Ein bisschen Französisch schadet nicht
Das mag nun nach Vorurteil klingen, doch die Franzosen sprechen am liebsten Französisch und tun sich zum Teil mit Englisch schwer oder sehen selbst ihre Sprachkenntnisse als nicht ausreichend an. Die jüngere Generation kann Englisch schon viel besser, doch die tritt erst jetzt in den Arbeitsmarkt ein.
Sie punkten aber allgemein, wenn Sie ein bisschen Französisch sprechen können – selbst, wenn es nur einfache Worte und Sätze sind. Übrigens: Wer kein Wort Französisch spricht, bekommt oftmals einen höheren Preis genannt.
Der Chef entscheidet
Franzosen legen sich in der Regel nicht fest, da der Chef über die Auftragsvergabe entscheidet. Hat ihr Gesprächspartner also noch kein „Go“ vom Chef, brauchen Sie auf keine direkte Entscheidung hoffen. Hierarchien sind in Frankreich sehr wichtig, Macht zählt hier mehr als Geld und dementsprechend wiegt auch eine Entscheidung durch den Chef viel. Er hat das letzte Wort.
Regeln der Konversation
Es gibt einige Themen, die viele Franzosen vermeiden möchten. Die Franzosen sind in der Regel sehr gesprächsfreudig und diskutieren gerne. Nehmen Sie daher aktiv an Gesprächen teil, loben Sie Ihren Gesprächspartner und zeigen Sie Emotionen.Erlaubte Themen sind:
- Kunst,
- Literatur,
- Musik und
- Mode.
Von diesen Themen sollten Sie lieber Abstand nehmen:
- zweiter Weltkrieg,
- negativ über Napoleon sprechen,
- Fragen nach Privatleben.
Passen Sie sich an Situationen an
In Frankreich werden zuvor gemachte Pläne auch mal über Bord geworfen oder gar nicht erst beachtet. Ziehen Sie nicht einfach stur Ihre Tagesordnung durch. Für die Franzosen ist diese eher eine grobe Orientierung. Passen Sie sich daher flexibel an Situationen an. Bereiten Sie mehrere mögliche Szenarien vor, um spontan darauf eingehen zu können.
Verhandeln Sie
Für Franzosen gilt der letzte Preis nicht. Selbst wenn Sie denken, dass ein Auftrag seinen Abschluss findet, bedeutet das nicht direkt, dass dieser Fall eintritt. Franzosen verhandeln gerne, sie möchte gewinnen und gehen ungern Kompromisse ein. Rechnen Sie deshalb in französische Angebote lieber etwas mehr Spielraum ein, um in Verhandlungen darauf eingehen zu können. Vermitteln Sie Franzosen immer, dass Sie die Verhandlung als Sieger verlassen.
Pausen sind wichtig
Mittagspausen sind den Franzosen sehr wichtig. Wenn Sie zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen werden, gelten Sie als akzeptiert. Beachten Sie, dass Sie in dieser Zeit nicht über Arbeit und das Geschäftliche sprechen sollten. Das erledigen Sie, wenn Sie mit dem Geschäftspartner wieder zurück im Unternehmen sind.
Begrüßungsgeschenke
Wenn Sie Ihrem Geschäftspartner eine kleine Freude in Form von Begrüßungsgeschenken machen wollen, bringen Sie ihm eine Spezialität aus Ihrer Region mit. Verzichten Sie unbedingt auf Werbegeschenke mit Ihrem Unternehmenslogo, das wirkt billig und wenig individuell. Verschenken Sie diese bitte nur, wenn ausdrücklich erwünscht.