Heliad – eine Brücke zwischen innovativem Mittelstand und Kapitalgebern
Interview mit Julian Kappus, Geschäftsführer der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA
Wirtschaftsforum: Herr Kappus, welche Strategie verbirgt sich hinter dem Anlagekonzept Ihres Unternehmens?
Julian Kappus: Viele Investoren und insbesondere Privatanleger beschränken sich bei ihrer Anlageentscheidung verständlicherweise auf Anteile an börsennotierten Unternehmen, die frei an den Kapitalmärkten handelbar sind. Doch nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden regulatorischen Intensität wird ein Börsengang immer komplexer, weshalb viele Unternehmen mittlerweile gänzlich auf diesen Schritt verzichten oder ihn erst wesentlich später in ihrer Entwicklungsphase gehen – schließlich hat der Wagniskapitalmarkt in den letzten Jahren allein schon aufgrund der hierfür günstigen makroökonomischen Rahmenbedingungen beträchtliche Mittelzuflüsse und ein entsprechend starkes Wachstum erfahren, durch das viele Unternehmen ihren Finanzierungsbedarf bereits hinreichend decken können. Privatanleger, die schon wegen der prohibitiv hohen Zugangsschranken ausschließlich Anteile an börsennotierten Unternehmen erwerben oder halten, sind also von einem stetig größer werdenden Teil des Marktes ausgeschlossen und haben somit keine Möglichkeit, an der besonders wachs-tumsträchtigen frühen Phase einer Unternehmensgeschichte zu partizipieren. Genau an dieser Stelle setzt Heliad an, allerdings nicht durch das Angebot geschlossener Venture Capital-Fonds, wie sie von vielen anderen Institutionen emittiert und verwaltet werden, sondern als börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, deren Anteile frei am Markt handelbar sind.
Wirtschaftsforum: Die Investorinnen können sich damit über ein attraktives Anlagekonzept freuen – welchen Mehrwert bieten Sie auf der anderen Seite den Unternehmen, an denen Sie sich beteiligen?
Julian Kappus: Natürlich stellen wir nicht nur Kapital zur Verfügung, sondern auch unser umfassendes Wissen und unsere gewachsene Expertise im Finance- und Banking-Segment. Gerade in den letzten Jahren konnten wir einen deutlichen Angebotsüberhang an Kapital im Markt erkennen, sodass sich die besten Gründer ihre Kapitalgeber relativ frei aussuchen konnten. An dieser Stelle ist von der Investorenseite der qualitative Wertbeitrag von großer Bedeutung, welcher weit über die reine Finanzierung hinausgeht. Heliad unterstützt die Gründer beteiligter Unternehmen mit ihrem gewachsenen Wissen, um in engem Austausch mit dem Führungspersonal eine individuelle Finanzierungsstrategie zu entwickeln. Gleichzeitig investieren wir das Geld unserer Anleger in innovative Unternehmen, die ein hohes Wachstumspotenzial versprechen und die ersten Hürden im Markt bereits erfolgreich genommen haben – alle können einen Proven Product-Market Fit vorweisen, und nicht wenige generieren bereits Umsätze im dreistelligen Millionenbereich. Durch diesen komplementären Wertansatz wollen wir den Nutzen auf beiden Seiten maximieren.
Wirtschaftsforum: Welche Wirtschaftssegmente sind für Heliad dabei besonders interessant?
Julian Kappus: Wir legen unseren Fokus klar auf Zukunftsbranchen wie Mobility, Handel und erneuerbare Energien und wenden viel Zeit und Mühe auf, um die ambitioniertesten Gründer und die innovativsten Unternehmenskonzepte aufzuspüren. Wie alle guten Anlagestrategen setzen auch wir dabei auf eine breite Streuung über viele verschiedene Branchen hinweg.