Besser filtern für eine saubere Welt
Interview mit Dipl.-Ing. Torsten Besan, Territory Manager DACH und BeNeLux der Donaldson Filtration Deutschland GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Besan, Donaldson ist bereits seit über 100 Jahren auf dem Markt. Wie fing die Geschichte an, und was zeichnet sie aus?
Torsten Besan: Frank Donaldson hat das Unternehmen – typisch amerikanisch – 1915 als One-Man-Show gegründet. Heute sind wir weltweit führend in innovativen Filtrationslösungen. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir ständig Technologien entwickeln und patentieren. Unser Ziel ist, den Kunden Technologien zur Verfügung zu stellen, die in Summe ihre Gesamtbetriebskosten reduzieren. In Europa sind wir seit 50 Jahren auf dem Markt, und auch hier sind wir mit Akquisitionen und Innovationen gewachsen. Allein im DACH-Bereich beschäftigen wir 400 bis 500 Mitarbeiter, 4.400 sind es in ganz Europa. Das Unternehmen besteht weltweit aus zwei Bereichen, Engine und Industrie. Der Bereich Engine wird sich sicher in Zukunft durch die Elektrifizierung insgesamt verändern, wobei Filtration dort immer ein bleibendes Thema sein wird. Im Bereich der Industrie hat Donaldson weltweit ein besonderes Augenmerk auf Expansionen und Investitionen gelegt, um den 32%igen Umsatzanteil signifikant zu steigern.
Dort wurde und wird in Zukunft in Erweiterungen der Produktionsstätten in Deutschland und Tschechien investiert.
Wirtschaftsforum: Welche Produkte und Leistungen bieten Sie an?
Torsten Besan: Wir verkaufen Filtrationsanlagen, also Investitionsgüter, und decken zudem den gesamten Aftermarkt und Service ab. Dabei bedienen wir ein breites Spektrum in der Industrie. Es reicht von der Gießerei und Metallbearbeitung über die Lebensmittel- und Pharmaindustrie bis zum Baugewerbe und der Luft- und Raumfahrt – alle Bereiche, wo Staub entsteht. Unsere Anlagen dienen der Luftreinhaltung und schaffen damit ein gesünderes Umfeld für den Menschen.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Entwicklung in diesem Bereich?
Torsten Besan: Die Industriefilter werden sich immer weiter verbessern. Die Entstaubung wird insgesamt sehr wenig überwacht. Hier im DACH-Bereich sollten die Auflagen noch strenger und die Prüfungen intensiver sein, im Sinne unseres Unternehmensmottos ‘ADVANCING FILTRATION FOR A CLEANER WORLD’. Es ist also noch viel zu tun, um den Gesundheitsschutz zu verbessern. Die Industriefiltration wird immer ein Geschäft mit Wachstumspotenzial sein.
Wirtschaftsforum: Welche Impulse können Sie dem Unternehmen geben?
Torsten Besan: Ich bin Maschinenbauingenieur und seit acht Jahren bei Donaldson. Meine operative Aufgabe ist es, den Vertrieb 4.0 umzusetzen. Wir reden hier von Changemanagement und natürlich Kundenorientierung. Hier kann ich meine Erfahrungen einbringen. Es gilt, von reaktiv auf proaktiv umzuschalten, unter Nutzung der heutigen elektronischen Möglichkeiten.
Ich identifiziere mich zu 120% mit dem Unternehmen und den Produkten. Donaldson ist seit über 100 Jahren im Geschäft und wird weiterhin einer der führenden Anbieter bleiben. Daran mitzuwirken, ist für mich sehr motivierend.
Wirtschaftsforum: Welche Ziele verfolgen Sie in naher Zukunft?
Torsten Besan: Die Herausforderung ist, sich neu zu erfinden, um führend zu bleiben. Wir müssen alle Mitarbeiter mitnehmen, um im DACH-Bereich den Change zum Vertrieb 4.0 zu bewerkstelligen. Mit unseren Mitarbeitern, den Investitionen in neue Technologien und der Diversifizierung sind wir gut aufgestellt. Das längerfristige Ziel ist, durch Investitionen weiter zu expandieren.