Italiener, die reichlich Futter bieten
Interview mit Gianmarco Ferrari, Geschäftsführer der Effeffe Pet Food SpA

Trockenfutter oder Nassfutter; einmal am Tag eine große Portion oder mehrmals täglich kleine Mahlzeiten? Was genau und wie oft in den Fressnapf gehört, ist eine Wissenschaft für sich und häufiger Diskussionspunkt unter verantwortungsvollen Hunde- und Katzenbesitzern.
Wie gut, dass es Futtermittelhersteller wie Effeffe gibt. Das italienische Unternehmen aus der Lombardei stellt sich mit hochwertigem Trockenfutter der Kategorien Super Premium, Premium, Medium und Standard auf unterschiedlichste Anforderungen ein und hat damit anspruchsvolle Kunden im In- und Ausland gewonnen.
Kompetenz für Hund und Katz
Über 65.000 t Futter pro Jahr stellt Effeffe heute mit drei hochmodernen Extrusionslinien her. Verarbeitet werden hochwertige Rohstoffe von ausgewählten Zulieferern – nur so kann die gewünschte Top-Qualität sichergestellt werden. Seit mehr als 30 Jahren ist Effeffe eine gefragte Adresse. Vieles hat sich seit den Anfängen verändert; einiges ist geblieben – die Leidenschaft für gutes Futter zum Beispiel.
„Mein Vater hat das Unternehmen 1986 gegründet“, erzählt Gianmarco Ferrari, der seit 25 Jahren für das Unternehmen tätig ist, es inzwischen als Geschäftsführer leitet, eigentlich Informatik studiert hat und seit fünf Jahren Präsident des Verbandes italienischer Tierfutterhersteller ASSALCO ist. „Er hatte Erfahrung in der Futtermittelbranche und den richtigen Riecher für den Markt.
Für den Lebensmittelhandel haben wir zunächst Trockenfutter von Dritten herstellen lassen, allerdings nach unseren eigenen Rezepturen. In den 1990er-Jahren sind wir dann selbst in die Produktion eingestiegen. Möglich wurde dies durch ein Joint Venture mit einem amerikanischen Hersteller, der in Europa Fuß fassen wollte. Seit den Anfängen haben wir immer genau das gegeben, was der Kunde braucht. Qualität, Flexibilität und Innovationen, was Produkttypologien und -rezepturen, Verpackungen und Services angeht.“
Immer das Beste – immer für die Kunden
Auf dieser Basis entwickelte sich Effeffe konstant weiter, fokussierte den Einzelhandel, kaufte 2009 die Anteile der Amerikaner zurück, erlangte so die Unabhängigkeit wieder und ebnete damit den Weg in eine dynamische Zukunft.
Ein weiteres Highlight des Jahres 2009: die Gründung der Eigenmarke Pet360. Heute hat das Unternehmen 82 Mitarbeiter, setzt 48 Millionen EUR um und ist in Italien im Bereich Private Label mit einem Marktanteil von 60% die Nummer 1. Produziert wird in Italien und auch in der Türkei, vertrieben europaweit. 10% des Umsatzes realisiert das Unternehmen auf Auslandsmärkten wie Russland, Israel, Rumänien, Frankreich und vielen weiteren – ein Anteil, der ausgebaut werden soll.
„Wir haben vor Kurzem die Zulassung für den Export nach China bekommen, wo wir bereits mit einem Vertriebspartner zusammenarbeiten“, so Gianmarco Ferrari. „Egal, um welchen Markt es geht, wir werden immer unser Bestes geben, dafür sind wir bekannt. Unsere Kunden wünschen ein Produkt, das besser ist als das ihrer Konkurrenten, aber zu günstigeren Preisen. Deshalb müssen wir am Puls der Zeit arbeiten und innovativ sein.“
"Wir sind sehr flexibel und bringen dank intensiver Forschung und Entwicklung innovative Produkte auf den Markt." Gianmarco FerrariGeschäftsführer der Effeffe Pet Food SpA
Von Forschung und Futter
Eine gezielte Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist für Effeffe Voraussetzung, um interessante Produkte auf den Markt bringen zu können – Produkte mit Mehrwert. Das Sortiment umfasst unter anderem Futter in Bio-Qualität oder mit besonders hohem Fleischanteil.
„Wir sind Mitbewerbern in der Fertigung häufig einen Schritt voraus“, so Gianmarco Ferrari. „Unser Vorteil ist, dass wir in Italien hervorragendes Rohmaterial bekommen und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bieten können. Als Familienunternehmen mit schlanken Strukturen haben wir außerdem einen sehr guten Draht zu unseren Kunden. Das wird auch künftig von Vorteil sein, wenn wir unsere Position in Europa, gerade im deutschsprachigen Raum, stärken wollen.“