Echtes Schwergewicht
Interview mit Dipl. -Ing. Michael Hornecker, Geschäftsführer der FCMD GmbH
Die FCMD GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Hattingen bietet Getriebe, Kupplungen, Gussteile und Zahnkränze für namhafte Unternehmen aus der Antriebstechnik und Gießereibranche. Zu den Kunden gehören insbesondere die Bergbau-, Zement- und Stahlindustrie sowie die Energiewirtschaft.
Als Partner der Schwerindustrie deckt FCMD das komplette Leistungsspektrum ab, vom Engineering über die mechanische Bearbeitung von Großbauteilen, Montage und Inbetriebnahme bis hin zu umfangreichen Serviceleistungen wie Reparaturen, Inspektionen, Überholungen, Ersatzteilen und Schulungen.
Seit 1993 gehört das Unternehmen zur französischen Groupe CIF. „Wir waren früher ein Werk von Thyssen Krupp“, erläutert Michael Hornecker, Geschäftsführer von FCMD. „Heute sind wir Teil der Groupe CIF und zuständig für die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen. CIF blickt auf eine lange Historie zurück, die bis ins Jahr 1831 zurückreicht, und ist eine Familiengesellschaft in sechster Generation mit 1.700 Mitarbeitern, 200 Millionen EUR Umsatz und einem globalen Vertriebsnetzwerk. Es gibt insgesamt sieben Fertigungsstandorte, sechs davon in Frankreich. Wir sind der einzige in Deutschland.“
100% Fertigungstiefe
Die Groupe CIF hat vier Kernkompetenzen: Kundenspezifisches Engineering für Antriebstechnik, Stahlguss, Ferroguss und die Verarbeitung des firmeneigenen Werkstoffs FerryNod bis 120 t, Lohnfertigung inklusive Fräsen, Drehen und Verzahnen bis 16 m Durchmesser und 450 t Werkstückgewicht sowie Services wie Reparaturen und Inspektionen – sowohl für eigene Anlagen als auch für Fremdfabrikate.
„Der Kunde kann von uns von A bis Z alles bekommen“, sagt Michael Hornecker. „Wir haben 100% Fertigungstiefe und bieten alles, was unser Konzern entwickelt und produziert. Im Bereich der Lohnfertigung decken wir ein Fertigungsspektrum bis 16 m Durchmesser und 450 t Bauteilgewicht ab, das heißt wir arbeiten innerhalb der Kernkompetenz des Konzerns. Außerdem übernehmen wir für die Gruppe 20% der Service- und Reparaturaufträge, während die Lohnfertigung 70% ausmacht.“
„Die Qualität unserer Produkte ist das Resultat bester Fertigungstechnik und bester Rohmaterialien.“ Michael HorneckerGeschäftsführer
Da die Entwicklung in der Schwerindustrie hin zu immer größeren Werkstücken und Baugruppen geht, hat FCMD umfangreiche Investitionen vorgenommen, um seine führende Position als Partner der Schwerindustrie weiter auszubauen. „In den letzten zwölf Jahren, seitdem ich bei FCMD bin, haben wir 22 Millionen EUR Investitionen verantwortet“, erklärt Michael Hornecker. „Allein 18 Millionen EUR entfallen auf die VBCM 16, ein hochmodernes Bearbeitungszentrum für besonders schwere und große Werkstücke, mit dem wir unsere Kernkompetenz in Deutschland weiter verstärkt haben. Das war ein wichtiger Meilenstein für uns.“
Wachstumstreiber Service
FCMD beschäftigt in Hattingen 40 Mitarbeiter und ist für einen Umsatz von 6 Millionen EUR verantwortlich, der sich auf Lohnfertigung, Handel mit Konzernprodukten und Serviceleistungen aufteilt. Dabei ist der Servicebereich der am stärksten wachsende, wie Michael Hornecker erläutert: „Wir haben erst vor fünf Jahren mit Service angefangen und legen seitdem jedes Jahr um 20 bis 30% zu.“
FCMD bietet hochwertige Standard- und Spezialgetriebe als zuverlässige Antriebslösung, langlebige und wartungsarme Kupplungen als Verbindung zur Antriebswelle und kundenindividuelle Schneckenradsätze. Außerdem umfasst das Portfolio hochbelastbare Zahnkränze und weitere Gussprodukte wie Laufringe, Laufrollen oder Mahlteller. Egal wie schwer oder wie groß, alle Erzeugnisse garantieren stets höchste Qualität und Zuverlässigkeit.
„Wir haben kaum Reklamationen, unsere Qualität, die Zuverlässigkeit und die Präzision unserer Produkte sind das Resultat bester Fertigungstechnik und bester Rohmaterialien“, bestätigt Michael Hornecker. FCMD ist als Nischenanbieter in zahlreichen Branchen tätig. „Das größte Potenzial sehen wir derzeit in den Bereichen Zement, Zucker und Stahl, aber auch in der Automobil- und Chemieindustrie“, sagt Michael Hornecker.
Im laufenden Jahr ist es dem Unternehmen gelungen, in allen Segmenten neue Stammkunden zu gewinnen, sodass Michael Hornecker 2019 mit Zuversicht entgegenblickt: „Wir wollen vor allem die Lohnfertigung und den Servicebereich weiter ausbauen. Handel, Fertigung und Service machen so jeweils ein Drittel des Umsatzes aus. In allen drei Segmenten ist dabei das Ziel, der Beste zu bleiben.“