Lohnende Lösungen

Interview mit Simone Gövert und Jutta Kirk-Lahrmann, Geschäftsführerinnen der HANSALOG GmbH & Co. KG

„Die Geschichte von HANSALOG ist von harter Arbeit aber auch immer wieder von Glück und Zufall beeinflusst worden“, sagt die Geschäftsführerin Simone Gövert. 1973 hat ihr Vater Franz Jürgens die Firma gegründet und zunächst Kunden aus der Landwirtschaft unterstützt. „Über einen Kunden haben wir eine Computeranlage gekauft, das war der Einstieg in die Lohn- und Gehaltsabrechnung. 1983 haben wir unsere erste Neuentwicklung, ein Lohn- und Gehaltsprogramm, auf den Markt gebracht, das sehr erfolgreich war. Auf diesem Programm hat damals alles Weitere aufgebaut“, erzählt Simone Gövert.

Mitte der 1990-er Jahre bot HANSALOG ein Gesamtpaket im Bereich Personalverwaltung und Lohnabrechnung an. Der nächste Meilenstein war eine weitere Neuentwicklung, eine Entgeltsoftware, die aufgrund der vielen einschlägigen Gesetze besonderen Anforderungen genügen musste. Heute hat HANSALOG mit einer weiteren Neuentwicklung, einer Cloud-Lösung, ein Alleinstellungsmerkmal.

Geschäftsführerin Jutta Kirk-Lahrmann erklärt dazu: „Wir unterstützen unsere Kunden dabei in die Cloud zu wechseln. Denn dadurch sparen sie Server- und IT-Kosten. Dazu kommt das Riesenthema Sicherheit: Wir sind hervorragend abgesichert und entsprechend zertifiziert. Diese Lösung entspricht der neuen Arbeitsweise und ist im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Bereich IT sehr wertvoll.“

Unterstützung im Gesetzesdschungel

Das Angebot von HANSALOG umfasst alle Bereiche der Entgeltberechnung. Der Hamburger Standort, HANSALOG BPS, ist Deutschlands größter Heuerabrechner. „Die Heuerabrechnung erfordert eine sehr spezielle Software. Es geht dabei nicht nur um die großen Containerschiffe, sondern um alles, was unter deutscher Flagge fährt“, so Simone Gövert.

HANSALOG bedient aber grundsätzlich alle Branchen. Sehr gefragt sei derzeit das Thema Zeitmanagement, berichtet Jutta Kirk-Lahrmann. Der Grund ist die Pflicht von Arbeitgebern, Arbeitszeiten digital zu erfassen, „Wir helfen unseren Kunden, ihren Pflichten nachzukommen“, betont sie. Zu rechtlichen Themen werden jedes Jahr Seminare angeboten, in denen über neue gesetzliche Vorschriften informiert wird.

„Es ist enorm, was jedes Jahr an neuen Regelungen hinzukommt. Für viele Unternehmen ist das eine große Herausforderung. Das deutsche Entgeltsystem ist das zweit komplizierteste der Welt“, berichtet Jutta Kirk-Lahrmann. „Künstliche Intelligenz ist bei HANSALOG ein sehr großes Thema für das das Unternehmen extra Fachleute beschäftigt. Im Personalbereich, mit sehr schützenswerten Daten, muss der Einsatz einer KI sehr gründlich abgewogen werden.“, sagt Simone Gövert, die erklärter Fan der Digitalisierung ist: „Bei mir ist alles papierlos, ich hasse Papier auf dem Schreibtisch. Hier ist aber noch ganz viel Umdenken in den Unternehmen notwendig, bei dem wir gerne unterstützen.“

Investitionen in die Zukunft

Stolz ist man darauf, dass alle Produkte in Deutschland selbst entwickelt wurden und man das gesamte Knowhow im Haus hat. HANSALOG bildet auch selbst aus; zehn bis 20 junge Leute sind ständig im Unternehmen, die in den unterschiedlichen Bereichen ihre Lehre absolvieren. In diesem Unternehmen wird immer nach vorn gedacht. Während andere aus dem Markt aussteigen, investiert HANSALOG in die Zukunft. So hat das Familienunternehmen 2018 ein Softwarehaus in Dortmund hinzugekauft. Auch in die anderen Standorte in Ankum, Hamburg und München wird investiert. Sowohl am Firmensitz in Ankum als auch in Hamburg wurde neu gebaut und umfangreich modernisiert.

215 Mitarbeiter, davon 22 Auszubildende, sind aktuell im gesamten Unternehmen beschäftigt. „Wir wollen wachsen“, sagt Simone Gövert. HANSALOG zählt heute in Deutschland zu den fünf größten Anbietern von Softwarelösungen im Personalwesen. „Von ehemals rund 1.700 Anbietern sind nur 80 geblieben. Wir sind eines der letzten in Familienhand. Darauf sind wir stolz, und es gefällt auch unseren Kunden. Wir profitieren von Knowhow aus über 50 Jahren am Markt und vielen klugen Köpfen. Das kann ein Startup dem Markt nicht bieten“, betont Simone Gövert.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Das Ziel von HANSALOG wird auch in Zukunft sein, den Kunden die schnellste und einfachste Lösung für ihren Bedarf zur Verfügung zu stellen, sind sich Simone Gövert und Jutta Kirk-Lahrmann einig. Sie werden in der Geschäftsführung von Gerrit Gowarsch unterstützt. Sein Vater war maßgeblich an der Gründung und am Unternehmenserfolg beteiligt. Mit zwei Frauen an der Spitze verwundert es nicht, dass bei HANSALOG eine einheitliche Bezahlung für die gleiche Arbeit selbstverständlich ist. Für Jutta Kirk-Lahrmann, die seit 17 Jahren im Unternehmen ist, ist insbesondere das gute Betriebsklima ein Antrieb. Sie sagt: „Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit. Man erlebt ständig etwas Neues.“ Für Simone Gövert liegt eine besondere Motivation darin, andere Unternehmen zu digitalisieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

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