Im Tiefbau hoch hinaus: Die sichere Stütze im Bau
Interview mit Dipl.-Ing. Rainer Krause, Geschäftsführer der Loock Spezialtiefbau GmbH

Von 0 auf 100 könnte man die Entwicklung von Loock Spezialtiefbau zusammenfassen. „Vor 20 Jahren kam ich nach Kleve. Unsere Muttergesellschaft Heinrich Loock Erd- und Tiefbau GmbH hat mir 1999 die Möglichkeit gegeben, eine Spezialtiefbauabteilung zu gründen“, erzählt Rainer Krause, einer von zwei Geschäftsführern des Unternehmens.
So stellte der Diplom-Ingenieur, der bei Gründung acht Jahre Erfahrung in diesem Bereich mitbrachte, zunächst mit im Spezialtiefbau wenig erfahrenen Mitarbeitern der Firma Heinrich Loock ein Team auf die Beine. „Wir haben bei null angefangen, mit einfachen, gebrauchten Geräten“, berichtet er von den ersten holprigen Schritten. Nach etwa zwei Jahren konnte er zwei Fachleute aus dem Spezialtiefbau gewinnen.
„Heute sind wir in unserem Gewerk eine recht renommierte Firma in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden“, so der Geschäftsführer. Besonders in den letzten Jahren verzeichnete Loock Spezialtiefbau ein starkes Wachstum, nicht zuletzt aufgrund des aktuellen Baubooms. Der Umsatz stieg in den vergangenen fünf Jahren um 30%. Als Statiker von Haus aus hat Rainer Krause immer noch Spaß an der Bauleitung. „Kein Bauvorhaben gleicht dem anderen und man muss sich immer wieder neue Gedanken machen.“
Und mit der Zeit gehen – denn das Gewerbe sei deutlich schnelllebiger geworden. „Unser Gewerk steht in der Planung an letzter Stelle, muss aber als allererstes ausgeführt werden, sodass häufig eine sehr kurzfristige Planung und Ausführung erforderlich ist. Aber es macht Spaß und den vermittele ich auch an meine Mitarbeiter.“
Die sichere Wand
Kerngeschäft des Unternehmens ist die Ausführung von zumeist temporären Baugrubensicherungen. Dafür werden Trägerbohlwände, Spundwände oder Pfahlwände eingesetzt. „Wir übernehmen auch Rückverankerungen, Auftriebssicherungen und Bauwerksicherungen auf nicht tragfähigen Böden. Dafür haben wir Spezialgeräte“, so der Geschäftsführer.
In diesem Jahr wurde bereits das dritte neue Drehbohrgerät in Betrieb genommen – und jedes ist eine große Investition: „Das sind alles Sonderanfertigungen. Unser Maschinenpark ist top ausgerüstet!“, sagt Rainer Krause stolz. Er und sein Team sind nicht nur für die Baustelle bestens ausgestattet. Ein eigenes Konstruktionsteam berechnet die Spezialtiefbauprojekte komplett selbst, optimiert die teils durch Projektplaner vorgegebenen Baugrubensicherungskonzepte und erstellt Sonderkonzepte.
„Wir machen alles für unsere Projekte selbst. Dadurch verlieren wir die Wirtschaftlichkeit für den Bauherrn nicht aus den Augen“, betont der Ingenieur. Zunehmend sind auch Beratungsleistungen gefragt. Über zu wenig Arbeit wird die Firma auch weiterhin nicht klagen, ist er sicher. „Gerade in den Ballungsgebieten der Region gibt es viel Abbruch alter Immobilien. Da ist unsere Arbeit gefragt.“
Respekt und Fairness
Die rund 20 Mitarbeiter kommen nicht nur aus Kleve und Umgebung, sondern auch aus Köln und Düsseldorf. „Wir haben gutes Fachpersonal, dem wir ein gutes Betriebsklima, unseren gegenseitigen Respekt und Fairness auf allen Ebenen entgegenbringen“, berichtet Rainer Krause. Geschäftspartner und Mitarbeiter wissen das zu schätzen. Positives Feedback vom Kunden wird zudem stets an die Mitarbeiter weitergeleitet – das motiviert. Das Ergebnis ist eine kaum vorhandene Fluktuation.

„Sicher ist, dass gerade in den nordrhein-westfälischen Ballungsgebieten Wohn- und Parkraum Mangelware bleibt, sodass alte Immobilien weiterhin aufgekauft und abgerissen werden.“ Dipl.-Ing. Rainer KrauseGeschäftsführer der Loock Spezialtiefbau GmbH
Wohnraum ist knapp
Auch die Kunden kommen aufgrund ihrer guten Erfahrungen immer wieder. „Uns ist es ganz wichtig, Vertrauen aufzubauen und fachlich gute Betreuung zu bieten. Wir sind außerdem unkompliziert auf der Baustelle, halten Termine ein und legen Wert auf den persönlichen Kontakt“, hebt Rainer Krause die Stärken seines Unternehmens hervor. Der Zukunft sieht er sehr positiv entgegen: „Neue Herausforderungen infolge komplexerer Baufelder und des anhaltendenden Baubooms erfordern natürlich auch entsprechende Anpassungen, wie zum Beispiel Aufstockung des Personals und weitere Investitionen in den Maschinenpark. Sicher ist, dass gerade in den nordrhein-westfälischen Ballungsgebieten Wohn- und Parkraum Mangelware bleibt, sodass alte Immobilien weiterhin aufgekauft und abgerissen werden.“