Fitter, leistungsfähiger und ausgeglichener bei vollem Genuss
Interview mit Kirstin Knufmann, Gründerin und Geschäftsführerin von PureRaw
Wirtschaftsforum: Frau Knufmann, Sie ernähren sich überwiegend von Rohkost und haben dazu auch eine eigene Firma, die sich auf die Herstellung und den Handel von roh-veganen Lebensmitteln spezialisiert, gegründet. Wie ist die Idee zu Ihrer Firma entstanden und welche Vorteile bringt diese Ernährung?
Kirstin Knufmann: Die Idee ist einfach. Auf meinen Geschäftsreisen in NYC und Los Angeles habe ich die Rohkost kennen und lieben gelernt. Ich habe mich bereits pflanzlich und hochwertig ernährt, konnte jedoch an mir selbst beobachten wie mein Wohlbefinden und meine Leistungsfähigkeit gestiegen sind. So habe ich angefangen diese Ernährung in den Fokus zu rücken und war erstaunt, dass es in Deutschland noch kein Angebot dafür gab. Da ich selbst gute Qualität und faire Produkte konsumieren wollte, habe ich angefangen diese zu beschaffen und bemerkt, dass es weitaus mehr Leute interessiert als ich angenommen hatte. So ist die Marke PureRaw entstanden. Wer einmal anfängt sich bewusst zu ernähren, wird feststellen, wie positiv sich das auf das gesamte körperliche Wohlbefinden auswirkt. Auch der eigene Geschmack ändert sich innerhalb von ein paar Wochen. Man wird fitter, leistungsfähiger und ausgeglichener und das bei vollem Genuss! So macht eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung einfach Freude.
„Wer einmal anfängt sich bewusst zu ernähren, wird feststellen, wie positiv sich das auf das gesamte körperliche Wohlbefinden auswirkt. Auch der eigene Geschmack ändert sich innerhalb von ein paar Wochen.“ Kirstin KnufmannGründerin und Geschäftsführerin
Wirtschaftsforum: Worauf muss man bei dieser Ernährungsform besonders achten, um den Körper mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen?
Kirstin Knufmann: Wie bei jeder ausgewogenen Ernährung sollte man darauf achten, dass sie abwechslungsreich ist und der Körper die Nährstoffe bekommt, die er benötigt. Algen können zum Beispiel eine hervorragende Quelle für bioverfügbares Vitamin B12 (Chlorella), hochwertiges Eiweiß/Proteine, Ballaststoffe, hochwertige Fettsäuren, Mineralien (unter anderem Kalzium, Magnesium, Eisen), Vitamine, Antioxidantien und auch Jod (Makroalgen wie Dulse, Nori, Kombu, Wakame, et cetera) sein. Möglichst frische Produkte, gerne regional und saisonal sollten den Speiseplan begleiten. Qualität statt Quantität ist hier die Devise. Jeder Mensch ist anders, deshalb reagiert er auch individuell auf roh-vegane Kost. Jeder sollte bei der Umstellung auf seinen Körper hören und das Tempo einschlagen, das ihm gut tut, und so viel Rohkost in seine Ernährung integrieren, wie es gerade passt. Die Einstellung auf rohköstliche Speisen ist ein Lernprozess für unseren Kopf und unseren Körper! Eine roh-vegane Mahlzeit am Tag ist schon ein guter Anfang. Es ist am einfachsten, wenn der Übergang nach und nach erfolgt. Je besser wir uns fühlen, desto leichter fällt die Umstellung und die Motivation steigt.
Wirtschaftsforum: Ist diese Art der Ernährung nicht sehr zeitaufwändig und kostenintensiv? Wie lässt sie sich in den geschäftigen Alltag von Berufstätigen integrieren?
Kirstin Knufmann: Es lassen sich viele Speisen sehr schnell und einfach zubereiten. Einige davon lassen sich auch gut mitnehmen zum Beispiel ins Büro und halten sich ein paar Tage. Es lässt sich gut etwas vorbereiten, was den Alltag enorm erleichtert. Wenn man den Kosten-Nutzen-Faktor berücksichtigt, kommt man unterm Strich deutlich günstiger weg. Auch wenn die Rohstoffe selbst auf den ersten Blick in guter Qualität etwas mehr kosten, braucht man davon weniger, der Genuss bleibt, man fühlt sich besser und hat langfristig eine bessere Gesundheit. Zudem gibt es Vieles was kostenfrei vor der eigenen Haustüre wächst. Hierzu zählen Wildkräuter, Obstalleen, Kräuter, nach Jahreszeit Pilze, Beeren oder auch Sprossen lassen sich leicht selbst ziehen. Ein paar Algenflocken beispielsweise verfeinern nahezu jede Speise und geben den extra Kick an Nährstoffen. Anfangs mag es etwas umdenken erfordern. Jedoch lernt man schnell alte Gewohnheiten durch neue Bessere zu ersetzen und sich damit rundum wohl zu fühlen.
„Die Einstellung auf rohköstliche Speisen ist ein Lernprozess für unseren Kopf und unseren Körper!“ Kirstin KnufmannGründerin und Geschäftsführerin
Wirtschaftsforum: Sie bieten viele Superfoods auf Ihrer Website an. Inwiefern würden Sie eines davon besonders Managern empfehlen?
Kirstin Knufmann: Hier gibt es einige, welche ich individuell empfehlen kann. Zu meinen Favoriten gehört die Mikroalge Chlorella. Sie stimuliert das Immunsystem, erhöht die Stressresistenz und enthält sehr viel Chlorophyll, Protein, Lutein und vor allem Vitamin B12. Ein Teelöffel Chlorella deckt bereits 120% des Tagebedarfs an Vitamin B12. Und ganz ehrlich: Mir ist es lieber, ich decke meinen Vitamin B12-Bedarf über die natürliche Nahrung als über ein Nahrungsergänzungsmittel. Auch Vitalpilze wie Cordyceps und Reishi lassen sich sehr gut integrieren. Mit ihrer Vielzahl an Nährstoffen geben sie viel Power, stärken das Immunsystem und fördern eine ausgeglichene Stimmung.
Wirtschaftsforum: Schränkt Ernährung durch Rohkost sozial ein? Ein Abendessen im Restaurant mit Freunden könnte unter Umständen schwierig werden.
„Es soll Freude machen, Gewohnheiten zu ändern und zu spüren was daraus entsteht.“ Kirstin KnufmannGründerin und Geschäftsführerin
Kirstin Knufmann: Es ist wichtig, die Vorteile zu erkennen und zu spüren. Keine Verbote, kein Verzicht sollten im Vordergrund stehen, sondern der Genuss, Offenheit für Neues und die Pluspunkte für uns und unsere Umwelt. Es soll Freude machen, Gewohnheiten zu ändern und zu spüren, was daraus entsteht. Wir müssen nicht von heute auf morgen alles ändern und wenn etwas Mal nicht so klappt wie wir das wollen, ist das auch in Ordnung und wir sollten es annehmen. Trotzdem ist jeder Schritt motivierend und bringt uns weiter, festigt unsere angestrebten neuen Gewohnheiten und erleichtert den Weg. Genuss, Lebensfreude und eine positive Einstellung potenzieren sich so von selbst.