„Unser Ziel? Menschen miteinander verbinden!“

Interview mit Johannes Marschner, Geschäftsführer der UNICOPE GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Marschner, ob im Büro, im Homeoffice oder an einem abgelegenen Seeufer – mit Ihrem mobilen Festnetz sorgen Sie immer für eine verlässliche Verbindung. Worin liegen die zentralen Vorteile dieser Lösung?

Johannes Marschner: Unser grundsätzliches Ziel besteht darin, das Beste aus zwei Welten – der klassischen Festnetzlösung und des Mobilfunks – miteinander zu verbinden. Denn trotz aller Innovationen in der Mobiltelefonie bietet das Festnetz im Hinblick auf die technische Funktionalität weiterhin viele Vorteile, die gerade im geschäftlichen Kontext wichtig sind: Dazu gehören etwa Vermittlungsfunktionen, Rufgruppen sowie Interactive Voice Response. Der große Nachteil: Man kann das Festnetz leider nicht mitnehmen – denn bei der Flexibilität ist das Mobiltelefon natürlich unschlagbar. Mithilfe der VoIP-Telefonie möchten wir unseren Kunden nun eben ein mobiles Festnetz an die Hand geben, das auf einer überall verfügbaren Technologie basiert und dementsprechend ortsunabhängig genutzt werden kann: im Homeoffice, bei einem Außendiensttermin oder eben auch am See. 

Wirtschaftsforum: Welche Pain Points Ihrer Kunden können Sie mit diesem Ansatz lösen? 

Johannes Marschner: Vor ein paar Jahren haben wir den Mobilfunk noch stärker in unsere Lösung integriert als zuvor, indem wir Anrufe nun nicht mehr nur über unsere mobile Smartphone-App, sondern auch über klassische LTE-Verbindungen anbieten. Damit konnten wir ein echtes One-Number-Konzept implementieren, mit dem sich auch in sehr abgelegenen Regionen eine gute Gesprächsqualität erreichen lässt. Ebenso ermöglicht der Gesprächsabgleich eine effiziente Steuerung von Anrufen: So sehen die anderen Teilnehmer im Unternehmensnetzwerk, dass der jeweilige Nutzer gerade telefoniert, und können dann von der störenden Durchstellung weiterer Anrufer absehen. Denn obwohl unsere Welt immer schnelllebiger wird, kann man sich doch weiterhin nur auf ein Gespräch konzentrieren – oder vielleicht allerhöchstens auf zwei, wenn man Disponent ist. Gleichzeitig ist für das jeweilige Unternehmen auch bei entsprechenden Abfallszenarien ein einheitlicher Auftritt nach außen gewährleistet: Wenn der gewünschte Gesprächspartner nicht erreichbar ist, kann das Sekretariat das Gespräch entgegennehmen und der Anruf landet nicht auf einer lästigen Sprachbox oder irgendwo im Datennirwana. 

Wirtschaftsforum: Als vor fünf Jahren die gesamte Büroinfrastruktur über Nacht fit für das Homeoffice gemacht werden musste, stellte das viele Unternehmen auch bei der Telefonie vor neue Herausforderungen – eine Boom-Zeit für UNICOPE? 

Johannes Marschner: In der Anfangsphase der Coronapandemie haben die meisten Unternehmen vornehmlich rasche ‘Bastellösungen’ von ihren Bestandsanbietern gesucht und hatten wahrlich nicht genug Bandbreite, um sich über Nacht mit einem umfassenden Ansatz für ihre Telefonie neu aufzustellen – was auch absolut verständlich war. Erst im Nachgang haben sich viele Unternehmen dann eingehender mit ihren Kommunikationsmöglichkeiten beschäftigt und dabei oftmals festgestellt, dass diese nicht mehr zu ihren heutigen Anforderungen passen. Bei diesen Change-Prozessen kamen dann vielfach wir ins Spiel. 

Wirtschaftsforum: Welche technologischen Weiterentwicklungen erwarten Sie für die nächsten Jahre? 

Johannes Marschner: Wir forschen bereits stark an vielfältigen KI-Ansätzen, um die wir unsere bestehenden Lösungen perspektivisch erweitern wollen. So arbeiten wir beispielsweise an einer professionellen KI-gestützten Vermittlung, die den Anrufer über eine natürliche Sprach-Engine idealerweise direkt mit dem richtigen Sachbearbeiter verbinden soll. Weitergehend ist auch gut vorstellbar, dass die KI Gespräche automatisch in Textform zusammenfassen kann – etwa für Terminnotizen oder als Grundlage für spätere Meetings. Aber auch jenseits der künstlichen Intelligenz verfolgt UNICOPE ehrgeizige Ziele: So wollen wir unser onephone-Produkt 2026 auch in Deutschland auf den Markt bringen und haben dazu bereits einen Mobilfunk-Vertrag mit einem deutschen Provider geschlossen. 

Wirtschaftsforum: Wie würden Sie dabei die übergeordnete Vision beschreiben, die Ihr Unternehmen heute und in der Zukunft verfolgen möchte? 

Johannes Marschner: Wir wollen unseren Kunden sowie den Endkonsumenten das Leben leichter machen: Denn mit unserer Lösung kann sich nicht nur das von uns betreute Unternehmen auf eine stabile Lösung verlassen, sondern gleichzeitig kann sich auch der Verbraucher über einen besseren Service freuen. Unser Ziel ist damit klar: Wir wollen Menschen miteinander verbinden – um den Weg dazwischen soll sich dann die Technik kümmern. 

Wirtschaftsforum: Wie gewinnen Sie dabei das Vertrauen Ihrer Kunden? 

Johannes Marschner: Wir arbeiten grundsätzlich mit anderen österreichischen Herstellern und Entwicklern zusammen und bieten in diesem Zuge eine europäische Lösung aus einem Guss an, die somit auch sämtliche Rechtsvorschriften von der DSGVO bis hin zu NIS2 abdeckt. Deshalb kann ich meinen Kunden auch direkt sagen: „Wenn Sie genau wissen wollen, wo Ihre Daten abgelegt sind, fahre ich mit Ihnen ins Rechenzentrum und zeige Ihnen dort die Server.“ Gerade in Zeiten, in denen Cyberresilienz bei nahezu jedem Unternehmen ganz oben auf der Agenda steht, liegt darin ein gewichtiges Argument.

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