Erstklassige Ersatzteile

Interview mit Andreas Jedaschko, Geschäftsführer der Brechmann Handels GmbH & Co. KG

Wirtschaftsforum: Herr Jedaschko, was waren die wichtigsten Meilensteine, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg geführt haben?

Andreas Jedaschko: Die Firma Brechmann ist seit 45 Jahren am Markt und hat sich auf Originalersatzteile spezialisiert. Wir liefern Originalteile in Originalverpackungen von über 36 Marken in fast 100 Länder weltweit. Unsere Stärke liegt darin, dass Kunden alle Teile auf einmal von uns beziehen können, was den Beschaffungsprozess erheblich vereinfacht. Ein wichtiger Meilenstein war der Bau und die Erweiterung unseres Lagers. Mit der aktuellen Lagerfläche von 7.000 m², von denen 1.500 m² für unsere Eigenmarke genutzt werden, konnten wir unsere Kapazitäten erheblich steigern. Diese Erweiterungen haben es uns ermöglicht, die Logistikprozesse zu optimieren und die Effizienz zu erhöhen. Aktuell haben wir rund 15 Millionen Artikel im Angebot.

Wirtschaftsforum: Wie hat sich Ihr Sortiment im Laufe der Jahre entwickelt?

Andreas Jedaschko: Wir haben uns zunächst auf Glas spezialisiert, was mittlerweile 35% unseres Umsatzes ausmacht. Wir liefern Windschutzscheiben und andere Glasbauteile international. Mit der Einführung unserer Eigenmarke PREXAparts vor fünf Jahren haben wir auch auf die Nachfrage nach kostengünstigeren Alternativen reagiert, insbesondere für ältere Fahrzeuge.

Wirtschaftsforum: Welche Erwartungen und Versprechungen verbinden Sie mit der Einführung der Eigenmarke PREXAparts?

Andreas Jedaschko: Mit der Einführung der Eigenmarke PREXAparts haben wir das Ziel verfolgt, eine qualitativ hochwertige und kostengünstige Alternative zu den Originalteilen anzubieten. Wir haben festgestellt, dass viele Kunden bei älteren Fahrzeugen nicht bereit sind, die hohen Preise für Originalteile zu zahlen, aber dennoch Wert auf Qualität legen. PREXAparts soll diese Lücke schließen, indem wir Produkte anbieten, die nicht nur preiswerter sind, sondern teilweise sogar eine bessere Qualität aufweisen als die Originalteile. Außerdem versprechen wir unseren Kunden, dass sie mit PREXAparts eine zuverlässige Lösung für die zeitwertgerechte Reparatur ihrer Fahrzeuge erhalten. Unsere kontinuierliche Produktentwicklung und das Feedback von Kunden helfen uns, das Sortiment ständig zu erweitern und zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass PREXAparts in den kommenden Jahren einen signifikanten Anteil an unserem Umsatz ausmachen wird, da wir die Marke weiter stärken und in neuen Märkten etablieren wollen.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?

Andreas Jedaschko: Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle in unserem Unternehmen. Ein bedeutender Schritt war die In-stallation von Photovoltaikanlagen auf unseren Lagerdächern, die es uns ermöglichen, einen Teil unseres Strombedarfs selbst zu decken und überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung unserer Energiekosten bei, sondern auch zur Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks. Darüber hinaus sind wir ISO 14.001 für Umweltmanagement zertifiziert. Ein weiterer Aspekt unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist die Optimierung unserer Logistik. Durch die Nutzung von Rückfrachtmöglichkeiten beim Transport von Waren können wir die Anzahl der Lkw-Fahrten reduzieren und somit den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen verringern. Insgesamt streben wir danach, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt und zur Gesellschaft zu leisten.

Wirtschaftsforum: Wie gehen Sie mit der Herausforderung des Fachkräftemangels um?

Andreas Jedaschko: Wir sind ein Ausbildungsbetrieb und bilden in verschiedenen Bereichen aus, einschließlich Bürokaufmann und Fachkraft für Lagerlogistik. Um neue Talente zu gewinnen, müssen wir aktiv auf die Jugend zugehen und unsere Ausbildungsangebote bewerben.

Wirtschaftsforum: Welche Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft?

Andreas Jedaschko: Die geopolitischen Gegebenheiten und Währungsschwankungen können unsere Märkte beeinflussen. Zudem müssen wir uns kontinuierlich an die sich ändernden Anforderungen der Kunden anpassen. Die Bereitstellung von Schnittstellen zur Anbindung von IT Systemen ist ein wichtiges Thema, das wir für unsere Geschäftspartner erfüllen.

Wirtschaftsforum: Wie sieht Ihre Unternehmensstrategie für die nächsten Jahre aus?

Andreas Jedaschko: Wir planen, unser Wachstum fortzusetzen, insbesondere im Bereich der Eigenmarke. Die Resonanz auf unsere Marke PREXAparts ist positiv, und wir sehen Potenzial in neuen Märkten. Wir sind weiterhin innovativ und passen uns ständig den veränderten Marktbedingungen an.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Industrielle Zulieferer

Von der grauen Masse zur ästhetischen Vielfalt: Beton neu gedacht

Interview mit Alexander Bauer, Geschäftsführer der Kirchdorfer Kies und Beton GmbH

Von der grauen Masse zur ästhetischen Vielfalt: Beton neu gedacht

Mit fünf Transportbetonwerken, drei Kieswerken und einer Lkw-Flotte produziert und liefert die Kirchdorfer Kies und Beton GmbH aus dem Großraum Linz Transportbeton und Zuschlagstoffe für verschiedenste Bauprojekte im ober­österreichischen Zentralraum.…

„Wir denken mit und liefern Lösungen“

Interview mit Christian Hofmann, Vertriebsleiter der Alfred Kron GmbH

„Wir denken mit und liefern Lösungen“

Die Metallverarbeitungsbranche steht unter Druck: Digitalisierung, Fachkräftemangel und globale Lieferketten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Wer heute erfolgreich sein will, muss flexibel agieren und Prozesse durchdenken. Ein Beispiel für diese…

„Wir setzen auf Mitarbeiter ab 50“

Interview mit Benjamin Pastuszak, Geschäftsführer und Aaron Knoblich, Geschäftsführer der DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler GmbH

„Wir setzen auf Mitarbeiter ab 50“

Pumpenreparaturen und Gleitringdichtungen sind ihre Spezialität: Die DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler GmbH aus Bünde hat auf diesem Gebiet jahrzehntelange Erfahrung. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum berichten die Geschäftsführer Benjamin Pastuszak und Aaron Knoblich…

Spannendes aus der Region

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Interview mit Dipl.-Ing. Stephan Mauk, Vorstand der Concentrio AG

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Ob im Auto, im Flugzeug oder im Kraftwerk – Software entscheidet heute über Sicherheit, Effizienz und Leistung. Doch kaum jemand weiß, was im Hintergrund wirklich passiert. Genau hier setzt die…

Kurs auf Premiumklasse

Interview mit Marko Zacherl, Geschäftsführer der Sun Charter GmbH

Kurs auf Premiumklasse

Der Yacht-Chartermarkt steht unter Druck: Steigende Kosten, sinkende Nachfrage und harter Verdrängungswettbewerb zwingen viele Anbieter in die Knie. Doch während andere kämpfen, hat die Sun Charter GmbH in nur zwei…

Das könnte Sie auch interessieren

Starke Innovationen

Interview mit Stephan Zwiehoff, Geschäftsführer der G. Zwiehoff GmbH

Starke Innovationen

Zweiwegefahrzeuge heißen so, weil sie sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene fahren können. Die G. Zwiehoff GmbH in Rosenheim, die dieses Jahr ihr 30-jähriges Firmenjubiläum feiert, entwickelt…

Umwelteinflüsse auf dem Prüfstand

Interview mit Sascha Riek, Geschäftsführer der TELUS-Testlabor für Umweltsimulationen GmbH

Umwelteinflüsse auf dem Prüfstand

In der heutigen Zeit sieht sich die Automobilzulieferindustrie mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert, darunter steigende Kosten und ein sich veränderndes Marktumfeld. Die TELUS GmbH reagiert auf diese Herausforderungen mit einem klaren…

Mobilität mit Anspruch: Markenstärke trifft Zukunft

Interview mit Frank Döhring, Vorsitzender Geschäftsführer der Jürgens GmbH

Mobilität mit Anspruch: Markenstärke trifft Zukunft

Seit über 100 Jahren ist die Jürgens Gruppe fester Bestandteil der Automobilwelt in Südwestfalen – mit Mercedes-Benz als Partner der ersten Stunde. Heute präsentiert sich das Familienunternehmen als regional verankerter…

TOP