entwickelten wir dann eine Software, welche die direkte Kommunikation mit den WLAN-Nutzern gestattet. Für die WLAN-Anbieter bedeutet das eine bequeme und effiziente Möglichkeit, um beispielsweise besondere Services anzubieten, wichtige Informationen weiterzugeben oder statistische Daten zu erheben – und dadurch letztlich einen so hohen Mehrwert zu erzielen, dass er die Kosten der WLAN-Infrastruktur deutlich übersteigt.“
Im konkreten Anwendungsfall können das beispielsweise Wetterwarnungen, Onlinekataloge und Preisvergleiche, Fahrpläne oder andere standortabhängige Informationen sein.
Synergien zweier Firmen
Eine ganz neue Marktchance ergab sich schließlich vor vier Jahren, als LOOP21 für den bekannten österreichischen Seilbahnhersteller Doppelmayr ein besonderes Intercom-System für Seilbahnkabinen entwickelte: „Dieses Intercom-System hat für uns einen großen Sprung bedeutet“, bestätigt der CEO, „denn mit Doppelmayr als international agierendem Unternehmen konnten wir uns auf diese Weise auch selbst internationalisieren.“
Die besagte IoT-Entwicklung ermöglicht nämlich neben der Prozessüberwachung auch das Auslesen von Sensordaten: „Aktuell kommt unsere Entwicklung bei einem Projekt in La Paz (Bolivien) zum Einsatz, wo wir auf das Know-how beider Schwesterunternehmen, also funknetz.at und LOOP21 Mobile Net, zurückgreifen können“, erklärt Manuel Urbanek.
„Wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen unserer Qualität treu bleiben und neue Märkte erschließen, wo wir mit Qualität und Know-how punkten können.“ Manuel UrbanekCEO
Doch das Potenzial der Anwendung ist viel größer, als man zunächst annehmen möchte: „Jetzt gehen wir gerade in den Bereich Öffentlicher Nahverkehr, denn was wir in Seilbahnen machen, können wir natürlich auch für Busse und Bahn liefern“, argumentiert der CEO.
Weitere große Auslandsprojekte von LOOP21, das in der DACH-Region mit einer deutschen Tochter bereits fest etabliert ist, gab es unter anderem in Nigeria: „Vor ein paar Jahren wollte ich mit LOOP21 auf jedem Kontinent sein, das habe ich fast erreicht. Wenn wir in neue Länder kommen, versuchen wir auch, in den jeweiligen Märkten Fuß zu fassen, indem wir mit unserem Know-how und unserer Qualität punkten“, so Manuel Urbanek.
Ein starkes Team
Und das gelingt LOOP21 hervorragend, denn das Hauptkapital des Unternehmens sind seine in der Regel selbst ausgebildeten Mitarbeiter und deren ausgeprägte Dienstleistungsorientierung: „Sie sind top qualifiziert, loyal und identifizieren sich mit LOOP21“, schwärmt Manuel Urbanek, „sie sind mit Herz dabei, tragen unser Unternehmen nach außen, und man spürt, dass wir ein Familienunternehmen sind.“ So gewappnet will LOOP21 nicht nur noch internationaler werden, sondern auch die Branchen Industrie und öffentlicher Nahverkehr erobern.