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Darf man Alkohol in der Mittagspause trinken?
Die Mittagspause ist vielen Menschen heilig. Nach mehreren Stunden, in denen sie konzentriert gearbeitet haben, dient sie der Entspannung und Erholung, um anschließend wieder motiviert durchzustarten. Jeder entscheidet selbst, wie er diese Zeit seinen Bedürfnissen entsprechend gestaltet. Doch wie sieht es aus, wenn Ihnen in der Mittagspause der Sinn nach einem Bier oder einem Gläschen Sekt steht? Wir klären Sie auf, ob Alkohol in der Mittagspause erlaubt ist.
Alkohol in der Mittagspause: Job ist entscheidend
Zuerst sei die gesetzliche Lage genannt: Das Glas Bier oder Wein in der Mittagspause ist nicht strikt verboten! Da die Mittagspause nicht zur Arbeitszeit gehört, dürfen Sie diese Zeit so gestalten, wie Sie es möchten. Dies sind schon einmal gute Nachrichten für das Mittagsbier. Aber: Dies gilt nur, wenn Sie Ihre Arbeit beispielsweise vom Schreibtisch aus tätigen. Anders sieht es unter anderem für Maschinenführer, Ärzte oder LKW-Fahrer aus. Oftmals verbieten bereits spezialgesetzliche Vorgaben den Genuss von Alkohol. Hinzu kommen allerdings in den meisten Fällen auch klare Richtlinien von Unternehmensseite, die den Alkoholkonsum in der Mittagspause verbieten.
Alkohol in der Mittagspause: Besser ohne Fahne
In manchen Branchen und Regionen Deutschlands gehört das Bier oder Weizen zum Mittagessen dazu. Es wird manchmal sogar als eine Art Tradition angesehen. Dennoch sollten die Unternehmensvorgaben beachtet werden. Wenn Ihr Unternehmen seinen Mitarbeitern den Alkoholgenuss verbietet, sollten Sie sich diese Regelung genau anschauen. Besteht das Verbot lediglich für den Konsum am Arbeitsplatz? In den meisten Fällen ist dann ein Glas Bier, Sekt oder Wein in Ordnung. Sie sollten es jedoch nicht übertreiben: Wenn Sie offensichtlich betrunken zurück am Arbeitsplatz erscheinen, könnte Ihnen eine Abmahnung drohen. Ebenfalls riskieren Sie diese – und nach mehrmaligen Verstößen sogar eine Kündigung – wenn Sie trotz Bestehen eines offiziellen Alkoholverbots nicht auf Ihr Bier in der Mittagspause verzichten. Sie riskieren unter Umständen eine Leistungskürzung der Versicherung oder sogar den gesamten Versicherungsanspruch, wenn Ihnen nachgewiesen wird, dass Sie strafbar gehandelt haben. Fragen Sie sich, ob Sie in der Mittagspause unfallversichert sind? Dann finden Sie Antworten dazu in unserem Tipp. (Link) Um keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu riskieren, sollten Sie ebenfalls auf den übermäßigen Genuss von Alkohol am Abend vor einem Arbeitstag verzichten.
Wann ist Alkohol am Arbeitsplatz erlaubt?
Nicht jedes Unternehmen gibt seinen Mitarbeitern strenge Regeln vor. In manchen Fällen ist es Ihnen erlaubt, Alkohol in Ihrer Mittagspause zu trinken. Wenn weder Angaben in Ihrem Arbeitsvertrag noch in der Betriebsverordnung zu finden sind, in Ihrer Kantine offiziell alkoholreiche Getränke ausgeschüttet werden oder eine Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber getroffen worden ist beziehungsweise eine Betriebsverordnung besteht, die den Genuss von Alkohol explizit erlaubt, sind Sie auf der sicheren Seite. Beachten Sie jedoch, es nicht zu übertreiben. Grundsätzlich ist es sinnvoll, auf Alkohol in der Mittagspause zu verzichten oder ihn auf ein Minimum zu beschränken, auch wenn Ihr Arbeitgeber keine klaren Regeln vorgibt.
Bier zum Mittag: Einschränkungen trotz Erlaubnis
Auch wenn Sie durch den Arbeitgeber die Erlaubnis besitzen, Alkohol in der Mittagspause zu trinken, sollten Sie davon in manchen Situationen die Finger lassen. Einige Berufsgruppen dürfen grundsätzlich keinen Alkohol in der Pause trinken. Befinden Sie sich in einem unbedenklichen Jobverhältnis, sollten Sie dennoch beachten, dass Ihre Arbeitsleistung nach dem Konsum nicht leiden darf und Sie Ihre Kollegen nicht in Gefahr bringen dürfen.