Niederländer setzen auf Immobilien mit Perspektive
Interview

„Unser Ziel ist es, unsere Immobilen attraktiv zu halten: Das bedeutet regelmäßige Instandhaltung und Modernisierung“, erklärt Maarten Koorn, für die FUTURA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH in Leipzig zuständig und außerdem Mitglied des Managements der Hoenderdaell B.V.
Nutzungsänderung
Das Unternehmen unterscheidet sich von vielen Wettbewerbern auch dadurch, dass manchmal die Nutzung einer Immobilie geändert wird, um sie besser vermieten zu können. So wurde zum Beispiel ein Wohngebäude in Schönborn-Dreiwerden zu einem Studenten-Wohnheim umgebaut.
Für Mieter ist dieser Ort weniger attraktiv, für Studenten jedoch schon, denn die Hochschule Mittweida ist nur 15 Fahrradminuten entfernt.
Keine Metropolen
FUTURA beschäftigt 30 Mitarbeiter, die aber zum Teil über Drittfirmen beschäftigt werden. Sie werden 2015 voraussichtlich einen Umsatz von 14 Millionen EUR erzielen.
Das Unternehmen setzt ganz bewusst nicht auf 1a-Lagen in Großstädten, sondern erwirbt lieber günstige Immobilien in Gegenden mit Entwicklungspotenzial. So sind es auch keine Metropolen, sondern eher mittelgroße Städte, wie Cottbus oder Neubrandenburg, die eine gute Perspektive haben.

Unser Ziel ist es,unsere Immobilen attraktiv zu halten: Das bedeutet regelmäßige Instandhaltung und Modernisierung. Maarten KoornManagement
Der Großteil der Objekte ist in den neuen Bundesländern angesiedelt. Ein wichtiger Grund für das Engagement in Deutschland statt in den Niederlanden sind die derzeit besseren Chancen auf dem hiesigen Immobilienmarkt.
Zur Zeit umfasst der Bestand sechs Einkaufszentren, zwei Kinos, Gewerbeimmobilien, Mischobjekte sowie Wohnungen.
Vertrieb über lokale Makler
Zielgruppen sind neben den Mietern von Wohnungen vor allem Mieter von Gewerbeimmobilien, die den Schwerpunkt bilden. Werbung wird nur gezielt gemacht. FUTURA setzt auf eine eigene Vermietungsabteilung und lokale Makler, um die Objekte zu vermieten.
„Wir erwerben nur Immobilien mit Entwicklungspotenzial, die wir auch rentabel betreiben können“, versichert Maarten Koorn. Für ihn sind dieses Konzept sowie die langjährige Erfahrung die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Auch in Zukunft will FUTURA weitere Objekte hinzukaufen.
Da Private Equity Fonds aktuell den Markt leer kaufen ist dies jedoch nicht so einfach. Mit zwei Dritteln der Immobilien im Osten und einem Drittel im Westen Deutschlands setzt FUTURA auf einen Mix, der jedoch nicht starr ist. Letztlich wird immer dort investiert, wo das meiste Potenzial zu erkennen ist.