AKU: Mehrwegexperte mit Zukunftsvision
Interview mit Leo Meyer, Geschäftsführer der AKU GmbH & Co. KG

Die Geschichte der AKU begann 1991, als Leo Meyers Vater, Joachim Meyer, das Unternehmen gründete. Ursprünglich im Bereich Extrusion tätig, erweiterte AKU Anfang der 2000er-Jahre sein Portfolio um den Spritzgussbereich und einen hauseigenen Werkzeugbau. Heute ruht die Geschäftstätigkeit auf zwei Säulen: der Lohnfertigung für Branchen wie Elektro oder Bauwirtschaft sowie der Eigenproduktion von Mehrwegprodukten für die Eventbranche. Leo Meyer betont, dass gerade diese Diversifikation dem Unternehmen Stabilität verleiht:
„Ich habe in Unternehmen gelernt, die als Spritzgießer am Ende des Tages nur einen Kunden hatten. Ich weiß nicht, ob ich da nachts ruhig schlafen könnte.“ Trotz allem traf auch AKU die Coronapandemie hart. „Die Mehrwegschiene war auf null runtergebrochen“, berichtet Leo Meyer, der 2022 die Geschäftsführung übernahm. „Ich bin eigentlich in der größten Krise ins Unternehmen eingestiegen, die es bisher erlebt hat – mit dem Wissen, dass es das war, falls das jetzt nicht irgendwie gutgeht.“ AKU überstand die Krise jedoch und erholte sich gut.
Mit Technologie und Nachhaltigkeit in die Zukunft
Die Nachhaltigkeitswende spielt dem Unternehmen in die Karten:
„Das bedeutet einen wachsenden Markt für unsere Eigenprodukte“, so Leo Meyer. Neben verschiedenen Bechern umfasst das Portfolio auch Schalen, Teller und Besteck. Dazu hat AKU ein Netzwerk an Spüldienstleistern aufgebaut, um den kompletten Service für Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen anbieten zu können. Bei der eigenen Produktion setzt Leo Meyer auf Nachhaltigkeit: „Wir schaffen keine hydraulischen Spritzgussmaschinen mehr an, denn vollelektrische Maschinen verbrauchen zum einen weniger Energie und sorgen zum anderen für ein angenehmeres Arbeitsumfeld.“
Zwischen Tradition und Innovation
Die Stärke des Familienunternehmens liegt in der persönlichen Betreuung der Kunden und dem breiten Leistungsportfolio. 2022 vertiefte AKU die Zusammenarbeit mit der Enkoma, einem Ingenieurdienstleister für Kon-struktion. „Wir haben gemerkt, dass die Kunden eine Turnkey-Lösung haben wollen“, erklärt Leo Meyer. Für die Zukunft hat der Geschäftsführer klare Ziele: weiteres Wachstum im Mehrwegbereich, besonders in Österreich und der Schweiz, sowie eine Erweiterung des Kundenportfolios. „Das langfristige Ziel ist, ein stabiles Unternehmen aufzubauen, das man an die nächste Generation übergeben kann.“