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Interview mit Frank Lehmann, Inhaber und Geschäftsführer der Heinrichs & Co. GmbH

Sämtliche Kabinen der Heinrichs & Co. GmbH dienen dem Schutz des Personals vor physischen Einwirkungen. Aktuell  arbeitet das Unternehmen an neuen Schutzeinrichtungen für die Automobilindustrie. Hier geht es um den Schutz der Mitarbeiter vor den massiven Kräften der Fertigungsroboter, wenn zum Beispiel die Elektronik versagt.

Die durchschlagsstabile mechanische Schutzeinrichtung sorgt dann dafür, dass Personen in der Nähe nicht verletzt werden. Neben Kabinen und Schutzfenstern fertigt Heinrichs & Co. außerdem Speichersysteme, Rolltore, Schutztüren und Präzisionsdrehgestelle.

Alles aus einer Hand

„Bei uns bekommen die Kunden alles aus einer Hand und das in einem entsprechenden Layout“, nennt Frank Lehmann ein Alleinstellungsmerkmal seines Unternehmens. Ein weiterer Vorteil ist die zentrale Lage mitten in Europa. So sind die mehrsprachigen Montageteams – neben Deutsch auch Englisch und Französisch – für Service und Wartung schnell vor Ort.

Auftraggeber sind alle Industriesparten, in denen Automatisierung eine Rolle spielt, unter anderem Hersteller von Automobilen, weißer Ware, Treppen, Porzellan und Glas. Der Vertrieb erfolgt über persönliche Kontakte, Außendienstmitarbeiter, Anschreiben und Telefonakquise.

„Wir haben bereits Serviceteams in China, Südafrika und Amerika aufgebaut“, verdeutlicht der Geschäftsführer. Schon jetzt machen Exporte – unter anderem nach China, Südafrika, USA, Tschechien und Ungarn – 30% des Umsatzes aus. Darüber hinaus will sich das Unternehmen ab 2020 auch auf Fachmessen präsentieren.

„Bei uns bekommen die Kunden alles aus einer Hand und das in einem entsprechenden Layout.“ Frank LehmannGeschäftsführer

Zwei Firmen – ein Besitzer

Mit dem Bau von Schutzfenstern beginnt 1986 die Erfolgsgeschichte der Heinrichs & Co. GmbH. Später kamen hochpräzise Hubtische in unterschiedlichsten Varianten hinzu, die auch heute noch gebaut werden. 2007 wurde die heutige Schwesterfirma Metallbau Lehmann gegründet, deren Fokus die Blechbearbeitung mit Laserschneidanlage, Kant- und Rundmaschine ist. Sie übernimmt Zweitarbeiten an Baukränen und Baumaschinen, fertigt Maschinenbauteile aus CrNi, Aluminium und Stahl und bearbeitet Feinkornbaustahl für den Krank- und Baumaschinenbereich.

Außerdem produziert Metallbau Lehmann Treppen, Geländer und Balkone. Sogar Kunstwerke aus Metall wurden schon hergestellt. Seit Juli 2016 ist Frank Lehmann alleiniger Inhaber beider Firmen. Die Heinrichs & Co. GmbH kennt er seit 26 Jahren und ist dort seit vielen Jahren Zulieferant mit der Firma Lehmann Metallbau.

Zu 100% recyclingfähig

Heinrichs & Co. beschäftigt heute 32 Mitarbeiter, Metallbau Lehmann 18. Der aktuelle Umsatz von Heinrichs & Co. liegt bei sechs Millionen EUR, der von Metallbau Lehmann bei 1,5 Millionen EUR. Beide Firmen sind gemäß ihrer Tätigkeit entsprechend zertifiziert, die Firma Heinrichs & Co. GmbH nach IS0 9001:2008.

Frank Lehmann baut gerade ein Ingenieurbüro in Ingelheim auf, wo die Planungen beider Unternehmen zusammengefasst werden, und das dann als zentrale Entwicklungsstelle fungieren soll. Überhaupt setzt der Geschäftsführer auf Synergieeffekte der beiden Unternehmen, deren Administrationen ebenfalls zentralisiert werden.

„Man braucht ein starkes Team hinter sich“, beschreibt Frank Lehmann die Situation. „Das Unternehmen lebt von den Mitarbeitern und ein Chef muss auch in der Lage sein, Verantwortung abzugeben.“

Mit neuen Produkten will Heinrichs & Co. sein Portfolio stetig erweitern. Dabei setzt der Inhaber nicht nur in den eigenen Betrieben mit Photovoltaik, Elektrofahrzeugen, LED-Beleuchtung und sogar einer kostenfreien Elektrotankstelle für die Kunden ab September dieses Jahres auf Nachhaltigkeit: „Unsere Produkte sind ausnahmslos recyclingfähig - und zwar zu 100%.“

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