Mit Mut den Glasfaserausbau vorantreiben
Interview mit Patrick Grabowski, Geschäftsführer der United Promotion GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Grabowski, die zentrale Haltung hinter Ihrem Unternehmen beschreiben Sie gerne mit drei Buchstaben: Mut. In welcher Hinsicht ist United Promotion mutiger als andere Marktteilnehmer?
Patrick Grabowski: Mut fängt aus meiner Sicht damit an, eigenständige Entscheidungen zu treffen – und das tun heute leider immer weniger Menschen. Viele leben nicht mehr, sondern werden gelebt. Mut heißt, andere Wege zu gehen und damit vielleicht auch zu anderen Ergebnissen zu kommen als die breite Masse. Mein Geschäftspartner Ali Türüt und ich sind dafür vielleicht ganz gute Beispiele: Als wir 2008 United Promotion gegründet haben, mussten wir zwangsläufig all-in gehen – entweder das Projekt würde klappen oder spektakulär scheitern. Und auch wenn die ersten Jahre holperig waren, wir in dieser Zeit mit einigen Wachstumsschmerzen zu kämpfen hatten und es kaum noch ein Privatleben für uns gab, hat sich diese Entscheidung absolut gelohnt.
Wirtschaftsforum: Welche Leistungen bietet United Promotion genau an?
Patrick Grabowski: Prinzipiell verbinden wir als Direktvertriebsunternehmen die Anbieter von Glasfasernetzen oder Photovoltaikanlagen mit den Endkunden, denen wir die technischen Abläufe im Detail erklären und für die wir die entsprechenden Vertragsangelegenheiten managen. Dabei setzen wir auf einen hohen Festangestelltenanteil, eine große Fahrzeugflotte sowie auf unsere gewachsene bundesweite Präsenz. Mithilfe unseres eigenen Eingabetools können wir ferner zielgenau nachverfolgen, wie intensiv einzelne Ortschaften bereits bearbeitet wurden und wie einträglich die dortigen Ausbauaktivitäten ausfallen. Wenngleich das Wachstumspotenzial in beiden Segmenten weiterhin attraktiv ist, sehen wir im Photovoltaik-Bereich noch deutlich stärkere Chancen: Denn während wir beim Glasfaserausbau in immer urbanere Regionen vordringen, wo der Wettbewerbsdruck zunehmend intensiver ausfällt, sind von 16 Millionen Dächern in Deutschland erst 2 Millionen mit Solarzellen versehen.
Wirtschaftsforum: Wie kann man die verbleibenden Haushalte abholen?
Patrick Grabowski: Hier setzen wir auf ein mehrstufiges System, angefangen bei unseren engagierten Außendienstmitarbeitern, die für uns Termine scouten und genau sondieren, bei welchen Eigentümern grundsätzlich Interesse an einer Zusammenarbeit bestünde. Diese werden anschließend von technischen Fachkräften besucht, wobei die relevanten Gegebenheiten wie die Dachgröße oder die Verschattung erhoben werden. Ein besonders schlagkräftiges Angebot liegt derweil im Finanzierungsmodell des von uns vertretenen Anbieters: Anstatt den Endkunden die Photovoltaikanlage für einen Einmalbetrag von deutlich über 10.000 EUR zu verkaufen, zahlt dieser von nun an 15 Jahre lang eine monatliche Rate an seinen Anbieter, die zusammen mit dem verbleibenden Abschlagsbetrag an den Stromversorger weitaus niedriger ausfällt als seine bisherige monatliche Stromrechnung. Damit spart der Endverbraucher vom ersten Monat an bares Geld und vermeidet die finanzielle Belastung, die mit dem Kauf einer Photovoltaikanlage einherginge. Wenn er noch dazu ein E-Auto fährt, das er über eine Wallbox mit seinem selbst erzeugten Strom aufladen kann, fällt die Rechnung natürlich noch einmal überzeugender aus. Wichtig ist uns zudem eine intensive Nachbetreuung unserer Kunden; andere Marktteilnehmer gehen derweil weiterhin getreu dem Motto „Anhauen, umhauen, abhauen!“ vor.
Wirtschaftsforum: Was bieten Sie den Menschen, die für Sie arbeiten?
Patrick Grabowski: Ich sehe uns bisweilen als Transportunternehmer – wir holen die Menschen da ab, wo sie gerade sind, und bringen sie dorthin, wo sie hinwollen: egal, ob sie selbstbestimmt arbeiten, eine Familie ernähren oder endlich schuldenfrei werden möchten. Wir bieten einen sicheren Hafen als Arbeitsumfeld, verbunden mit sehr guten Aufstiegschancen: Wer heute für uns Kundenbesuche an der Haustür durchführt, kann bereits in einem halben Jahr als Teamleiter arbeiten, ein Jahr später schon Gebietsleiter und anschließend Regionalmanager werden. Die Erfolgsgeschichten unserer Mitarbeiter sind heute meine zentrale persönliche Antriebsfeder, um unser Unternehmen konsequent weiterzuentwickeln: denn wenn mir einer unserer Angestellten, der kürzlich noch insolvent war, erzählt, dass er nun seiner Mutter eine Kreuzfahrt spendieren oder zum ersten Mal mit seiner Familie in den Urlaub fliegen konnte, bekomme ich regelmäßig Gänsehaut.