Vom Fördern und Befördern
Interview mit Thomas Ruckriegel, Gescheftsführer Vertrieb und Technik Axmann Fördersysteme GmbH
Axmann konzentriert sich seit den Anfängen auf Transportlösungen für die Bereiche Post-Automatisierung, Automotive, Hausgeräte und Lagertechnik. Dabei haben sich im Laufe der Zeit Schwerpunkte verschoben, Anlagen wurden perfektioniert, neue Systeme entwickelt und angepasst.
„Wir sind mit unseren Kunden gewachsen und haben dort Chancen ergriffen, wo Arbeit war“, erklärt Geschäftsführer Thomas Ruckriegel. „Axmann wurde 1991 in Zwenkau gegründet und schnell als Vorzeigefirma für die Wende wahrgenommen. Relativ zügig haben wir uns Richtung alte Bundesländer orientiert und dort in Richtung Automotive; der Bereich macht heute 50% und damit den Löwenanteil des Umsatzes aus. Dieser konsequente Schritt Richtung Westen hat unser Wachstum beschleunigt.“
Lösungsfinder und Innovationstreiber
Zwischen 10 und 15% ist Axmann jährlich gewachsen – durch eine konsequente Kundenorientierung, innovative Fördersysteme mit maximaler Performance und hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis und die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Auch die seit 2004 forcierte Internationalisierung war ein Trigger für mehr Wachstum.
„Unsere ersten Projekte in den USA waren Herausforderung und Chance zugleich“, so Thomas Ruckriegel. „Wir haben dadurch einen großen Sprung gemacht und inzwischen eine amerikanische Niederlassung.“
120 Mitarbeiter, 28 Millionen EUR Umsatz, ein Kundenportfolio mit Global Playern wie Siemens, Thyssen Krupp sowie Bosch Siemens Hausgeräte und anderen Servicepartnern in China und der Türkei – das sind Fakten, die eine klare Sprache sprechen. Axmann gehört zu den Spitzenunternehmen der Branche, sieht sich selbst jedoch deutlich differenzierter.
„Wir sind in erster Linie ein Lösungsfinder“, hebt Thomas Ruckriegel hervor. „Die Kunden kommen mit Problemen zu uns, wir schaffen eine ökonomische Umsetzung inklusive aller relevanten Themen wie Brandschutz oder Ergonomie. Damit zählen wir zu den wenigen Turnkey-Anbietern.“
Mit Kunden und Mitarbeitern wachsen
Maßgeschneiderte Transportlösungen für anspruchsvolle Kunden haben Axmann international bekannt gemacht. „Wir arbeiten sehr viel für Integratoren wie Siemens, Dürr oder ThyssenKrupp und haben viele Hochzeitsstationen für VW, BMW und Mercedes gemacht“, so Thomas Ruckriegel. „In technischer Hinsicht ist das extrem anspruchsvoll.“
„Wir sehen uns als Lösungsfinder, dem es nicht allein um innovative, maßgeschneiderte Produkte, sondern um schnelle Reaktionen und intensive Betreuung geht.“ Thomas RuckriegelGeschäftsführer Vertrieb und Technik
Im Segment Hausgeräte baut Axmann komplette Werke für Weiße Ware von der Vorfertigung bis zu Montagelinien, Verpackungen und automatischen Beladungen für Lkw. In der Türkei realisierte das Unternehmen für Bosch ein komplettes Werk mit sieben Montagelinien und einem Ausstoß von 145.000 Kühlschränken pro Monat.
Das Segment Post-Automatisierung ist geprägt von kleineren Versand- und Sortieranlagen für den E-Commerce. Es geht um Kommissionieranlagen oder Retourenlinien. Ein besonderes Highlight ist ein neuer Cross-Belt-Sortierer mit innovativem Antriebskonzept, mit dem Anlagen ohne aufwendige Umbaumaßnahmen flexibel verlängert oder verkürzt werden können.
„Wir können Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen sammeln und für bestimmte Projekte zusammenbringen“, unterstreicht der Geschäftsführer. „Entsprechend innovativ sind die Lösungen. Gestärkt wird unsere Innovationskraft durch unsere Mitarbeiter, die immer wieder ihre Ideen einbringen. Dieses konstruktive Miteinander wird aktiv gefördert und gefordert; davon profitiert letztlich das ganze Unternehmen.“