Hier hält man dicht

Interview mit Babithan Shanmuganathan, Geschäftsführer der Helmut Schmidt GmbH

Abdichtungen, Dachbegrünungen, Wartung und Pflege, Bauwerksabdichtungen, Absturzsicherungssysteme, Taglichtsysteme, Entwässerungssysteme, Abdeckungen, Reparatur und Sanierung, Photovoltaik – ein breites Portfolio rund um die professionelle Abdichtung von Flachdächern ist ein Markenzeichen von Schmidt.

Seit der Gründung 1962 dreht sich im Unternehmen alles um Flachdächer; gleichzeitig gab es stetige Veränderungen und Weiterentwicklungen. Im Fokus stand dabei immer, langfristigen Mehrwert für die Kunden zu schaffen.

Lösungen aus einer Hand

Vor allem in den 2010er-Jahren standen die Zeichen auf Expansion; heute ist Schmidt eines der wenigen Unternehmen der Branche, das noch am Markt ist. Jährlich dichtet man über 1.000.000 m² Flachdach ab und arbeitet zum Teil parallel auf 40 verschiedenen Baustellen.

Um den Kunden ein kompetenter Partner für unterschiedliche Herausforderungen zu sein, wurden in den vergangenen Jahren weitere Unternehmen gegründet. „Unser Ziel war es, nicht nur das Flachdach abzubilden, sondern auch gesamte Gebäudehüllen herzustellen“, erklärt Geschäftsführer Babithan Shanmuganathan. „Neben der Helmut Schmidt Industrie und Gewerbebau GmbH, die sich auf den Leichthallenbau spezialisiert hat, gibt es die Kantwerk GmbH & Co. KG, ein Profi für den Kant- und Schweißbetrieb. Zudem haben wir mit der BKS Modulbau GbR im regionalen Modul- und Wohnungsbau Fuß gefasst, wobei der Modulbau ausschließlich in Holzständerbauweise erfolgt.“

Rund 250 Mitarbeiter sind für Schmidt zurzeit tätig, der Umsatz liegt bei 39 Millionen EUR. Bis heute hat Schmidt mehrere Millionen Quadratmeter Flachdächer abgedichtet und Projekte mit einem Volumen von bis zu 150.000 m² realisiert. Verwendet werden vor allem Kunststoffbahnen namhafter Lieferanten. Sie zeichnen sich durch hervorragende Qualität aus und halten bis zu 30 Jahre.

Verlegt werden sie schwerpunktmäßig im Industrie- und Gewerbebau; daneben überzeugt Schmidt mit hochwertigen Abdichtungen im anspruchsvollen Wohnungsbau. „Ende des Jahres werden wir mit der Helmut Schmidt Dach-, Wand und Abdichtsysteme GmbH ein weiteres Unternehmen gründen, das sich auf den hochwertigen Wohnungsbau konzentriert“, sagt Babithan Shanmuganathan. „Es ist ein Bereich, in dem wir für uns vielversprechendes Potenzial sehen.“

Schnell, flexibel und sehr persönlich

Schmidt genießt längst international einen sehr guten Ruf. Die Kunden, darunter Bauunternehmen, Generalunternehmen, Bauherren, Planungsgesellschaften und Architekten, befinden sich in Schweden, Österreich, Ungarn, Dänemark und Norwegen, darunter viele namhafte Stammkunden. Sie alle schätzen die Zusammenarbeit mit Schmidt aus verschiedenen Gründen.

„Zuverlässigkeit, kurze Reaktionszeiten und ein großes Netzwerk machen uns zu einem bevorzugten Partner“, so Babithan Shanmuganathan. „Ein großer Vorteil ist, dass wir sehr schnell reagieren und in kürzester Zeit auf einer Baustelle sein können; zum Beispiel bei Sturmschäden ist das essenziell. Unsere Bauleiter sind bundesweit schnell vor Ort und damit direkte Ansprechpartner, um Lösungen zu schaffen. Die persönliche Kundenbetreuung liegt uns sehr am Herzen; Kunden sehen wir als Partner, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten wollen. Nicht zuletzt spricht die Qualität der Arbeit für uns. Wir haben unser Personal in den letzten Jahren intensiv geschult, um eine entsprechende Qualität sicherstellen zu können.“

Ein faires Miteinander

Babithan Shanmuganathan ist seit 2017 in der Geschäftsführung des Unternehmens. Begonnen hatte er dort 2011 als Praktikant, später absolvierte er dort eine Ausbildung – das Unternehmen kennt er damit aus dem Effeff. Und er hat ihm wichtige Impulse gegeben, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Wir haben viele Arbeitsschritte erleichtert und sind qualitativ weit nach vorne gekommen“, betont er. „Für mich zählt etwas anderes jedoch mehr als der wirtschaftliche Erfolg. Ich möchte Menschen, die vielleicht nicht die Sprache sprechen oder andere Schwierigkeiten haben, eine Chance geben. Mir liegt viel daran, mich für die Mitarbeiter einzusetzen, auch über die Arbeit hinaus. Wir unterstützen zum Beispiel bei der Wohnungssuche, bauen eigene Objekte und schaffen damit bezahlbaren Wohnraum.“

Babithan Shanmuganathan hat ein offenes Ohr für die Mitarbeiter; „mit mir kann jeder jederzeit sprechen“, wie er sagt. Ein fairer, respektvoller Umgang miteinander sowie kurze Dienstwege sind die Basis für ein angenehmes Arbeitsklima.

Es geht um Nachhaltigkeit

Auch in Zukunft wird Schmidt seinem Motto ‘Wir schaffen Lösungen’ treu bleiben und mit qualitativ hochwertigen Arbeiten und schnellen Reaktionszeiten Kunden begeistern. Sanierungen werden eine zentrale Rolle spielen. „In den nächsten Jahren wird der Fokus auf der Sanierung von Bestandsimmobilien liegen“, unterstreicht Babithan Shanmuganathan. „Momentan gehen Neubauten in der Branche zurück, Investoren sind sehr zurückhaltend. Wir haben unterschiedliche Konzepte für die Sanierung, dadurch bekommt der Kunde auch eine lange Gewährleistung. Momentan sind wir dabei, ein Konzept für die nachhaltige Entsorgung zu entwickeln. Das Thema wird sich damit wie ein roter Faden durch verschiedene Tätigkeitsbereiche ziehen. Nachhaltigkeit und Lieferungen aus einer Hand werden Themen sein, die uns künftig verstärkt beschäftigen werden.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Bau

„Digitalisierung im Bau voranbringen“

Interview mit Frank Wittig, Geschäftsführer der Euro Massiv Bau GmbH

„Digitalisierung im Bau voranbringen“

Wer baut, wünscht sich ein genau auf ihn zugeschnittenes Eigenheim. Die Euro Massiv Bau GmbH mit Sitz in Duisburg ist spezialisiert auf individuell geplante, schlüsselfertige Einfamilienhäuser. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum…

Asphalt mit Augenmaß

Interview mit Mathias Glemser, Technischer Leiter der Gerst & Juchem Asphaltbau GmbH & Co.KG

Asphalt mit Augenmaß

In der Südpfalz ist Gerst & Juchem Asphaltbau der letzte Kleine in einem von Konzernen dominierten Markt. Das Unternehmen aus Edenkoben vereint Asphaltproduktion und -verarbeitung unter einem Dach und bedient…

Modulbau statt Massivbau

Interview mit Stefan Stein, Geschäftsführer der Portakabin Mobilraum GmbH und der Portakabin Produktions GmbH

Modulbau statt Massivbau

Vom Baucontainer zum nachhaltigen Gebäude: Die Portakabin Mobilraum GmbH wandelt sich vom klassischen Vermieter temporärer Baulösungen zum innovativen Anbieter modularer Architektur. Mit 135 Mitarbeitern an sieben deutschen Standorten und einer…

Spannendes aus der Region Westerwaldkreis

WEPA – Verlässlichkeit und  Innovation für die Apothekenwelt

Interview mit Raphael de Sá Almeida, Leitung Marketing der WEPA APOTHEKENBEDARF GmbH & Co. KG

WEPA – Verlässlichkeit und Innovation für die Apothekenwelt

Die Apothekenwelt wandelt sich rasant: Digitalisierung, Versandhandel und neue gesetzliche Rahmenbedingungen fordern innovative Lösungen. Die WEPA APOTHEKENBEDARF GmbH & Co. KG ist seit über 140 Jahren ein verlässlicher Partner der…

Elektroplanung mit Weitblick

Interview mit Kurt Dörflinger, Geschäftsführer der K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG

Elektroplanung mit Weitblick

In der Welt der Hochhausarchitektur und komplexen Gebäudetechnik ist die K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG ein Name, der für Qualität und Innovation steht. Seit über vier…

Vom Baumstamm bis zur Diele

Interview mit Céline Quervel, Corporate Communication Designer der W. Classen GmbH & Co. KG

Vom Baumstamm bis zur Diele

Ein Fußboden ist mehr als ein Belag, auf dem man läuft. Davon ist Céline Quervel, Geschäftsführerin der CLASSEN International GmbH, fest überzeugt. Mit Leidenschaft und Innovationskraft hat ihre Familie das…

Das könnte Sie auch interessieren

Vom Druck- zum Digitalisierungs­experten

Interview mit Armin Bäbler, CEO der Faigle AG

Vom Druck- zum Digitalisierungs­experten

Mit ihren Managed Printing Solutions hat sich die Faigle AG schon lange einen Namen in der Schweiz gemacht hat: Ausgehend von seiner Druck- und Scankompetenz engagiert sich das Unternehmen inzwischen…

Digitaler Wandel  im Schrotthandel

Interview mit Jakub Bruch, Management der Bruch & Söhne GmbH & Co. KG

Digitaler Wandel im Schrotthandel

Jakub Bruch trat eher unverhofft in 4. Generation in sein Familienunternehmen Bruch & Söhne ein, das vornehmlich sein Vater als produzierenden Schrott- und Metallgroßhandel mit eigenem Hafenumschlagplatz positionieren konnte. Mit…

Die Harmonie des Ganzen

Interview mit Robert Patzschke, Geschäftsführer der Patzschke Planungsgesellschaft mbH

Die Harmonie des Ganzen

Berlin – eine Stadt mit vielen Gesichtern, eine Stadt der Umbrüche, Neuanfänge, des beständigen Wandels. Patzschke Planungsgesellschaft mbH bringt mit ihrer klassisch-traditionellen Architektursprache Ruhe und Harmonie in das Berliner Stadtbild.…

TOP