Über Tische und Stühle
Interview mit Thomas Koppmann, Vertriebsleiter der KFF GmbH & Co. KG
Ostwestfalen ist eines der großen Zentren der Möbelproduktion in Deutschland. Der bekannte Stuhlhersteller KFF setzt daher aus Qualitäts- und Nachhaltigkeitsgründen bei vielen Zulieferern auf regionale Partnerschaften. ‘International denken und lokal produzieren’ ist seit über 35 Jahren ein Leitgedanke des Lemgoer Unternehmens.
Konstanz im Wandel
Gegründet 1984 war gleich der erste Stuhlentwurf des Firmengründers Karl Friedrich Förster ein großer Erfolg. Das Modell Sinus setzte gestalterisch neue Akzente, wurde zum Klassiker und dabei bis heute über 250.000-mal verkauft. Seit dieser Zeit hat sich KFF auch als Firma konstant weiterentwickelt.
Die Unternehmensgruppe wurde mit Gründung der SINUS GmbH im Bereich Stahlgestellfertigung Ende der 1990er-Jahre und zuletzt mit der Übernahme der Tischmanufaktur in Rheda-Wiedenbrück Stück für Stück erweitert. Dabei werden in allen Bereichen die prägenden Unternehmenswerte nach wie vor gelebt und umgesetzt. KFF steht für Qualität made in Germany, für zeitloses und gleichzeitig zeitgenössisches Design, für den Einsatz hochwertiger Materialien und für echte Handwerkskunst und den Manufakturgedanken.
Harmonie von Design und Komfort
KFF hat sich mit Stühlen und Sesseln im Privat- und im Objektbereich einen guten Namen gemacht. Neben dem hochwertigen Einrichtungsfachhandel als Vertriebspartner finden die Modellfamilien GAIA, ARVA, YOUMA, MAVERICK, ALVARO und Co auch in Hotels, Restaurants, Büros, dem Ladenbau oder auch in Sportarenen ihren Einsatz.
Grundlage des Erfolges ist die ansprechende und hochwertige Gestaltung der Möbel. Dabei setzt KFF seit Jahren auf eine Mischung aus hauseigenen Entwürfen des KFF-Entwicklungsteams, sowie auf Impulse namhafter Designer und Designerinnen aus dem In- und Ausland. Jüngster Zugang ist das Stuhlmodell ALICE von Monica Armani.
Die italienische Designerin und Architektin hat auch schon den ikonografischen GAIA für KFF entworfen. Der GAIA und weitere KFF-Sitzmöbel haben bereits eine Anzahl von Designauszeichnungen bekommen – ein Beleg für die richtige Strategie bei der Produktentwicklung. Auch im Bereich Tische der Partnerfirma ASCO überzeugen die Produkte mit Design und Qualität. Aktuell wurde der Tisch LAMELLO als special mention mit dem German Design Award ausgezeichnet.
Auch bei ASCO eignet sich das Portfolio der Modelle für den privaten und gewerblichen Einsatz. Monumentale Tischmodelle wie der FRAME mit Betonsockel, der T-Table mit seiner einzigartigen Stahlwange sowie auch das neue Modell HADA in Werkbankoptik (in drei Höhen erhältlich) stehen für die große Vielfalt der Möglichkeiten.
„Dem Manufakturgedanken tragen wir Rechnung, indem wir bei ASCO viele Modelle auf Maß fertigen oder zum Beispiel Sonderlösungen für das Kabelmanagement an unseren Tischen anbieten. Wir haben die ASCO-Kollektion vor circa drei Jahren übernommen und unser Angebot damit perfekt abgerundet“, sagt Thomas Koppmann. „Auch wenn Stühle insgesamt etwas mehr Strahlkraft haben und wir hier auch viel länger am Markt sind, ist das Verhältnis zwischen Stühlen und Tischen relativ ausgeglichen. Bei Tischen geht es noch häufiger um Custom-made-Lösungen für spezielle Ansprüche; das gilt sowohl für den Privatkunden wie auch für den Einsatz im Objekt. In beiden Bereichen übernehmen unsere Möbel mit der Qualität und Art ihrer Gestaltung sehr oft den hochwertig- emotionalen Part der Ausstattung. Auch bei ASCO arbeiten wir vor allem mit Zulieferern aus Ostwestfalen.“
Auf dem richtigen Weg
Hauptmarkt für beide Kollektionen ist Deutschland. Zudem spielen die Beneluxländer, die Schweiz und Österreich eine zentrale Rolle und sorgen für einen stabilen Exportanteil bei den Umsätzen. „Österreich ist der zweitgrößte Markt hinter Deutschland“, sagt Thomas Koppmann.
„Wir haben uns dort sehr gut etabliert und werden auch künftig daran arbeiten, diese Position zu konsolidieren. Der Export nach Übersee ist momentan ohnehin sehr schwer. Unser Ziel ist nicht, immer neue Märkte zu erobern, sondern den Weg, den wir jetzt gehen, zu festigen und auszubauen.“
Der Erfolg hängt immer auch von den handelnden Personen ab und dafür stehen bei KFF, ASCO und SINUS viele engagierte und kompetente Mitarbeiter, die dem Unternehmen seit vielen Jahren die Treue halten.
Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und den damit verbundenen Folgen wie Materialknappheit und steigenden Preisen blickt man bei KFF realistisch-optimistisch nach vorn. „Wir haben für beide Kollektionen gerade neue Preislisten erstellt und obwohl wir eigentlich hätten steigern müssen, doch auf eine Preiserhöhung verzichtet. Das soll ein positiver Impuls von unserer Seite für den Handel und die Endkunden sein“, erklärt Thomas Koppmann. „Da die für uns wichtige Kölner Möbelmesse im Januar 2023 verschoben wurde, investieren wir einen Teil des dadurch freiwerdenden Budgets, um unsere Preise stabil zu halten.“
Wer einen Blick auf ALICE, HADA, GAIA, LAMELLO, MONO oder ALVARO und mehr werfen möchte, kann dies auch persönlich im Showroom in Rheda-Wiedenbrück tun. Nicht nur Planer, Architekten oder der Fachhandel, auch Endkunden können die Chance nutzen, dort die schönen Möbel genauer unter die Lupe zu nehmen.