Gewerbe anmelden: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Gewerbe anmelden: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Wer sich mit einem Gewerbe selbstständig machen will, muss an vieles denken: Bevor man endlich den Gewerbeschein in der Hand hält, ist eine Reihe von Formalien zu erledigen. Zudem stellt sich die Frage: Was kostet es überhaupt, ein Gewerbe anzumelden? Wir haben für Sie zusammengetragen, welche Kosten auf Sie zukommen können.

Nicht jeder Selbstständige muss ein Gewerbe anmelden

Prüfen Sie zunächst einmal, ob Sie überhaupt verpflichtet sind, ein Gewerbe anzumelden. Dies ist nach § 14 Gewerbeordnung (GewO) zwar grundsätzlich der Fall. Ausnahmen gelten jedoch für Freiberufler. Darunter fallen zum Beispiel Ärzte, Rechtsanwälte, Journalisten und Fotografen sowie weitere Berufsgruppen.

Welche Kosten können für die Anmeldung anfallen?

Wie hoch die Gebühren für die Anmeldung eines Gewerbes sind, ist nicht einheitlich geregelt. Je nach Gewerbeamt fallen daher Kosten in unterschiedlicher Höhe an. In der Regel erheben die Gewerbeämter in Deutschland Bearbeitungsgebühren zwischen 15 und 70 EUR. Das sollte allerdings kein Grund sein, auf eine Anmeldung zu verzichten. Denn ein Gewerbe ohne Gewerbeschein zu betreiben, kann am Ende teurer werden. In diesem Fall kann ein Bußgeld erhoben werden und Sie müssten mit Steuernachzahlungen rechnen, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ihren Ungunsten ausfallen. Bei der Höhe der Anmeldegebühren wird übrigens nicht danach unterschieden, welche Rechtsform das Gewerbe haben soll. Ein Kleinunternehmer zahlt also genauso viel wie der Gründer einer GmbH.

Auch die Ummeldung eines Gewerbes ist üblicherweise kostenpflichtig. Die Kosten bewegen sich meist in gleicher Höhe wie die der Anmeldung. Eine Abmeldung des Gewerbes ist hingegen oft kostenfrei möglich.

Es können zusätzliche Kosten anfallen

Bei der Anmeldung eines erlaubnispflichtigen Gewerbes, wie zum Beispiel dem Betrieb eines Taxiunternehmens oder eines Restaurants, bei Pflegediensten, Maklerdiensten oder im Handwerk, sind besondere Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen. In diesem Fall sind dem Gewerbeamt spezielle Genehmigungen, Erlaubnisse, Nachweise über Fachkundeprüfungen oder Konzessionen vorzulegen, die zusätzliche Kosten verursachen können.

Teurer wird es auch, wenn Sie als Handwerker verpflichtet sind, sich in die Handwerksrolle der zuständigen Handwerkskammer eintragen zu lassen. Dafür können bei Einzelunternehmern je nach Region Kosten zwischen 50 und 200 EUR anfallen.

Gebühren sind außerdem für den Eintrag ins Handelsregister zu entrichten. Dazu sind Sie verpflichtet sind, wenn Sie eine Personengesellschaft wie eine OHG oder KG oder eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH oder UG gründen wollen. Die Höhe der Gebühren variiert und ist von verschiedenen Faktoren, unter anderem der Rechtsform, abhängig. Zusätzlich fallen Notarkosten an.

Weitere Kosten können durch die Einholung eines polizeilichen Führungszeugnisses und eines Auszugs auf dem Gewerbezentralregister entstehen. Beides ist bei der Anmeldung von überwachungsbedürftigen Gewerben nach § 38 GewO vorzulegen. In diese Kategorie fällt unter anderem der An- und Verkauf von hochwertigen Konsumgütern, von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern. Die Kosten für diese Unterlagen betragen jeweils 13,00 EUR.

Nicht an der Versicherung sparen!

Denken Sie auch daran, dass es, je nach Gegenstand des Gewerbes, notwendig oder sinnvoll sein kann, eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese deckt Risiken ab, die das Gewerbe mit sich bringt. Das kann zum Beispiel in der Gastronomie, der Landwirtschaft, aber auch im Handwerk der Fall sein. Auch beim Betrieb eines Fitnessstudios besteht die Gefahr, dass Menschen zu Schaden kommen können.

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