Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Interview mit Mag. (FH) Thomas Marks, Geschäftsführer der ASZ- Das arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Zentrum in Linz GmbH

„Das Unternehmen wurde 1995 von meinem Vater und anderen Arbeitsmedizinern gegründet“, erklärt Thomas Marks, der seit 2024 als Geschäftsführer tätig ist. „Die Gründung basierte auf dem Arbeitnehmerinnenschutzgesetz, das die Präventionszeit regelt, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen müssen.“ Ursprünglich konzentrierte sich das asz auf die Arbeitsmedizin, hat sich jedoch im Laufe der Jahre um die Sicherheitstechnik und das Gesundheitsmanagement erweitert. „Wir feiern dieses Jahr 30 Jahre asz, was ein bedeutender Meilenstein für uns ist“, fügt Thomas Marks hinzu.
Gesetzliche Vorgaben und Dienstleistungen
„Wir erfüllen den gesetzlichen Auftrag, sind jedoch privatwirtschaftlich organisiert“, betont Thomas Marks. Mit über 120 Mitarbeitenden betreut das asz Kundinnen und Kunden in ganz Österreich. „Wir sind eines der wenigen Zentren, die flächendeckend arbeiten können“, betont der Geschäftsführer. Die arbeitsmedizinische Vorsorge ist wichtiger denn je, da die Zahl der physischen und psychischen Erkrankungen steigt. Das asz bietet umfassende Dienstleistungen, die die Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention abdecken. „Wir ermöglichen die Früherkennung von Erkrankungen und unterstützen die Wiederherstellung der Gesundheit bei bestehenden Krankheiten“, erklärt Thomas Marks. Dies geschieht direkt vor Ort, regelmäßig und ohne lange Wartezeiten.
Flexibilität für Unternehmen
Die Möglichkeit, externe Dienstleister wie das asz in Anspruch zu nehmen, bietet Unternehmen Flexibilität. „Kleinere Firmen benötigen oft nur sporadische Unterstützung, während größere Unternehmen unsere Fachkräfte regelmäßig vor Ort haben“, erklärt Thomas Marks. Dadurch kann das asz Know-how aus verschiedenen Branchen bündeln und Unternehmen wertvolle Beratung bieten.
Gesundheitsförderung und ganzheitlicher Ansatz
„Wir sehen uns nicht nur als Dienstleister, sondern als Partner für die Unternehmen“, erklärt Thomas Marks. Die asz-Arbeitsmedizin konzentriert sich darauf, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie sicher und gesund sind. Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben bietet das asz jedoch auch Programme für betriebliches Gesundheitsmanagement an. „Wir sprechen nicht mehr nur von Arbeitsmedizin, sondern von Arbeitsgesundheit“, erläutert der Geschäftsführer.
Einen gesunden Lebenstil fördern
Dies umfasst Bereiche wie Ernährung, Ergonomie und psychologische Gesundheit. „In unserer hektischen Welt gewinnt das Bewusstsein für einen ganzheitlichen Lebenstil zunehmend an Bedeutung“, sagt Thomas Marks. „Das asz-Präventionsteam unterstützt Mitarbeitende auf dem Weg zu einem gesunden, aktiven Lebensstil mit professionellen Fitness-Checks und zielgerichteten Coachings.“ Darüber hinaus bietet das asz Workshops und Vorträge an, um Mitarbeitende in Themen wie Stressbewältigung, Resilienz und Achtsamkeit zu schulen.
Die Arbeitswelt im Wandel
Thomas Marks betont, dass sich die Anforderungen an die Arbeitsmedizin im Laufe der Zeit geändert haben. „Das Arbeitnehmerinnenschutzgesetz wurde zuletzt 2012 novelliert und spiegelt nicht die heutige Arbeitsrealität wider“, sagt er. Themen wie Homeoffice und Telearbeit sind im Gesetz nicht berücksichtigt, obwohl sie in der modernen Arbeitswelt von großer Bedeutung sind. Trotz dieser Herausforderungen beobachtet Thomas Marks ein wachsendes Interesse von Unternehmen an Dienstleistungen, die diese zusätzlichen Bedürfnisse abdecken, insbesondere im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel und die Bemühungen um die Mitarbeiterbindung. „Die Unternehmen erkennen zunehmend, dass gesunde und zufriedene Mitarbeitende produktiver sind“, sagt Thomas Marks und ergänzt: „Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist zu einer wichtigen Säule unserer Arbeit geworden.“
Immer auf dem neuesten Stand
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem Einsatz von Robotik und KI stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. „Exoskelette und Roboter werden in Zukunft eine größere Rolle spielen“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir – das asz – bieten Beratung zu diesen Themen und unterstützen Unternehmen dabei, sichere Arbeitsumgebungen zu schaffen.“
Die eigene Mitarbeiterzufriedenheit fördern
Das asz bemüht sich selbstverständlich, die positiven Verhaltensweisen, die es anderen empfiehlt, selbst vorzuleben. „Es muss auch bei uns die Arbeit Spaß machen und die schönen Tage müssen die unangenehmen Tage überwiegen“, betont Thomas Marks. Das asz legt großen Wert auf eine positive Unternehmenskultur. „Wir haben eine sehr sinnerfüllende Arbeit, weil wir Menschen helfen, gesund zu arbeiten“, erklärt er. „Das ist für uns alle eine große Motivation.“ Die asz-Mitarbeitenden sind fest angestellt, was die Loyalität und den Zusammenhalt im Team stärkt. „Wir bieten unseren Mitarbeitenden eine flexible Zeiteinteilung und unterstützen sie dabei, Beruf und Privatleben zu vereinbaren“, sagt Thomas Marks. Als Ziel für die Zukunft fasst er zusammen: „Unser Ziel ist es, die Arbeitswelt kontinuierlich positiv zu beeinflussen und unseren Mitarbeitenden ein positives Arbeitsumfeld zu bieten.“